Das Kloster Bronnbach bildete Ende November eine inspirierende Kulisse für den Auftakt in die neue Veranstaltungsreihe „Bronnbacher Diskurs“ der Wittenstein Stiftung. 12 regionale Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und dem Bildungswesen diskutierten dort zum Thema MINT in der Region Main-Tauber, basierend auf einer laufenden wissenschaftlichen Forschungsarbeit des MIND-Centers Würzburg.

Nach neuesten Erhebungen der Bundesagentur für Arbeit fehlen Stand September 2024 bereits knapp 210.000 Fachkräfte, Spezialisten und Experten aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – den sogenannten MINT-Fächern. Ein Mangel, der sich möglicherweise bald nicht nur deutschlandweit, sondern zuallererst auch auf die Wirtschaftskraft und den Wohlstand der Region Main-Tauber auswirken wird. Um dem entgegenzusteuern, widmete sich die Auftaktveranstaltung des „Bronnbacher Diskurses“ genau diesem Thema mit Fokus auf MINT-bezogenen Dynamiken, die zu Bildungs- und Berufsentscheidungen von Kindern und Jugendlichen im Main-Tauber-Kreis beitragen. Grundlage für den interdisziplinären Austausch war die Forschungsarbeit „dynaMINT“ des MIND-Centers Würzburg, welche über einen Zeitraum von fünf Jahren mit einer Million Euro von der Wittenstein Stiftung gefördert wird.

Denken auf Vorrat

Mit dem Bronnbacher Diskurs soll ein Forum für den interdisziplinären Dialog zwischen innovativer Forschung und relevanter Praxis geschaffen werden, in dem Vertreter aus unterschiedlichen Organisationen der Region Main-Tauber, aber auch aus anderen tangierten Erfahrungswelten grundlegende Fragestellungen nach dem „Wohin“ der Region diskutieren und vorantreiben. Die Nutzung des Klosters Bronnbach als außergewöhnlichen Denk-Ort ist dabei Teil umfassenderer Aktivitäten bezüglich der Zukunftsperspektiven des Main-Tauber-Kreises. „Mit diesem speziellen Format möchten wir den überaus wichtigen Dialog zwischen Praxis und Wissenschaft ankurbeln. Leider hat dieser in Deutschland nicht den Stellenwert, den er haben sollte – denn die Wissenschaft diskutiert weitgehend unter sich, während Transferdialoge ausbleiben“ erläutert Prof. Dr. Eckard Minx, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Wittenstein Stiftung und Moderator der Auftaktveranstaltung, die Intention der neuen Reihe. In den Praxisbezügen und Fallbeispielen werden über die Veranstaltungen hinweg unterschiedliche Realitätsbereiche wie Technologie, Wirtschaft, Politik, Kultur oder Gesellschaft thematisiert. Nach der Auftaktveranstaltung am 19. November 2024, sind bereits weitere Termine – ebenfalls zum Thema MINT – für 2025 und 2026 geplant, in der die Ergebnisse der Forschungsarbeit weiter analysiert und zu ergreifende Maßnahmen für den Main-Tauber-Kreis abgeleitet werden. Sowohl die MINT-bezogenen als auch thematisch anders gelagerte Veranstaltungen werden in Teilen auch für interessiertes Publikum öffentlich zugänglich sein.

Kloster Bronnbach

Das Kloster Bronnbach ist eine 1151 gegründete ehemalige Zisterzienser-Abtei. 1986 erwarb der Main-Tauber-Kreis das Kloster und ließ es in mehreren Bauabschnitten sanieren. Sukzessive wurden die einzelnen Klostergebäude einer neuen Nutzung unter Wahrung des historischen Gesamtensembles zugeführt und Kloster Bronnbach entwickelte sich zu einem kulturell vielfältigen und wiederbelebten Zentrum, in dem künftig auch alle Veranstaltungen des „Bronnbacher Diskurses“ stattfinden werden.

 

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