EDDY hat vor kurzem eine Privatplatzierung mit 0,12 Dollar pro Aktie abgeschlossen, an der ich mich wirklich gerne beteiligt hätte. Aber unglücklicherweise müsste ich bei einem Kauf dann einen anderen Titel zu einem ebenso inakzeptabel niedrigen Kurs verkaufen. Einen Betrag, bei dem sich der Aufwand für die Teilnahme an einer Privatplatzierung lohnt, hätte ich nicht aufbringen können. Im Gegensatz zu meiner Position bei Manganese X bin ich bei EDDY nur in geringem Umfang investiert. Also habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, um mir eine größere Beteiligung an dieser Aktie zu sichern. Zu meinem Glück hat sich bei EDDY eine interessante Situation ergeben – für das Geschäftsmodell des Unternehmens ist nämlich einiges an Aufklärungsarbeit am Markt notwendig. Um diesen Prozess zu unterstützen, habe ich einen Deal unterzeichnet, bei dem ich dafür bezahlt werde, Blogs über die Aktie selbst und auch über die Entwicklung der Branche im Allgemeinen zu schreiben. Ich habe darauf bestanden, dass mir ein Großteil der Vergütung in Form von Aktienoptionen ausbezahlt wird. In Bezug auf EDDY bin ich „bullish“ eingestellt und möchte mir eine Position aufbauen, mit der ich bei einem Kursanstieg der Aktie erheblich profitieren kann. Irgendwann wird sich der Markt drehen und dann werden wieder alle von einem Bullenmarkt reden und der „Superzyklus“ bei den Rohstoffen für Elektrofahrzeuge ist wieder in aller Munde. EDDY hat sich hier ideal positioniert, um daraus einen entsprechenden Nutzen zu ziehen. Das Führungsteam hat die kluge Entscheidung getroffen, eine Marktaufklärungskampagne zu starten und Inhalte anzubieten, während der Markt noch am Boden liegt. Wenn sich der Markt schließlich erholt und die Leute wieder empfänglicher für diesen Trend sind, wird eine Menge Content verfügbar sein. Viel besser, als in einer solchen Situation die Aktie reaktiv zu bewerben.
Es heißt immer, bezahlte Blogs sind voreingenommen. Nun ja, tatsächlich ist jeder, der einen Artikel, Blog oder Kommentar über eine Aktie schreibt, die er selbst besitzt, voreingenommen – ganz egal, ob er dafür bezahlt wird oder nicht. Und wenn einer KEINE Position hält, wird es immer Leute geben, die sich darüber beschweren, dass er eine Aktie anpreist, ohne eigenes Geld dafür in die Hand zu nehmen. In einer Situation, in der man versucht, es allen recht zu machen, kann man nicht gewinnen. Jeder, der sich meine früheren Berichte ansieht, weiß, dass ich mich immer darum bemühe, bei der Darstellung von Gewinnpotenzialen auch möglichst viele Vorbehalte, Risiken und potenzielle Nachteile anzusprechen.
Bei EDDY erwarte ich mir angesichts der Position und Marktkapitalisierung des Unternehmens nicht mehr viel Spielraum nach unten. Abgesehen von den üblichen Risiken, denen Explorer nun einmal ausgesetzt sind (Metallpreis, behördliche Genehmigungen, Umweltthematik, die Fähigkeit, sich gutes Geld nicht nur für Bohrungen, sondern für die Errichtung eines Bergbaubetriebs zu sichern, etc.), gibt es hier nicht viel zu sagen – wenn man von den benachteiligten Aktionären absieht, die schon bei einem minimalen Kursanstieg verkaufen, um ihren aktuellen Verlust auf dem Papier zu verringern; oder jenen, die sich an der Finanzierung zu 0,12 Dollar pro Aktie beteiligt haben und möglicherweise verkaufen, um einen Gewinn zu erzielen oder ihre Warrants zu 0,20 Dollar ausüben, sobald die viermonatige Haltedauer endet. Es ist natürlich denkbar, dass das Management die Hände in den Schoß legt und die verfügbaren Barmittel bis zur nächsten Verwässerungsrunde aufbraucht, aber davon sind wir noch weit entfernt. Die jüngste Kapitalerhöhung hat mehr als 400.000 Dollar in die Kasse des Unternehmens gespült. Die Bilanz zum 30. Juni weist 1 Million Dollar an Guaranteed Investment Certificates (GIC) und zusätzlich knapp 700.000 Dollar an Barmittel aus, und es gibt praktisch keine Verbindlichkeiten. Das Unternehmen verfügt also über einen Kassenbestand von rund 2 Millionen Dollar, der eine Weile reichen sollte – je nachdem, wie ambitioniert die Pläne für Bohrungen oder den Erwerb weiterer Konzessionsgebiete ausfallen.
Vor der Finanzierung gab es rund 14,5 Millionen Aktien und 4 Millionen Warrants mit einem Basispreis von über 1,00 Dollar. Nach dem Abschluss der Finanzierung sind es nun insgesamt 18,5 Millionen Aktien und 8 Millionen Warrants. Bei einem Kurs von 0,20 Dollar liegt die Bewertung bei 4-Millionen-Dollar für einen Barbestand in Höhe von 2 Millionen Dollar und drei hochwertige Vermögenswerte. Diese drei Vermögenswerte sind:
1. Eine Kobaltkonzession in Ontario.
2. Mehrere Lithiumkonzessionen in Argentinien.
3. Ein aussichtsreiches Natriumchlorid-Projekt.
Das Unternehmen plant die Ausgliederung der Kobaltkonzession in Ontario in eine eigene Firma – ähnlich wie Manganese X das mit Graphano Energy Ltd. (GEL.V) gemacht hat. Auch wenn Manganese X und Graphano seither abgestürzt sind, denke ich, dass dies hauptsächlich auf die Marktkräfte zurückzuführen ist. Die Ausgliederung war ein geschickter Schachzug und das gleiche möchte ich auch bei EDDY sehen.
Vor kurzem habe ich auf der Website Seeking Alpha einen Artikel über den Deal zwischen Stellantis und Argentina Lithium & Energy Corp. (LIT.V) veröffentlicht. In Bezug auf Lithiumprojekte in diesem Gebiet bin ich ziemlich optimistisch, nachdem die Bewertung, die Stellantis für dieses Unternehmen vorgenommen hat, eindeutig auf eine große Diskrepanz zwischen den Marktpreisen für Lithiumaktien in diesem Gebiet und dem, was reale Entscheidungsträger wie ein milliardenschwerer Automobilhersteller zu zahlen bereit sind, schließen lässt. Auf der Webseite von EDDY liest man Kennzahlen, die belegen, dass das Unternehmen weit unter jenem Wert gehandelt wird, der sich aus der Größe der Konzessionsflächen im Vergleich zum Mitbewerb ergibt.
Das Unternehmen ist aber nicht wegen der Ausgliederung der Kobaltkonzession oder wegen seiner Lithiumkonzessionen ein so heißer Kandidat für mich. Es sind vor allem die klugen Schachzüge, mit denen sich das Unternehmen Natriumchlorid-Projekte sichert, und seine Bereitschaft, in der Elektrofahrzeugbranche eine Vorreiterrolle als Meinungsbildner in Bezug auf die Natriumionenbatterie zu spielen. Erst vor kurzem hat das Unternehmen die Webseite sodiumbatteryhub.com ins Netz gestellt. Es handelt sich dabei um eine KI-gestützte Zusammenstellung von Kommentaren zu den Vorteilen, zur Notwendigkeit und zum Nutzen der Na-Ionen-Batterie für die Elektrofahrzeugbranche.
Bei meiner Analyse der Elektrofahrzeugbranche ging ich bisher davon aus, dass der Fokus in erster Linie auf der Reichweite liegt. Also wie weit man mit einem Elektroauto fahren kann, bevor eine Aufladung nötig wird – schließlich waren Elektroautos in diesem Punkt den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren immer klar unterlegen. Nun mehren sich die Bedenken im Hinblick auf die Kosten: die Anschaffungskosten eines Elektrofahrzeugs, die Kosten eines Batterietauschs, und die Kosten, die beim Recycling einer aufgebrauchten Batterie anfallen. Nachdem Natriumchlorid in weitaus größeren Mengen verfügbar ist und auch kostengünstiger ist als Lithium, wird derzeit an einer Batterie mit diesen chemischen Eigenschaften geforscht. Die Reichweite wird dafür gerne geopfert – was für mich allerdings kein Problem darstellt.
Meiner Meinung nach ist die gesamte Elektrofahrzeugbranche und die forcierte Abkehr vom Verbrennungsmotor ein Phantasiegebilde, das uns von den Regierungen aufgezwungen wird. Wir haben gar nicht so viel Lithium zur Verfügung, damit das gelingen kann. Wir haben auch nicht so viel Kupfer oder Graphit oder kritische Metalle, damit das gelingt. Und wir haben nicht die nötige Stromnetzkapazität, um das zu schaffen. Damit ein Masseneinsatz von Elektrofahrzeugen tatsächlich möglich wird, haben wir noch alle Hände voll zu tun, und es braucht eine ganze Heerschar von Unternehmern, die sich kreative Lösungen für dieses Problem ausdenken. EDDY ist nur ein Einzelunternehmen. Es kann nicht alle Probleme lösen, aber es kann zur Lösung eines Problems beitragen.
Ich bin gerne bereit, mich an der Aufklärung über die Vorteile einer Na-Ionen-Batterie im Vergleich zu einer Lithium-Ionen-Batterie zu beteiligen – aber im Grunde ist mir das egal. Wir brauchen BEIDE Varianten, und zwar dringend. Wenn Na-Ionen-Batterien eine begrenzte Reichweite haben, dann bedeutet das billigere und kleinere Fahrzeuge, die für den Stadtverkehr geeignet sind – und mit genau diesem Verkehrstypus haben wir es heute größtenteils zu tun. Der Stop-and-Go-Verkehr im städtischen Bereich ist am wenigsten effizient und somit die Fahrweise, die der Umwelt am meisten schadet.
Der Großteil der Small-Cap-Explorer zeigt ein reaktives Verhalten. Man sieht das oft genug, wenn zum Beispiel eine Firma von „XYZ Gold“ in „XYZ Lithium“ umbenannt wird, um auf einen Hype „aufzuspringen“. Auch EDDY hat hier in der Vergangenheit Schuld auf sich geladen. Diesmal macht es EDDY aber anders: Das Unternehmen eilt seiner Zeit voraus und will sich als Meinungsbildner positionieren anstatt ein reaktiver Mitläufer zu sein. Das Unternehmen bemüht sich darum, die Leute über die Na-Ionen-Batterie aufzuklären und sich Konzessionsgebiete zu sichern, bevor hier ein Trend entsteht und die Sache teuer wird. Mir ist bis dato noch kein Small-Cap-Explorer untergekommen, der eine solche Vorgangsweise an den Tag gelegt hätte. Mir ist diese Art des Wirtschaftens aus moralischer Sicht sympathisch, und das ist letztlich auch der Grund, warum ich mich für eine Long-Position in dieser Aktie entschieden habe.
Offenlegung: Ich halte eine Long-Position in EDDY. Ich habe für meine Berichte über EDDY eine Vergütung in Form von Barmitteln und Optionen erhalten.
Edward Vranic
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Nathan Rotstein
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