Die Modellregion Agri-Photovoltaik Baden-Württemberg hat eine neue Forschungsanlage für den Beerenanbau mit einem geschlossenen Wasserkreislauf in Heuchlingen eröffnet. Diese dritte Pilotanlage im Rahmen des Forschungsprojekts „Modellregion Agri-Photovoltaik für Baden-Württemberg“ ist ein vielversprechender Schritt in Richtung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und eröffnet spannende Möglichkeiten für die Zukunft.

Die Forschungsanlage wurde in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO), dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und elf weiteren Projektpartnern entwickelt. Dieses interdisziplinäre Team hat das Ziel, die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) als effiziente Methode zur gleichzeitigen Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und die Solarenergiegewinnung zu etablieren.

Die Eröffnung der Forschungsanlage erfolgte im Mai 2023 und wurde von Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, vorgenommen. Die Anlage in Heuchlingen zeichnet sich durch ein einzigartiges Konzept aus. Sie konzentriert sich auf den Anbau verschiedener Beerensorten und nutzt dabei komplett geschlossene Kreisläufe für Wasser und Nährstoffe.

Die Idee hinter dieser innovativen Agri-PV-Anlage ist es, die Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft zu steigern und gleichzeitig erneuerbare Energie zu erzeugen. Hier sind einige wichtige Aspekte und interessante Informationen zur Agri-Photovoltaik und zur neuen Forschungsanlage in Heuchlingen:

►Agri-Photovoltaik im Überblick

Die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) ist eine nachhaltige landwirtschaftliche Praxis, bei der Photovoltaik-Module auf landwirtschaftlichen Flächen installiert werden, um sowohl Nahrungsmittel als auch Solarenergie zu produzieren. Diese integrierte Nutzung von Land hat das Potenzial, die Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft zu steigern und zur Energiewende beizutragen.

► Modellregion Agri-Photovoltaik Baden-Württemberg

Die Modellregion Agri-Photovoltaik Baden-Württemberg ist ein Forschungsprojekt, das darauf abzielt, Agri-PV als effiziente Landnutzungsform in der Region zu etablieren. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern werden Pilotanlagen entwickelt und erprobt, um die Machbarkeit und Vorteile dieser Technologie zu demonstrieren.

► Nachhaltiger Beerenanbau

Die neue Forschungsanlage in Heuchlingen konzentriert sich auf den Beerenanbau, insbesondere Strauch- und Erdbeeren. Der geschlossene Wasserkreislauf in der Anlage ermöglicht einen sparsamen Umgang mit Wasserressourcen und minimiert den Einsatz von Düngemitteln, da Nährstoffe wiederverwendet werden können.

► Erneuerbare Energiegewinnung

Neben der Beerenproduktion erzeugt das Agri-PV-System in Heuchlingen auch Solarenergie. Die Photovoltaik-Module, die über den Beerenanbauflächen angebracht sind, wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Dies trägt zur nachhaltigen Energieversorgung bei und reduziert den Bedarf an konventionellen Energiequellen.

► Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Das Erfolgsgeheimnis hinter der Entwicklung dieser Forschungsanlage liegt in der engen Zusammenarbeit zwischen der LVWO, dem Fraunhofer-Institut ISE und anderen Projektpartnern. Dieses interdisziplinäre Team kombiniert landwirtschaftliches Know-how mit Solarenergielösungen, um innovative Agri-PV-Systeme zu schaffen.

► Nachhaltige Landwirtschaft und Klimaschutz

Die Agri-Photovoltaik ist nicht nur eine Möglichkeit, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Integration von erneuerbarer Energie in die Landwirtschaft kann dazu beitragen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Umweltauswirkungen der Lebensmittelproduktion zu minimieren.

► Potenziale und Herausforderungen

Die Agri-Photovoltaik hat sowohl Potenziale als auch Herausforderungen. Während sie die landwirtschaftliche Produktivität steigern und erneuerbare Energie bereitstellen kann, müssen auch Fragen zur Landnutzung, zur Technologieeffizienz und zur Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden.

► Mehr Infos dazu:

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