Bier verbindet! Nicht nur darin sind sich Sylke Moerke und Holger Blawatt einig. Die Geschäftsführerin der Flensburger Brauerei und der Laboringenieur im Bereich Verfahrenstechnik an der Hochschule Flensburg sehen viele Anknüpfungspunkte für weitere Kooperationen zwischen Campus und Munketoft.
Die erste Zusammenarbeit schmeckt auf jeden Fall schon mal sehr gut: Zwölf Studierende der Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie und Verfahrenstechnik (BLVT) haben in der Brauerei rund 200 Liter Maibock gebraut. Zum Fassanstich haben die Studierenden nun Vertreter*innen der Flens-Brauerei in den Hopfenlehrgarten der Hochschule eingeladen. Dieser Ort, in dem verschiedene Hopfenarten gezüchtet werden, ist nicht zuletzt Auslöser für den beginnenden Austausch. "Wir haben von dem Hopfengarten in einem Fachmagazin gelesen und fanden diesen Ansatz interessant", erzählt Flens-Chefin Moerke. Es habe bereits Gespräche mit Lehrenden der Hochschule u.a. mit Professorin Wiktoria Vith darüber gegeben, wie in Zukunft engerer fachlicher Austausch mit der Hochschule Flensburg stattfinden kann. Denn neben Fragen rund um Bier, brauen und Bitterhopfen kann für Moerke auch Nachhaltigkeit ein Thema sein: "Bei uns geht es demnächst um die energetische Modernisierung unseres Hauses." Abschlussarbeiten zu entsprechenden Aspekten kann sie sich gut vorstellen. "Es kann eine gute, fruchtbare Zusammenarbeit werden."
Für die zwölf Studierenden, die alle in der Fachschaft BLVT aktiv sind, war die Exkursion in die Brauerei auf jeden Fall ergiebig. "Es hat richtig Spaß gemacht", sagen etwa Piet Paulsen und Nico Schwientek, die beide BLVT studieren. Was sie im Studium gelernt haben, haben sie nun im Industriemaßstab anwenden können. "Im Prinzip funktioniert es wie unserer kleinen Hochschul-Brauerei, aber es ist eben viel komplexer und spezialisierter in einer richtigen Brauerei", sagen die beiden. Viele im Studium behandelte Bereiche sind beim Brauen zu erkennen, eben auch die mechanische und thermische Verfahrenstechnik.
Das ist der Ansatz, den der Studiengang verfolgt: "Indem wir angewandte Wissenschaft betreiben, arbeiten wir eng mit der regionalen Wirtschaft zusammen", sagt Holger Blawatt. Das geschehe auch zum Vorteil der Studierenden: "Viel praxisnäher kann man einfach nicht ausbilden."
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