In Schwerin-Lankow haben die Stadtwerke Schwerin ein Geothermie-Heizwerk eröffnet. Beim Festakt war auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) anwesend. Er betonte, dass Erdwärme zukunftsweisend ist. Der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) fordert jetzt ein erhöhtes Tempo bei der im vergangenen Herbst beschlossenen Erdwärmekampagne der Regierung.

Vor dem Hintergrund der Erfolgsgeschichte Schwerin appelliert der BVG an Gemeinden und Unternehmen, Projektskizzen bei dem Projektträger Jülich einzureichen, um die im Eckpunktepapier Erdwärme angekündigte Explorationskampagne für die Mitteltiefe und Tiefe Geothermie voranzutreiben. Nur so kann das Ziel, die ersten erfolgsversprechenden Gebiete bereits im Jahr 2023 zu untersuchen, erreicht werden.

Scholz betonte, wie zentral der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland sei. Dabei hob er die Rolle der Geothermie hervor. „Der Ausflug in die Tiefe der Erde ist ein Projekt, das in die Zukunft weist. Anders als Wind oder Sonne steht Geothermie rund um die Uhr zur Verfügung, im Sommer wie im Winter, an 365 Tagen im Jahr“, so Scholz.

Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sprach bei der feierlichen Eröffnung. „Die neue Geothermieanlage in Schwerin ist einzigartig in Deutschland: 56 Grad heißes Wasser aus 1.300 Metern Tiefe das an der Oberfläche von vier Wärmepumpen erhitzt und dann per Fernwärme in die Häuser und Wohnungen der Menschen gebracht wird, Klimaneutral, leistungsfähig und mit konkretem Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zeigt die Anlage beispielhaft, wie die Energiewende in Deutschland gelingen kann", sagte Schwesig. Diese Technik ist bislang einmalig in Europa.

Der Bundesverband Geothermie e.V. gratulierte vor Ort den Projektbeteiligten BVG-Mitgliedern Stadtwerke Schwerin, Geothermie Neubrandenburg, Daldrup&Söhne sowie Halliburton herzlich zu diesem Explorationserfolg.

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