Zwischen Ausgrenzung und Teilhabe liegen manchmal nur wenige Zentimeter. Und das im wahrsten Sinne des Wortes – jedenfalls für die rund 1,6 Millionen Rollstuhlfahrenden in Deutschland. Denn wo Rampen und Lifte fehlen, werden Stufen und Bordsteinkanten zu Barrieren.
Auf der anderen Seite: Genau diese wenigen Zentimeter z.B. eines fühlbaren Bordsteins sind für blinde Menschen lebenswichtig: damit wird der geschützte Seitenraum vom Verkehr abgegrenzt. Den Raum erfühlen statt ersehen ist eine schwierige, mitunter lebensgefährliche Aufgabe, die Unterstützung braucht, genauso wie eine Unterstützung bei Mobilitätsbeeinträchtigung.
Und das sind nur zwei von noch viel mehr Handicaps – allein in Deutschland leben rund 9% Menschen mit einer Schwerbehinderung.
Um die alltäglichen Hürden für Menschen mit einem Handicap eindrücklich zu vermitteln, haben die Bremer Straßenbahn AG, die Freunde der Bremer Straßenbahn, die AOK Bremen/Bremerhaven, die Hochschule Bremen, die Beratungsstelle Selbstbestimmt Leben e.V. und das Sanitätshaus Martens gemeinsam das Projekt Rollstuhl‐Parcours ins Leben gerufen. Die „Überseeinsel“ unterstützt dieses Projekt. Besucherinnen und Besucher können in der ehem. Kelloggs-Halle in einem Rollstuhl Platz nehmen und an verschiedenen Stationen selbst erleben, vor welchen Herausforderungen Menschen im Rollstuhl im Alltag stehen.
Ziel ist es, künftig bis zu 25 Teilnehmern in Gruppen einen Perspektivwechsel zu ermöglichen – und sie zugleich für das Thema Barrierefreiheit im öffentlichen Raum zu sensibilisieren. Das Angebot ist kostenfrei und niederschwellig, um es möglichst attraktiv zu gestalten. Fachkundig begleitet werden interessierte Menschen, Gruppen, Schulklassen usw. dabei von Ehrenamtlichen der Beratungsstelle Selbstbestimmt Leben, den Freunden der Bremer Straßenbahn und von Studierenden der Hochschule Bremen.
Durch Corona und einen Ortswechsel konnte der Parcours längere Zeit nicht angeboten werden – Jetzt ist es wieder möglich die Perspektive zu wechseln: die Welt mit dem Langstock zu ertasten und/oder im Rollstuhl Barrieren zu „meistern“ oder eben auch nicht.
Am Mittwoch, 19. April, ab 15:00 Uhr wird der Parcours (Auf der Muggenburg 30, 28217 Bremen) vorgestellt. Dabei wird es sich Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte nicht nehmen lassen, den Parcours auch selbst zu erkunden. Mit auf dem Rollstuhlparcours wird eine Gruppe aus der Belegschaft der Überseeinsel sein, während der Bürgermeister versuchen wird, den rechten Weg auf dem Blindenparcours zu finden.
Wir laden Sie herzlich ein, bei diesem Ereignis dabei zu sein!
Anmeldung und Rückfragen gerne unter Perspektivwechsel.Bremen@web.de
Die Hochschule Bremen (HSB) – City University of Applied Sciences macht Wissenschaft für die Praxis. Mit ihrem Studienangebot an ihren vier Standorten sichert sie den Fachkräftebedarf für Bremen und die Region. Mit knapp 70 Studiengängen in Ingenieurs-, Natur-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften sowie internationalen MBA- und Masterstudiengängen ist die HSB die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und die zweitgrößte Wissenschaftseinrichtung im Bundesland Bremen. Rund 8.700 Studierende sind eingeschrieben. Über 390 Kooperationen mit Partnerhochschulen weltweit sind Basis für die internationale Ausrichtung. Dank langjähriger Kontakte zu mehr als 180 Partnern aus der Wirtschaft, die eine besonders praxisorientierte Lehre und Forschung ermöglichen, bietet die HSB zukunftssichere und innovative Studieninhalte und gilt als Innovationsmotor für die Region. An die Hochschule Bremen angeschlossen ist die Graduate & Professional School mit Weiterbildungsangeboten für Berufstätige.
Hochschule Bremen
Neustadtswall 30
28199 Bremen
Telefon: +49 (421) 5905-0
Telefax: +49 (421) 5905-2292
http://www.hs-bremen.de
Stellvertretender Pressesprecher
E-Mail: presse@hs-bremen.de
Telefon: +49 (421) 36135800160979198-54