Ein neues agiles Netzwerk soll diesen Wandel der Fahrzeugindustrie in der Hauptstadtregion aktiv unterstützen. Dazu konstituiert sich heute offiziell das Regionale Transformationsnetzwerk für die Fahrzeug- und Zulieferindustrie Berlin-Brandenburg (ReTraNetz BB). Dieses länderübergreifende Konsortium von Sozial- und Tarifpartnern sowie Wirtschaftsförderungen und Wissenschaftseinrichtungen wird von Berlin Partner koordiniert. Ziel ist es, die in Berlin und Brandenburg ansässige Fahrzeug- und Zulieferindustrie bei der anstehenden Transformation wirkungsvoll zu unterstützen, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen sowie Industriearbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.
„Die Hauptstadtregion ist schon längst dabei, ihr Profil als wichtiger Standort der neuen Fahrzeugindustrie zu schärfen“, findet Alexander Schirp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg. „In den zurückliegenden Jahren ist die Industrie hierzulande mit großen Schritten vorangekommen. Von ReTraNetz versprechen wir uns jetzt eine noch schnellere Vernetzung der Industriebetriebe mit der Digitalwirtschaft und der Wissenschaft. Dann können hier bald noch mehr technische Innovationen und neue Geschäftsmodelle entstehen.“
„Die Gestaltung der Transformation ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben in Deutschland“, sagt IG Metall-Bezirksleiterin Irene Schulz. „Deswegen ist es gut und wichtig, dass hier in der Hauptstadtregion Gewerkschaften, Arbeitgeber, Politik und andere zentrale Akteure mit dem ReTra Netz ein schlagkräftiges Bündnis geschaffen haben. Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg hat beste Voraussetzungen, eine der führenden zukünftigen Industrieregionen Deutschlands und darüber hinaus zu werden. Mit dem Transformationsnetzwerk ReTraNetz haben wir ein gutes institutionelles Fundament, um diese Chancen in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu nutzen.“
ReTraNetz BB ist eines von bundesweit 27 entsprechenden Netzwerken, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit insgesamt 200 Millionen Euro fördert. Das Netzwerk soll gezielt die Bedarfe der regionalen Fahrzeugindustrie, der Digitalwirtschaft und weiterer relevanter Branchen erfassen. Auf dieser Grundlage sollen anschließend innovative Geschäftsmodelle vorgeschlagen, in Reallaboren erprobt und in Kooperationsprojekten sowie Innovation Hubs umgesetzt werden. ReTraNetz BB soll so einen wichtigen Beitrag zur Diversifizierung der Produktpalette und zur Beschäftigungssicherung leisten. Darüber hinaus können entsprechende Qualifizierungspotenziale identifiziert und Weiterbildungsprodukte empfohlen werden.
Wissenschaftliche Partner im Netzwerk sind die Technische Universität Berlin, das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, die bbw Akademie für Betriebswirtschaftliche Weiterbildung GmbH und das Institut für Forschung, Training und Projekte.
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