Auch in diesem Jahr bot die »5GNRWeek« ein vielfältiges Wochenprogramm aus Online-Veranstaltungen, Workshops und Diskussionsformaten, die sich thematisch mit dem aktuellen Stand der 5G-Technologie, Voraussetzungen für leistungsstarke 5G-Anwendungen sowie laufenden Entwicklungen zum Zukunftsthema 6G auseinandersetzten.
Der Höhepunkt der Veranstaltungswoche war die Jahreskonferenz am Donnerstag, 10. November, die unter dem Motto »Von 5G zu 6G – Konnektivität im Zeichen globaler Krisen« diskutierte, welchen Beitrag die Branche der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) zum Klima- und Umweltschutz, zur Energiesicherheit und damit zu einer nachhaltigen Wertschöpfung leisten kann und muss. In verschiedenen Formaten kamen dafür Expertinnen und Experten aus der Politik – zu Gast war unter anderem NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur –, der aktuellen 5G/6G-Forschung sowie Wirtschafts- und Praxisakteurinnen und -akteuren zusammen.
»Vor 20 Jahren haben wir das Internet der Dinge ausgerufen und vor zehn Jahren die vierte industrielle Revolution. Beides braucht moderne Kommunikationsstandards wie 5G und wird in dieser Dekade industrielle Normalität. 5G und 6G haben zudem das Potenzial, die Logistik mit der Nutzung cyberphysischer Systeme grundsätzlich zu revolutionieren«, betonte Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, im Rahmen seines Vortrags.
Insbesondere für die Intralogistik seien die neuen Standards unerlässlich: »Dort werden in Zukunft schnelle, autonome Fahrzeugschwärme Realität. Sie haben das Potenzial, unflexible und schwere Fördertechnik abzulösen und Leerfahrten und Umwege zu eliminieren und Ressourcen im zweistelligen Prozentbereich zu sparen. Solche Schwärme müssen schnell fahren, um die notwendige Leistung zu erbringen. Sie müssen viel kommunizieren, um den Schwarm effizient zu organisieren und sie müssen in Echtzeit und millimetergenau ihre Position bestimmen – genau das versprechen wir uns von 6G«, so ten Hompel.
Praxisdemonstrationen und eine Ausstellung rundeten das Programm ab. Unterstützt wurde die Jahreskonferenz in diesem Jahr vom 6GEM-Forschungshub für offene, effiziente und sichere Mobilfunksysteme und dem Fraunhofer IML. Sie fand in hybrider Form online und am LogistikCampus Dortmund statt. »Es ist deutlich zu erkennen, dass die zukünftige Wertschöpfung, nicht nur in NRW, wesentlich von Themen wie Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit sowie Energiesicherheit abhängig ist«, so Monika Gatzke, Geschäftsführerin des CC5G.NRW an der Bergischen Universität Wuppertal.
Neben der Bergischen Universität Wuppertal als Konsortialführerin sind am Competence Center 5G.NRW (CC5G.NRW) auch die Universität Duisburg-Essen, die Technische Universität Dortmund sowie das FIR an der RWTH Aachen beteiligt.
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