Dazu Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl:
„Die explodierenden Energiepreise gefährden den Stahlstandort Deutschland und die darauf aufbauenden stahlbasierten Wertschöpfungsketten. Es muss verhindert werden, dass die gegenwärtige Energiekrise zu dauerhaften Schäden an der industriellen Basis führt, mit allen Folgen für die Wertschöpfungsketten, Arbeitsplätze und Investitionen. Ein schnelles Handeln zur Überbrückung der Krise ist dringend erforderlich. Wir appellieren daher an den Energieministerrat, Lösungen insbesondere auch für die energieintensiven Industrien wie die Stahlindustrie zu schaffen. Jetzt kommt es darauf an, sehr schnell wirkende Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Strom- und Gaspreise unmittelbar auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau gebracht werden können.“
Hochgerechnet auf das Gesamtjahr liegen die Mehrkosten für Strom und Gas in den Stahlunternehmen in Deutschland derzeit bei rund 10 Milliarden Euro im Vergleich zum Anfang des Vorjahres. Dies ist rund ein Viertel des Umsatzes, den die Branche in den vergangenen Jahren durchschnittlich erzielt hat. Gleichzeitig haben diese 10 Milliarden Euro noch eine andere Dimension: Sie entsprechen in etwa dem Investitionsbedarf bis 2030 für neue Technologien, mit denen die Stahlindustrie ihre grüne Transformation bewerkstelligen will. Die Unternehmen brauchen dafür alle finanzielle Kraft und Unterstützung.
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) vertritt die politischen Interessen der stahlproduzierenden Unternehmen in Deutschland mit ihren rund 85.000 Mitarbeitenden gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Weitere Informationen finden Sie unter: www.stahl-online.de.
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