Die Corona-Pandemie hat die Freizeitindustrie vor große Herausforderungen gestellt. TÜV SÜD unterstützt Betreiber dabei, Freizeitparks und Fahrgeschäfte auch unter besonderen Bedingungen sicher betreiben zu können. Dabei helfen sogenannte Standardarbeitsanweisungen (Standard Operating Procedures, SOP). Sie werden für jede Anlage individuell erarbeitet und decken den gesamten Betriebsablauf ab – von der Eröffnung bis zur Schließung und zu Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen. "Die Betreiber müssen allen Angestellten am Fahrgeschäft diese SOPs zur Verfügung stellen", sagt Christian Falk, Leiter der Abteilung Freizeitindustrie bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. Der Prüf- und Zertifizierungsdienstleister bietet Online-Schulungen für Betreiber, Bediener oder Aufsichtspersonal an, die von der Information über die gesetzlichen Grundlagen bis zur Erarbeitung von SOPs für einzelne Anlagen und komplette Parks reichen.
Retrofit für Fliegende Bauten und Fahrgeschäfte
Der Erhaltungszustand und die Betriebssicherheit von Fahrgeschäften sind vor Inbetriebnahme und wiederkehrend zu prüfen. Auf der IAAPA Expo Europe informiert TÜV SÜD über das Konzept "Retrofit EN 13814/17842", das Betreiber bei der normgerechten Nachrüstung und Modernisierung unterstützt. Es umfasst die Zertifizierung von Einzelanlagen und kompletten Freizeitparks inklusive der zugehörigen Prozesse und Infrastruktur. Damit können bestehende Anlagen an den Stand der Technik angepasst und weiter betrieben werden. Andernfalls erlischt die Betriebsgenehmigung in Deutschland. In vielen anderen Ländern wie der Schweiz, den Niederlanden, Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen alte Anlagen ohne Umrüstung nicht in Betrieb gehen.
Internationale Expertise und Zertifizierung "Wartung und Betrieb von Fahrgeschäften"
TÜV SÜD gilt mit jährlich über 2.000 Prüfungen als weltweit führender Anbieter für die Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit von Freizeitparks und Fahrgeschäften. Unabhängige Experten unterstützen die Hersteller und Betreiber über den gesamten Lebenszyklus – von der Entwicklung, über die Prüfung der technischen Unterlagen bis zur Erstabnahme sowie der Qualitätssicherung und den wiederkehrenden Prüfungen. Mit der Zertifizierung "Wartung und Betrieb von Fahrgeschäften" hat TÜV SÜD eine neue Dienstleistung entwickelt, die sich speziell an Betreiber richtet. "Das Ziel dieser Zertifizierung besteht darin", so Christian Falk, "dass die Sicherheitsanforderungen für den Betrieb der Anlage klar definiert sind, dass alle beteiligten Personen die anlagenspezifischen Besonderheiten kennen und die notwendige Sachkenntnis hinsichtlich der Technik und der Abläufe haben."
Die Expertise von TÜV SÜD im Bereich von Fahrgeschäften und Freizeitparks ist weltweit gefragt. Zu den Einsatzorten zählen neben Deutschland unter anderem Dänemark, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, die Schweiz, Spanien, Polen, der Mittlere und Nahe Osten, Singapur, Hongkong sowie die USA und Kanada. Weitere Informationen zum Leistungsspektrum von TÜV SÜD in diesem Bereich gibt es unter www.tuvsud.com/freizeitparks.
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 25.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuvsud.com
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