Weiter, immer weiter: Das Argument, E-Fahrzeuge seien aufgrund ihrer geringen Reichweite keine Alternative zu Verbrennern, ist längst überholt. Selbst im Kleinwagensegment gibt es inzwischen Akkugrößen, die einen Aktionsradius von 300 Kilometern und mehr erlauben – die Wahrscheinlichkeit, irgendwo in der Pampa liegenzubleiben, ist verschwindend gering.
Böse Überraschungen kann es jedoch im Winter geben, weiß c’t-Redakteur Sven Hansen: „Elektroakkus mögen keine tiefen Temperaturen und quittieren diese mit geringer Kapazität und längeren Ladezeiten. Von 200 Kilometern Reichweite im Sommer bleiben in den kalten Monaten plötzlich nur noch 150. Gerade Pendler sollten den Reichweiteneinbruch im Winter also vor dem Kauf unbedingt mit einplanen.“
Für E-Auto-Besitzer, die das Fahrzeug daheim unterm Carport laden können, sind geringere Akkukapazitäten im Winter halbwegs zu verschmerzen: Sie können das Fahrzeug abends abstellen und am nächsten Morgen mit vollem Akku starten. Etwas unbequemer ist das Nutzen öffentlicher Ladestationen. Zwar findet sich in vielen Städten alle paar Kilometer eine freie Säule, doch die Ladeinfrastruktur wird von verschiedenen Anbietern bereitgestellt – oft mit eigenen Bezahl- und Tarifsystemen. Was für welchen Fahrer sinnvoll ist, hängt ab von der jährlichen Fahrleistung und den Streckenlängen. Zudem unterscheiden sich die Ladesäulen nach Art des Stroms und der Ladeleistung in Kilowatt. „Je nach Fahrzeughersteller werden unterschiedliche Stecker benötigt – nichts ist ärgerlicher als vor einer sprudelnden Quelle zu stehen und nicht das passende Gefäß dabei zu haben“, sagt Hansen. „Mit einer persönlichen Ladestrategie können E-Auto-Fahrer bares Geld sparen. Um sicherzustellen, dass das Fahrzeug möglichst effizient lädt, lohnt es sich bereits vor dem Kauf, den Aufpreis für eine leistungsfähigere Ladeelektronik mit einzuplanen.“
Das gilt auch für Besitzer, die ihr Fahrzeug zu Hause laden. Wie man sein Auto daheim günstig und sicher lädt, haben wir in der aktuellen c’t zusammengefasst.
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