Robotic Process Automation (RPA) hat sich in den letzten Jahren zu einer der wesentlichen Chancen für Energiemarktdienstleister entwickelt. Im Rahmen der BEMD-Arbeitsgruppe Innovationen werden die Trends und Entwicklungen in diesem Bereich untersucht und eingeschätzt.

Unter Leitung von Dörte Schulte-Derne, Leiterin Vertriebsservice der Soluvia Energy Services GmbH, und Timo Dell,  Mitglied im Managementboard bei rku.it GmbH, hat die genannte Arbeitsgruppe im Mai diesen Jahres bereits eine erste Umfrage zu Robotic Process Automation unter den Mitgliedern und Innovationspartnern des Bundesverbands durchgeführt. Das Ergebnis: Bereits ein Drittel der Befragten bietet RPA aktiv als externe Dienstleistung an, darüber hinaus sind konkrete (weitere) Pläne für RPA bei 87 % bereits in der Umsetzung. Um die aktuelle Bedeutung und den Stand der Umsetzung für die Energiewirtschaft noch besser beurteilen zu können, hat die Arbeitsgruppe im August eine zweite Kurzumfrage mit weiterentwickelten Fragestellungen durchgeführt, die sich nun an Energieversorgungsunternehmen richtete.

95 % der befragten Unternehmen haben sich bereits mit RPA auseinandergesetzt

Das Thema RPA gewinnt immer stärker an Bedeutung: 95 % der befragten Energieversorgungsunternehmen haben sich bereits damit auseinandergesetzt, sei es durch Fachartikel und interne Abstimmungen oder bereits ganz konkret durch Prozessanalysen und das pilotieren von Prototypen. Darüber hinaus gaben 72,5 % der befragten Unternehmen an, mit der Umsetzung von RPA entweder begonnen oder mit RPA automatisierte Prozesse bereits im Einsatz zu haben. Durchschnittlich wurden dabei in jedem Unternehmen bisher über 28 Prozesse umgesetzt (vgl. Abbildung 1). Doch es gibt auch noch einige EVU, die RPA skeptisch gegenüber stehen: etwa 15 % planen auch zukünftig keine Umsetzung von RPA.

Ein Viertel der befragten Unternehmen hat noch keine eigenen Ressourcen in der RPA-Entwicklung aufgebaut

25 % der befragten Unternehmen, bei denen mit der Umsetzung von RPA bereits begonnen wurde, haben dies bisher ohne eigene Ressourcen in der RPA-Entwicklung getan. Zudem wollen knapp 11 % dieser Unternehmen auch in Zukunft keine eigene RPA-Entwicklung betreiben und setzen damit vermutlich langfristig auf externe Dienstleister.

Weitere 9 % der Unternehmen, die RPA umsetzen oder die Umsetzung beabsichtigen, planen zudem keine Stellen für RPA zu schaffen. Bei den anderen EVU liegt der Schwerpunkt beim Stellenaufbau auf dem Bereich Entwicklung, gefolgt von Prozessanalyse und Monitoring.

KI wird sowohl als Ergänzung sowie alternative Lösung zu RPA genannt

RPA ist nicht das einzige innovative Thema der Zukunft, das EVU verfolgen. Neben RPA wurden Lösungen wie Digitale Assistenten und Chatbots, Process Mining, KI sowie Customizing in den Bestandssystemen implementiert. Zur Ergänzung von RPA wurden hingegen am häufigsten KI (ca. 44 %), OCR (ca. 41 %) oder die Verbindung von RPA, Process Mining und KI (ca. 38 %) genannt.

Die ausführlichen Ergebnisse finden Sie hier auf der Website des BEMD. Für weitere Informationen können Sie sich zudem gerne an die BEMD Geschäftsstelle wenden.

Über Bundesverband der Energiemarktdienstleister

Der BEMD vertritt die Interessen der Energiemarktdienstleister gegenüber Gremien, Verbänden und dem Gesetzgeber zu laufenden Entscheidungsverfahren und stellt eine entsprechende Informationsplattform zur Verfügung. Ob es um Qualitätsstandards, Prozessabläufe oder gesetzlich verordnete Pflichten geht, der BEMD engagiert sich für einen Markt, in dem Energiemarktdienstleister und Energieversorgungsunternehmen gemeinsam Erfolge erzielen können. Das Spektrum der Mitglieds- und Innovationspartnerunternehmen reicht von Abrechnungs- und Zählergesellschaften, Beratern, Call Centern, Forderungsmanagern, IT-Dienstleistern bis hin zu Messstellenbetreibern und Messdienstleistern.

Mitglieder und Innovationspartner des BEMD sind u.a. Aareon Deutschland GmbH, aov IT.Services GmbH, arvato Systems perdata GmbH, CRIF Bürgel GmbH, co.met GmbH, Cronos Unternehmensberatung GmbH, DIGIMONDO GmbH, DMS GmbH, e.dat GmbH, e-maks GmbH & Co. KG, EnBW AG Operations, enmore consulting ag, evu zählwerk Abrechnungs- und Servicegesellschaft mbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, GET AG, GETEC Daten- und Abrechnungsmanagement GmbH, GISA GmbH, hsag Heidelberger Services AG, Intrum Deutschland GmbH, iS Software GmbH, items GmbH, Natuvion GmbH, PALMER AG, prego services GmbH, powercloud GmbH, regiocom SE, regio iT gesellschaft für informationstechnologie mbH, rku.it GmbH, SachsenServices GmbH, Schleupen AG, SCHUFA Holding AG, SIV AG, SIV Utility Services GmbH, Soluvia Energy Services GmbH, Sprungwerk GmbH, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, STP Business Information GmbH, SUBITO GmbH, swb Vertrieb Bremen GmbH, Thüga Smart Service GmbH, Verband der Vereine Creditreform e.V., VOLTARIS GmbH, Wilken GmbH, Wilken PRO GmbH, WSW Energie und Wasser AG.

Die Arbeitsgruppe "Innovationen" beim BEMD will Transparenz für Angebot und Nachfrage von Innovationen und Trends am Markt schaffen sowie konkrete Innovationsthemen untersuchen und umsetzen. Darüber hinaus fungiert die AG als Impulsgeber neuer Themenfelder und möchte bewusst eine Takt- und Signalgeberrolle einnehmen.

Mitglieder der Arbeitsgruppe sind Ralf Bernhard (Thüga SmartService), Dirk Briese (BEMD), Timo Dell (rku.it), Dennis Egles (hsag), Leonard Hamann (Natuvion), Ingmar Helmers (Cronos Unternehmensberatung), Lars Heppner (enmore consulting), Gunther Jahn (DMS), Karl Johann (enmore consulting), Christoph Lautenschläger (rku.it), Manuel Maus (Cronos Unternehmensberatung), Frank Poschmann (Subito), Patrick Müller (Palmer), Ingo Schöbe (GISA), Dörte Schulte-Derne (Soluvia Energy Services), Jesko Schultes (Natuvion), und Torsten Wallek (phi-Consulting).

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