Knapp 519.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zählte die Region Hannover zur Jahresmitte 2020. Dies ist gegenüber dem Vorjahr – trotz des Lockdowns im Frühjahr – sogar eine leichte Steigerung. 2019 zählte die Region Hannover noch rund 517.000 Beschäftigte. „Der Arbeitsmarkt ist – nicht zuletzt auch durch das stabilisierende Instrument der Kurzarbeit – vergleichsweise robust durch die Pandemie gekommen,“ betont Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. Die meisten Beschäftigten in der Region Hannover arbeiten derzeit im Gesundheits- und Sozialwesen (77.388). Hier hat es mit 1813 zusätzlichen Beschäftigten (+2,4 Prozent) auch den höchsten Zuwachs gegeben. Es folgen das Verarbeitende Gewerbe (71.345), der Handel (66.718) sowie der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (44.171). Mehr Beschäftigte als im Vorjahr bringen der Bereich Verkehr und Lagerei (+1.151 bzw. +3,2 Prozent) sowie der Sektor Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (+1.007 bzw. +2,8 Prozent) hervor.
„Auch für 2021 gibt es Anzeichen für weiteren Positivtrend bei den Beschäftigtenzahlen“, berichtet Alexander Skubowius, Fachbereichsleiter für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region. „Allerdings haben sich die Corona-Beschränkungen auch negativ auf einige Branchen ausgewirkt.“ In absoluten Zahlen verloren die Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (- 3066, bzw. -6,5 Prozent) sowie das Verarbeitende Gewerbe (-1254, bzw. 1,7 Prozent) die meisten Beschäftigten. Den prozentuell größten Rückgang gab es im Gastgewerbe (- 7,3 Prozent, -1.217) und bei der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (- 6,5 Prozent, -3.066). „Der Beschäftigtenzuwachs hat im letzten Jahr vor allem im Umland stattgefunden. Dort arbeiten rund 190.000 Beschäftigte, 2300 mehr als im Jahr 2019,“ so Alexander Skubowius, Fachbereichsleiter für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung.
Positive Signale gibt es vom Arbeitsmarkt: Nach kurzzeitig stark steigender Arbeitslosigkeit im Frühjahr 2020 durch den Corona-Lockdown profitierte die Region ab der zweiten Jahreshälfte von der konjunkturellen Erholung der meisten Wirtschaftssektoren. „Die Arbeitslosigkeit lag im Juni 2021 mit rund 48.500 sogar noch um rund 1.500 niedriger als im Juni 2020, als sich nach dem Auslaufen der ersten Welle der Corona-Pandemie der Arbeitsmarkt bereits wieder halbwegs erholt hatte,“ betont Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. Stark zugenommen hat in diesem Zeitraum allerdings die Zahl der Langzeitarbeitslosen (+ 6.353) und über 50-Jährigen (+ 878).
Die Region Hannover kann die Position als hervorragender Ausbildungs- und Bildungsstandort in Bezug auf Studierendenzahlen und Berufsschülerinnen und Schüler festigen. Für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Stehen überregional bekannte Anlaufpunkte wie die Leibniz Universität, die Medizinische Hochschule und die Tierärztlichen Hochschule. Ausgezeichnete und vielbeachtete Lehre und Ausbildung bieten darüber hinaus die Hochschule Hannover und die Hochschule für Musik, Theater und Medien. An den Hochschulen in Hannover sind etwa 51.300 (+ 600) Studierende eingeschrieben. Etwa 38.000 Berufsschülerinnen und -schüler besuchen die unterschiedlichen Bildungseinrichtungen. Knapp ein Drittel der Schülerinnen und Schüler lernt Wirtschafts- und Verwaltungsberufe, danach folgen die technischen Berufsgruppen sowie soziale und Gesundheitsberufe.
Die Gästeübernachtungen in der Region Hannover erreichen 2020 – aufgrund des Corona-Lockdowns – mit ca. 2,1 Mio. Übernachtungen nur noch etwa die Hälfte des Rekordniveaus im Vorjahr. In der Landeshauptstadt als Kongress- und Messestadt fällt der Rückgang mit – 80 Prozent gegenüber dem Umland mit 29 Prozent besonders stark aus. Hintergrund: Mit Ausnahme der Domotex fand im Jahr 2020 keine Messe in Hannover statt.
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