- Umsatz legt im 3. Quartal 2021 gegenüber Vorjahr um 4,3 % bzw. 2,6 Mio. € auf 62,1 Mio. € zu (Q3 2020: 59,6 Mio. €)
- EBITDA vor Sondereinflüssen steigt um 2,3 % auf 5,1 Mio. € (Q3 2020: 5,0 Mio. €)
- Sondereinflüsse im 3. Quartal 2021 mit -0,1 Mio. € auf niedrigem Vorjahresniveau (Q3 2020: -0,1 Mio. €)
- Konzernergebnis verbessert sich um 0,5 Mio. € auf -0,1 Mio. € (Q3 2020: -0,6 Mio. €) und Ergebnis je Aktie auf -0,01 € (Q3 2020: -0,09 €)
- Auftragseingang im 3. Quartal 2021 mit 63,2 Mio. € erneut deutlich über Vorjahr (Q3 2020: 55,3 Mio. €)
- Angepasster Ausblick für 2021: Umsatz im Bereich zwischen 246 Mio. € und 250 Mio. € und EBITDA vor Sondereinflüssen im Bereich zwischen 14 Mio. € und 16 Mio. € erwartet
R. STAHL veröffentlicht heute die Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2021. Getragen vom anhaltenden weltwirtschaftlichen Wachstum setzte sich auch die geschäftliche Erholung von R. STAHL gegenüber dem von der COVID-19-Pandemie noch erheblich beeinträchtigten Vorjahr weiter fort. Der Umsatz erhöhte sich im 3. Quartal 2021 im Vorjahresvergleich um 4,3 % auf 62,1 Mio. € (Q3 2020: 59,6 Mio. €). Eine signifikante Belebung großer Investitionsprojekte im Öl- und Gassektor blieb allerdings nach wie vor noch aus. Zunehmende Versorgungsengpässe und dadurch bedingte Preissteigerungen bei Rohmaterialien, darunter insbesondere Elektronikprodukte und einige Kunststoffgranulate, dämpften die Umsatz- und Ertragsentwicklung. Das Umsatzwachstum resultierte im 3. Quartal 2021 in einem Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen um 2,3 % auf 5,1 Mio. € (Q3 2020: 5,0 Mio. €), wobei höhere Personalkosten und geringere sonstige betriebliche Erträge eine leicht rückläufige EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen auf 8,2 % zur Folge hatten (Q3 2020: 8,3 %). Mit -0,1 Mio. € lagen die Sondereinflüsse im 3. Quartal 2021 weiter auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres (Q3 2020: -0,1 Mio. €). Das Konzernergebnis verbesserte sich um 0,5 Mio. € auf -0,1 Mio. € (Q3 2020: -0,6 Mio. €), entsprechend einem Ergebnis je Aktie von -0,01 € (Q3 2020: -0,09 €).
"Das Umsatzwachstum im 3. Quartal 2021 hat unsere Einschätzung zur Erholung unserer Märkte gegenüber dem von der COVID-19-Pandemie stark beeinflussten Vorjahr bestätigt, auch wenn es der Höhe nach noch unter unseren Erwartungen lag. Dabei konnten wir die zunehmenden Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Rohmaterialien im Berichtszeitraum noch vergleichsweise gut bewältigen", sagte Dr. Mathias Hallmann, Vorstandsvorsitzender von R. STAHL. "Den derzeit weiter zunehmenden Beschaffungsrisiken, dem Wiederaufflammen der COVID-19-Pandemie in für uns wichtigen Regionen sowie Kostensteigerungen bei Materialien, Energie und Transport in zuvor nicht erwartetem Umfang mussten wir dennoch durch eine Anpassung unserer Ziele für das Gesamtjahr 2021 Rechnung tragen", so Dr. Hallmann weiter.
Geschäftsverlauf im 3. Quartal 2021
Erfreulich war die Entwicklung in Deutschland mit einem Plus von 16,7 % auf 18,1 Mio. € (Q3 2020: 15,5 Mio. €). In dieser Entwicklung spiegeln sich insbesondere die gute Auftragslage in der Chemie- und Pharma-Industrie und im Maschinenbau sowie größere Auslieferungen zu einem Großprojekt wider. Der Umsatz in der Zentralregion – bestehend aus Afrika und Europa ohne Deutschland – lag im Berichtsquartal mit 24,6 Mio. € um 8,3 % deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Q2 2020: 26,8 Mio. €). Ursächlich hierfür war insbesondere ein Rückgang des Geschäfts mit Kunden aus der ölverarbeitenden Industrie. Auch Rohmaterialengpässe und noch immer COVID-19-Pandemiebedingte eingeschränkte Möglichkeiten zur Kundeninteraktion trugen hierzu bei. In der Region Amerika lag der Umsatz mit einem Plus von 2,2 % auf 6,1 Mio. € leicht über Vorjahr (Q3 2020: 6,0 Mio. €), allerdings auf nach wie vor niedrigem Niveau. Darin kommt vor allem die anhaltende Investitionszurückhaltung im Öl- und Gasgeschäft zum Ausdruck. Deutlich zulegen konnte die Region Asien/Pazifik mit einem Zuwachs von 18,1 % auf 13,4 Mio. € (Q3 2020: 11,3 Mio. €). Neben einer höheren Nachfrage aus dem Maschinenbau und wachsendem Umsatz mit Großhandelspartnern kamen einige kleinere Projekte in die Belieferung.
Die im 3. Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr spürbar höhere Nachfrage resultierte in einem Anstieg des Auftragseingangs um 14,4 % auf 63,2 Mio. € (Q3 2020: 55,3 Mio. €).
Der Auftragsbestand blieb zum 30. September 2021 gegenüber dem Ende des Vorquartals mit 68,1 Mio. € (30. Juni 2021: 67,9 Mio. €) auf anhaltend solidem Niveau. Die gegenüber dem Vorjahr rückläufige Entwicklung (Auftragsbestand zum 30. September 2020: 74,2 Mio. €) ist auf den ungewöhnlich hohen Vorjahreswert zurückzuführen; pandemiebedingt kam es im Vorjahresquartal zu deutlichen kundenseitigen Verzögerungen bei der Abnahme fertiger Erzeugnisse.
Ertrags-, Finanz- und Vermögensentwicklung im 3. Quartal 2021
Analog zum Umsatz stieg im 3. Quartal 2021 die Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr um 4,4 % auf 63,4 Mio. € (Q3 2020: 60,7 Mio. €).
Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum um 7,6 % auf -21,9 Mio. € (Q3 2020: -20,4 Mio. €) spürbar stärker als die Gesamtleistung, was in einem Anstieg der Materialaufwandsquote auf 34,6 % der Gesamtleistung resultierte (Q3 2020: 33,6 % der Gesamt-leistung). Ursächlich für diese Entwicklung waren neben margenschwächeren Großaufträgen im Berichtszeitraum auch teilweise deutlich gestiegene Rohmaterialkosten.
Beim Personalaufwand war im Berichtszeitraum ein Anstieg um 2,2 % auf -28,0 Mio. € zu verzeichnen (Q3 2020: -27,3 Mio. €), im Wesentlichen getrieben von tariflichen Lohnsteigerungen und der Auszahlung tariflicher Sonderzahlungen sowie der geringeren Inanspruchnahme von Kurzarbeit.
Der Saldo aus Sonstigen betrieblichen Erträgen und Sonstigen betrieblichen Aufwendungen fiel im 3. Quartal 2021 um 4,6 % auf -8,5 Mio. € (Q3 2020: -8,1 Mio. €). Während sich – im Gegensatz zum Vorjahr – im Berichtszeitraum Veränderungen aus Fremdwährungskursen ebenso positiv auswirkten wie Wertberichtigungen auf Forderungen, lagen Transportkosten, allgemeine Serviceaufwendungen, Reisekosten und Marketingaufwendungen über dem Vorjahresniveau.
Die Abschreibungen waren im Berichtszeitraum mit -4,1 Mio. € (Q3 2020: -4,0 Mio. €) leicht erhöht.
Insgesamt blieb das EBIT im 3. Quartal 2021 mit 0,8 Mio. € auf Höhe des Vorjahres (Q2020: 0,8 Mio. €).
Das Eigenkapital verbesserte sich trotz des negativen Konzernergebnisses gegenüber dem Ende des Vorjahres um 1,0 Mio. € auf 49,2 Mio. € (31. Dezember 2020: 48,1 Mio. €). Hier wirkten sich im Wesentlichen vorteilhafte Effekte von veränderten Fremdwährungskursen sowie die unrealisierten Gewinne aus Pensionen (einschließlich der latenten Steuern) positiv aus. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich dadurch leicht auf 19,1 % (31. Dezember 2020: 18,8 %).
Bei der Nettoverschuldung (ohne Pensionsrückstellungen und ohne Leasingverbindlichkeiten) war zum 30. September 2021 aufgrund des negativen Free Cashflow im Berichtszeitraum ein Anstieg auf 17,3 Mio. € zu verzeichnen (31. Dezember 2020: 5,8 Mio. €).
Prognose für das Geschäftsjahr 2021
Entgegen der von R. STAHL im Juli 2021 kommunizierten Erwartungen nahmen die Markt- und Beschaffungsrisiken und Kostensteigerungen im Berichtsquartal weiter zu. Vor diesem Hintergrund erfolgte am 5. November 2021 eine Anpassung der Jahresprognose 2021 auf einen Umsatz im Bereich zwischen 246 Mio. € und 250 Mio. € und auf ein EBITDA vor Sondereinflüssen im Bereich zwischen 14 Mio. € und 16 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem Rohmaterialverknappungen sowie das Wiederaufflammen der COVID-19-Pandemie in wichtigen Absatzmärkten, die die Entwicklung von Umsatz und Auftragseingang in zuvor nicht erwartetem Umfang beeinträchtigen. Zusätzlich werden sich höhere Kosten für Materialien, Energie und Transport nachteilig auf die Ertragsentwicklung auswirken. Vor diesem Hintergrund rechnet R. STAHL für 2021 nun mit einem ausgeglichenen Free Cashflow und einer Eigenkapitalquote von ca. 18 % zum Jahresende 2021.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von R. STAHL beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter anderem: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch R. STAHL ist weder geplant noch übernimmt R. STAHL die Verpflichtung dafür.
Alternative Leistungskennziffern
Die in dieser Information Bericht verwendeten alternativen Leistungskennziffern EBITDA vor Sondereinflüssen und EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sind nicht nach internationalen Rechnungsstandards definiert. R. STAHL nutzt diese Kennziffern, um eine bessere Vergleichbarkeit der Geschäftsentwicklung im zeitlichen Verlauf zu ermöglichen. EBITDA vor Sondereinflüssen errechnet sich aus dem Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen (EBITDA) abzüglich als Sondereinflüsse klassifizierte Anpassungen (Restrukturierungsaufwand, außerplanmäßige Abschreibungen, Aufwendungen für die Konzeption und Umsetzung von IT-Projekten, M&A-Aufwand sowie Erträge und Verluste aus der Veräußerung nicht-betriebsnotwendigen Anlagevermögens). Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen beschreibt das Verhältnis des EBITDA vor Sondereinflüssen zum Umsatz.
Die Inhalte dieser Information sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an. Lediglich aus Gründen der Lesbarkeit und ohne jede Diskriminierungsabsicht wird die männliche Form verwendet. Damit sind alle Geschlechter einbezogen.
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und elektronischen Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie verhindern in gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von Aufgaben wie Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten, Beleuchten, Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische Anwender sind die Öl- & Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie die Nahrungs- und Genussmittelbranche. 1.690 Mitarbeiter erwirtschafteten 2020 weltweit einen Umsatz von 247 Mio. €. Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).
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