- Bereinigtes EBIT steigt um 46 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro, bereinigter Konzernüberschuss verdoppelt sich auf rund 2,2 Milliarden Euro
- 2,9 Milliarden Euro Investitionen für die Energiewende
- Im August erhöhte Prognose für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt
Das operative Geschäft des Essener Energieunternehmens E.ON entwickelte sich auch nach neun Monaten weiterhin sehr gut. Gegenüber dem Berichtszeitraum 2020 erhöhte sich der Umsatz um 4,8 Milliarden Euro auf 48,1 Milliarden Euro. Der Anstieg resultierte unter anderem aus der kühleren Witterung im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr und der ganzjährig einbezogenen VSEH in der Slowakei, die E.ON im August 2020 erworben hat.
Kerngeschäft wächst weiter
Das bereinigte EBIT im Kerngeschäft legte in den ersten neun Monaten 2021 um rund 700 Millionen Euro von 2,4 Milliarden Euro auf jetzt 3,1 Milliarden Euro zu. Im Geschäftsfeld Energienetze ist das bereinigte EBIT im Vergleich zum Vorjahr leicht um 85 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro gestiegen, vor allen wegen positiver Mengeneffekte durch die kühlere Witterung im deutschen Netzgeschäft, den Wegfall von Covid-19-Effekten des Vorjahres sowie der ganzjährigen Einbeziehung der slowakischen VSEH.
Im Bereich Kundenlösungen erhöhte sich das bereinigte EBIT deutlich um 515 Millionen Euro auf 901 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Gründe hierfür waren ebenfalls die kühlere Witterung sowie operative Verbesserungen in nahezu allen E.ON-Märkten. In Großbritannien wirkten sich darüber hinaus auch die Kosteneinsparungen im Rahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms weiterhin positiv auf das Ergebnis aus.
Das bereinigte EBIT des Nicht-Kerngeschäfts verbesserte sich deutlich um 562 Millionen Euro auf jetzt 860 Millionen Euro. Wie bereits zum Halbjahr berichtet, ist der Anstieg im Wesentlichen auf PreussenElektra und die Umsetzung des öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen der Bundesregierung und den Kernkraftwerksbetreibern zurückzuführen, in dessen Folge die bisher getätigten Zahlungen für den Erwerb von Reststrommengen zurückerstattet werden. Daraus resultierte ein positiver Effekt von rund 0,5 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT für den Konzern lag nach neun Monaten insgesamt bei rund 3,9 Milliarden Euro, das entspricht einer Steigerung von gut 1,2 Milliarden Euro oder 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Der bereinigte Konzernüberschuss verdoppelt sich im Vergleich zum Vorjahr auf 2,2 Milliarden Euro.
Verschuldung um 3,5 Milliarden Euro gesunken
Die wirtschaftliche Nettoverschuldung zum 30.09.2021 lag mit rund 37,2 Milliarden Euro unter dem Wert vom 31.12.2020 von 40,7 Milliarden Euro. Hierauf wirkten sich vor allem deutlich gesunkene Pensionsrückstellungen infolge gestiegener Rechnungszinsen sowie ein temporärer Effekt aus erhaltenen Sicherheitsleistungen positiv aus. E.ON ist weiterhin optimistisch, den anvisierten Verschuldungsfaktor von 4,8 bis 5,2 schon in diesem Jahr und damit ein ganzes Jahr früher als ursprünglich geplant zu erreichen.
In den ersten neun Monaten 2021 hat E.ON ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um rund 500 Millionen auf 2,9 Milliarden Euro erhöht. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Geschäftsfeld Energienetze mit Investitionen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Investiert hat E.ON vor allem in Neuanschlüsse und die Modernisierung der Netzinfrastruktur. Eine leistungsfähige Netzinfrastruktur ist die unverzichtbare Basis für die Energiewende und das Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland und Europa.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt
E.ON hatte zum Halbjahr 2021 den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Der Essener Konzern geht weiterhin davon aus, ein bereinigtes EBIT-Ziel im Bereich von 4,4 bis 4,6 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss in Höhe von 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2021 zu erreichen.
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