Wir sind von der Vielseitigkeit und den Möglichkeiten unseres Topjob-S-Programms überzeugt. Doch wie sehen das die Anwender, die draussen Tag für Tag damit arbeiten müssen? Im Gespräch mit Geschäftsführer Michael Bieri von der Bieri Elektrotechnik AG in Uetendorf.

Das Topjob-S-Programm umfasst Reihenklemmen mit Betätigungsöffnung, Hebel und Drücker. Welche dieser Klemmen nutzen Sie genau?

Wir nutzen die Klemmen mit Betätigungsöffnung und mit Hebel. Letztere setzen wir vor allem dort ein, wo Messungen durchgeführt werden müssen. Zum Teil verwenden wir hierfür sogar die Messtrennklemmen, da diese eine einfache Trennung gestatten. Wir erleben es vermehrt, dass unsere Kunden eine Prüfmöglichkeit wünschen, selbst bei DALI-Installationen.

Die Reihenklemmen sind mit verschiedenen Querschnitten verfügbar. Inwieweit profitieren Sie von dieser Vielfalt?

Da wir kein reiner Steuerungsbauer sind, benötigen wir die komplette Breite vom kleinsten bis zum grössten Querschnitt. Auf die Hochstrom-Klemmen verdrahten wir bis zu 160 A mit Litzen und Einzelleiter.

Was halten Sie vom Push-In-Anschluss? Wie bei der Dosenklemme 2273 lassen sich auch bei Topjob S starre Leiter stecken.

Als Schaltschrankbauer arbeiten wir auf der Schaltschrankseite ausschliesslich mit Schraubendreher und Litzen. Für Elektro-Installateure ist aber die Möglichkeit, starre Leiter ohne Werkzeug stecken zu können, sehr gut.

Zum Programm gehören unter anderem auch Doppel- und Dreistockklemmen sowie verschiedene Spezialklemmen. Welche dieser Lösungen sind Ihnen bekannt?

Uns sind die verschiedenen Varianten bekannt, vermeiden diese aber selbst so weit als möglich, da diese die Anschlusssituation für den Elektriker verschlechtern. Daher berechnen wir bei der Planung der Schaltgerätekombination den Klemmenraum immer mit der normalen Klemme und setzen Doppelstockklemmen wirklich nur in Ausnahmesituationen ein.

Das Drehstromset mit Hebel und Betätigungsöffnung kommt bei Elektroinstallationen, Telekommunikation sowie Netzwerk- und Steuerungsbau eher selten zur Anwendung. Könnten Sie sich vorstellen, diese Hebelklemme für die Zuleitung zum Schaltschrank zu verwenden?

Ich finde diese Lösung grundsätzlich gut. Bei den grösseren Eingangsklemmen sehe ich jedoch die Problematik mit der Plombierung, da das Plombieren bei Klemmen mit Frontverdrahtung zu viel Raum braucht. Aus meiner Sicht wäre eine seitliche Verdrahtung eine wesentliche Verbesserung, weil sich die Einspeisung von vorne besser plombieren lässt. Aus diesem Grund führen wir die Zuleitungen auf eine Schraubklemme, um in der Tiefe nicht zu viel Platz zu verlieren. Ansonsten setzen wir keine Schraubenklemmen ein.

Welchen Vorteil würden Sie für sich sehen, wenn Sie eine solche optimierte Klemme einsetzen könnten?

Das wir kein zweites Produkt benötigen, da wir ganz klar nur stecken wollen.

Was nutzen Sie aus dem Brückerprogramm von Topjob S?

Wir nutzen das Brückerprogramm sehr häufig für das Steuerpotenzial. Wenn wir ein 24-V-Potenzial haben oder mit MICO arbeiten, bilden wir beispielsweise mit fünf Vierleiterdurchgangsklemmen einen Block und verbinden diesen anschliessend mit einem Kammbrücker. So erhalten wir auf kleinem Raum zwanzig Abgriffe. Wir setzen das Brückerprogramm ebenfalls in Tarifsteuerungen von Elektrizitätswerken ein. Es ist eine sehr schlanke Lösung und lässt sich einfach erweitern. Wenn man zu wenige Abgriffe hat, hängt man einfach eine weitere Klemme an und verbindet diese mit einem Brücker.

Damit müssten die zwei Brückerschächte, welche die Klemmen standardmässig mit sich bringen, voll in ihre Karten spielen, oder?

Das ist so! Bei einer Erweiterung benutzen wir den zweiten Schacht und lassen die vorhandene Brücke einfach gesteckt. Das ist super, da wir so selbst bei laufendem Betrieb einfach erweitern können. Müssten wir die gesteckte Brücke entfernen, ginge das nicht so einfach.

Eine saubere Klemmenbeschriftung ist die Visitenkarte eines Schaltschrankbauers. Wie garantieren Sie eine klare Zuordnung der verbauten Leiter?

Fast genauso wie Sie das in Ihren Katalogen zeigen! Wir beschriften über drei Zeilen hinweg. Auf der unteren Zeile nummerieren wir die Klemmen, auf der mittleren geben wir die X-Nummer an und auf der oberen den Verbraucher. Inzwischen haben wir fast zehn Smartprinter im Einsatz. Für jedes Medium verwenden wir einen separaten Drucker, damit wir diesen nicht verstellen müssen.

Nennen Sie doch zwei oder drei konkrete Einsatzbeispiele für den Smartprinter!

Einen Drucker setzen wir beispielsweise für die Beschriftung der Klemmen ein. Ein anderes Beispiel ist die Kennzeichnung von Einzelschildern, die wir sogar benutzen, um Fremdprodukte anzuschreiben. Auf einem weiteren Smartprinter drucken wir die silbernen Etiketten für Türeinbauten aus. In meinen Augen gibt es keine bessere Möglichkeit, um Klemmen übersichtlich zu beschriften. Das habt Ihr fantastisch gelöst und Euer Beschriftungssystem ist auch der Grund, wieso wir zu Wago gewechselt haben.

Sie klingen richtig überzeugt!

Sehr gut finde ich auch, dass wir mit dem Smartprinter innerhalb weniger Sekunden überprüfen können, ob der berechnete Klemmenraum wirklich reicht. Vorm Bestücken lassen wir dazu einfach den Beschriftungsstreifen heraus. Der verantwortliche Mitarbeiter muss diesen dann nur an den Schaltschrank heben und sieht auf einen Blick, ob richtig geplant wurde. Früher konnte es passieren, dass wir die Klemmen gesetzt und nach 80 Prozent der Arbeit gemerkt haben, dass der verfügbare Raum nicht reicht. Für uns ist dieser Kontrollmechanismus mit keinerlei Aufwand verbunden, da wir den Beschriftungsstreifen ja ohnehin ausdrucken müssten.

Wie bringen Sie die Daten aus dem Schaltplan auf den Smartprinter? Nutzen Sie hierfür ein CAE-System oder vielleicht sogar die Excel-Importfunktion?

Wir benutzen die Excel-Importfunktion, allerdings nur sehr eingeschränkt, da wir die Daten von der Planung oftmals gar nicht zur Verfügung gestellt bekommen. Wenn wir das Schema zeichnen, haben wir das komplett eingerichtet und es funktioniert auch bestens. Bei den meisten Schaltplänen, die wir von extern erhalten, müssen wir das aber manuell in der Werkstatt abschreiben.

Was müsste aus Ihrer Sicht noch zum Thema Schaltschrankbau mit Topjob S gesagt werden, negatives wie positives?

Eure Anschlussklemmen mit grösserem Querschnitt sind relativ klobig. Das ist aber wirklich der einzige Kritikpunkt, der mir spontan in den Sinn kommt. Ansonsten sind wir mit Topjob S sehr zufrieden und haben dadurch enorm an Effizienz gewonnen. Das bestätigen mir auch die Kollegen in der Werkstatt. Die Verfügbarkeit ist ebenfalls ein Punkt, der hervorragend ist. Wenn wir auf die Schnelle etwas benötigen, kann man damit rechnen, dass es beim Grosshändler verfügbar ist.

Bieri Elektrotechnik AG

www.bieri-elektrotechnik.ch

Smart Printer

Dass wir einen unschlagbar günstigen Drucker haben, setzen wir voraus. Dass das Beschriftungsmaterial klasse ist, auch. Viel wichtiger als die Produkte selbst ist jedoch, dass alles zusammenpasst – denn eine wirtschaftliche Beschriftung im Schaltschrank funktioniert nur, wenn die Beschriftungsdaten komfortabel und fehlerfrei gedruckt werden. Genau das bietet das Wago Beschriftungssystem.

Die neue Beschriftungssoftware Smart Script legt noch eine Schippe drauf. Die übersichtliche und intuitiv bedienbare Beschriftungssoftware ist für den Einsatz von allen Beschriftungsmaterialien geeignet. Mit dem Datenimport aus Excel oder CAE-Systemen für die Beschriftung der Klemmenleisten lässt sich so die Arbeitszeit halbieren.

Die Vorzüge im Detail:

  • Langlebige sowie wisch- und kratzfeste Bedruckung
  • Geringe Anschaffungskosten durch preiswerte Beschriftung
  • Zeitersparnis beim direkten Ausdrucken und Aufbringen
  • Universell einsetzbar für alle Beschriftungsaufgaben im Schaltschrank
  • Einfache Installation
  • Schnelle Kontrolle des berechneten Klemmenraums
Über WAGO Contact SA

Die WAGO Gruppe zählt zu den international richtungweisenden Anbietern der Verbindungs- und Automatisierungstechnik sowie der Interface-Elektronik. Im Bereich der Federklemmtechnik ist das familiengeführte Unternehmen Weltmarktführer. WAGO Produkte und Lösungen sorgen in der Industrie, in der Bahn- und Energietechnik, im Bereich Marine und Offshore sowie in der Gebäude- und Leuchtentechnik für Sicherheit und Effizienz.

Seit seiner Gründung 1951 ist WAGO stetig gewachsen. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 950 Millionen Euro. Mitglieder der WAGO Gruppe sind neun internationale Produktions- und Vertriebsstandorte und 22 weitere Vertriebsgesellschaften. Hinzu kommen Vertretungen in über 80 Ländern, mit denen das Unternehmen weltweit präsent ist. WAGO produziert unter anderem seit 1951 am Stammsitz Minden (Deutschland) und seit 1977 in Domdidier (Schweiz).

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