Begonnen hat alles 2011, als die ersten „KiTec“-Kisten im Neuen Ausbildungszentrum HARTING (NAZHA) an die Grundschulen übergeben wurden. Der erste HARTING Forscherpreis wurde dann 2012 ausgelobt. „KiTec“, ein Projekt der Wirtschaftsinitiative Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V., führt Kinder an Technik und die Vielfalt technischer Möglichkeiten heran. Sie fertigen aus vorgegebenen Materialien und mit kindgerechten echten Werkzeugen technische Objekte an. Das Projekt entstand aus der Erkenntnis, dass sich Grundschüler viel zu selten mit Technik und deren Funktionen beschäftigen. Zusammen mit didaktischen Unterlagen für Lehrerinnen und Lehrer bringt die Wissensfabrik seit rund 14 Jahren Kisten mit Werkzeug, Holz und Material in die Klassenzimmer.
Der Anstoß, das Projekt auch in Espelkamp umzusetzen, kam damals von Sepp Heckmann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, und Vorstandsvorsitzender des Vereins KiWiZ in Hannover. „HARTING hat damals spontan meinem Vorschlag zugestimmt“, erinnerte sich Heckmann.
Die HARTING Technologiegruppe ist seit 2011/12 einziger „KiTec“-Partner in Ostwestfalen-Lippe und Espelkamps Bürgermeister seit Beginn Schirmherr. Initiiert hatte das Projekt in Espelkamp Margrit Harting, Vorstandsmitglied und Gesellschafterin der Technologiegruppe.
An dem Projekt nehmen alle sechs Espelkamper Grundschulen (Grundschule am Auewald; Mittwaldschule; Johannes-Daniel-Falk-Grundschule; Grundschulverbund Espelkamp-Süd, Teilstandort: Frotheim; Grundschulverbund Espelkamp-Süd, Teilstandort: Isenstedt; Grundschulverbund Espelkamp-Süd, Teilstandort: Benkhausen) teil. Der HARTING Forscherpreis wird jährlich ausgelobt. „Die Kinder fertigen in Kleingruppen Bauwerke zu einem vorgegebenen Thema und bewerben sich damit für den HARTING Forscherpreis“, so Bianca Rüter, Ausbilderin bei der HARTING Technologiegruppe. Sie organisiert das Projekt in enger Abstimmung mit Margrit Harting und Nico Gottlieb, Ausbildungsleiter bei HARTING.
Die drei besten Bauwerke werden prämiert und ausgezeichnet. Neben den Bauwerken erstellen die Kinder auch entsprechende Dokumentationen. „Die beste Dokumentation wird mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Alle Kinder erhalten aber am Ende ein kleines Geschenk für ihre Leistungen. Niemand geht leer aus“, erklärt Bianca Rüter weiter.
Die Themenvorgabe ist vielfältig und deckt ein breites Spektrum ab, um die Kreativität der kleinen Bastler anzuregen. Es geht beispielsweise um „Erneuerbare Energien“, „Alles, was rollt“ oder „Alles dreht sich“.
Jubiläumfeier als hybride Veranstaltung im HARTING Forum
Die Jubiläumsfeier fand als hybride Veranstaltung im HARTING Forum statt. Dr. Axel Jentzsch (Leiter Bildung, Wissensfabrik) hob das andauernde Engagement aller Mitwirkenden hervor („Es geht nicht um ein einmaliges Wow-Erlebnis, sondern um Nachhaltigkeit“). Sepp Heckmann (Vorstandsvorsitzender KiWiZ) nannte „KiTec“ ein „Leuchtturmprojekt“ in Espelkamp, denn in keiner anderen deutschen Stadt habe ein einziges Unternehmen die Patenschaft für alle örtlichen Grundschulen übernommen. Judith Schmidt (Leiterin der Espelkamper Mittwaldschule) übergab in Namen aller beteiligten Lehrkräfte Margrit Harting zum Dank als Geschenk einen symbolischen
„KiTec-Baum“ aus Holz, der auf Stamm, Ästen und von den Kindern gestalteten Blättern die Träger, Teilnehmer und Klassen des Projekts namentlich benennt. Der frühere Bürgermeister von Espelkamp, Heinrich Vieker, langjähriger Schirmherr von „KiTec“ und sein Nachfolger Dr. Henning Vieker („Das Projekt liegt mir am Herzen“) freuten sich, dass HARTING in der Stadt „KiTec“ etabliert habe. Das diene nicht zuletzt dem Ruf der Gemeinde als ausgezeichneter Technik-Standort. Das ehemalige Stadtoberhaupt übergab die Schirmherrschaft offiziell an seinen Sohn. Obwohl die Kinder bei der 10. Auflage von „KiTec“ nicht aktiv werden konnten, erhielten sie kleine Geschenke und Teilnehmerurkunden. Die Grundschulen bekamen je einen Scheck über 200 Euro für ihre Fördervereine.
In einem filmischen Rückblick wurde an den Anfang und die Entwicklung des „KiTec“-Projekts erinnert, das jährlich mit einer Bewertung der Arbeiten und einer Preisverleihung endet. „Darauf warten die Kinder immer ganz ungeduldig“, berichtete Judith Schmidt. Zwei ehemalige „KiTec“-Teilnehmer – Marvin Rullkötter (Zweites Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik) hatte als Junge 2012 beim 1. HARTING Forscherpreis mitgemacht, und Jannik Bösch (Erstes Ausbildungsjahr zum Werkzeugmechaniker) 3. HARTING Forscherpreis 2014 – fanden über „KiTec“ zur Ausbildung bei HARTING. Insgesamt beteiligten sich seit 2011 über 1.500 Jungen und Mädchen im Grundschulalter an dem Projekt. Aus sechs „KiTec“-Kindern wurden bislang Azubis bei HARTING.
„Normale Veranstaltung“ im nächsten Jahr geplant
Margrit Harting hofft im nächsten Jahr auf eine „normale Veranstaltung“ im NAZHA, so wie sie vor Corona dort jährlich üblich waren: mit Kaffee, Kuchen, Limonade, vielen Überraschungen sowie strahlenden Jungen und Mädchen ganz eng beieinander auf dem Siegerpodest. „Dass die Kinder und Lehrkräfte begeistert von „KiTec“ und dem HARTING Forscherpreis sind, freut mich sehr und spornt mich an, das Projekt fortzuführen“, sagt Margrit Harting.
Die HARTING Technologiegruppe ist ein weltweit führender Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern "Power", "Signal" und "Data" mit 14 Produktionsstätten und Niederlassungen in 44 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz, Ladeequipment für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungs-technik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 5.500 Mitarbeitende erwirtschafteten 2019/20 einen Umsatz von 759 Mio. Euro.
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