Als Partner der Kommunen kann sich der Netzbetreiber auch weiterhin über Zuwachs freuen. Die Zahl der kommunalen Anteilseigner ist im laufenden Jahr um eine auf 76 Gemeinden gestiegen. Das berichteten Sönke Nissen und Jörg Rohwer, Leiter der zuständigen Netzcenter von SH Netz in Niebüll und Friedrichstadt, im Rahmen der Sitzung des Kreisnetzbeirates. Corona-bedingt hat diese Versammlung erstmals online stattgefunden. Für das Geschäftsjahr 2019 konnte die HanseWerk-Tochter SH Netz rund 2,3 Millionen Euro Dividende an die Aktionärskommunen in Nordfriesland ausschütten. Landesweit waren es etwa 15,5 Millionen Euro.
Viele Projekte dienten der weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit. So hat der Netzbetreiber unter anderem zwischen Bordelum und Langenhorn auf rund 5,2 Kilometern Länge neue Mittelspannungskabel verlegt. Im Zuge der etwa 570.000 Euro teuren Baumaßnahme wurden sechs intelligente Ortsnetzstationen aufgestellt und die nicht mehr benötigte, rund 4,1 Kilometer lange Freileitung abgebaut. Außerdem hat SH Netz mit der Verlegung neuer Mittelspannungskabel in Schwesing, Olderup und Immenstedt sowie Simonsberg begonnen. In die beiden Bauvorhaben wird die HanseWerk-Tochter bis zum Jahr 2021 rund 1,9 Millionen investieren.
Zu den größten Gasprojekten gehörten im laufenden Jahr der Ersatzneubau der Gasdruckregelanlage Witzwort in der Gemeinde Oldenswort sowie der Hochdruck-Schieberplatz in der Gemeinde Stedesand mit neuem Gebäude und modernster Steuerungstechnik. Die Baumaßnahmen haben SH Netz zusammen rund 1,1 Millionen Euro gekostet. „Wir freuen uns, mit der Modernisierung der Strom- und Gasnetze im Kreis Nordfriesland einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer noch besseren Versorgungssicherheit für unsere Kunden zu gehen“, betonten die Netzcenter-Leiter Sönke Nissen und Jörg Rohwer.
Die Schleswig-Holstein Netz AG im Kurzprofil
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen für den Norden und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Biogas- und Power-to-Gas-Anlagen, mit denen SH Netz überschüssigen Windstrom als Wasserstoff im Erdgasnetz speichert.
Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das wahrscheinlich härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Als Partner der Energiewende hat das Unternehmen in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 1.200 Heizanlagen, Blockheizkraftwerke sowie Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie NEW 4.0, und ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden. Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
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