Herkömmliche magnetische Speichertechniken stoßen bei immer größeren Datendichten allmählich an ihre Grenzen. Die Forschung im Bereich des ultraschnellen Magnetismus sucht momentan nach neuen Wegen, magnetische Phänomene schnell und zuverlässig zu beeinflussen, auch um diese Erkenntnisse in zukünftigen Speichermedien anwenden zu können. Dabei untersuchen Wissenschaftler die magnetischen Eigenschaften von speziellen Materialien, die sich auf atomarer Ebene ähnlich wie Stabmagnete verhalten. „Das Erstaunlich dabei ist, dass mithilfe von sehr kurzen Laserpulsen die magnetischen Eigenschaften direkt beeinflusst werden können. Man hat noch vor 20 Jahren angenommen, dass diese direkte Wechselwirkung völlig unmöglich ist. Um sie zu erforschen, benötigt man neueste experimentelle Techniken und Methoden der theoretischen Physik“, sagt Professor Dr. Martin Aeschlimann, der an der TUK auf dem Gebiet des Ultrakurzzeit-Magnetismus forscht und die Tagung mit organisiert. „Allerdings laufen die interessanten Prozesse typischerweise auf der Zeitskala von Femtosekunden ab.“ Hierbei handelt es sich um eine äußerst kurze Zeiteinheit, die 10 -15 Sekunden entspricht. Daher sprechen Fachleute in diesem Zusammenhang auch von „Femtomagnetismus“.
Auf der Tagung stellen international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre aktuellsten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des ultraschnellen Magnetismus vor. Dabei geht es unter anderem um den Einsatz von neuen lasergestützten Messmethoden, neuartige nanostrukturierte Materialien und neue Speicherformen für Informationen.
Organisiert wird die Tagung von Professorin Dr. Bärbel Rethfeld sowie den Professoren Dr. Hans Christian Schneider, Dr. Wolfgang Hübner und Dr. Martin Aeschlimann vom Fachbereich Physik der TUK. Sie findet in der Veranstaltungshalle der Gartenschau in Kaiserslautern statt.
Die Kaiserslauterer Konferenz ist die dritte in einer Reihe von Ultrafast-Magnetism-Konferenzen. Zuvor fand sie 2013 bereits in Straßburg und 2015 im niederländischen Nijmegen statt. Die Konferenzreihe wurde von Professor Hübner zusammen mit internationalen Forscherkollegen ins Leben gerufen.
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