Der Studiengang ist auf vier Semester ausgelegt. „Studierende müssen zu Beginn eine Vertiefungsrichtung auswählen“, sagt Dr. Stefan Löhrke, Studiendekan des Fachbereichs Biologie an der TU Kaiserslautern. „Jede Richtung vermittelt spezifische Grundlagen, die auf dem jeweiligen Gebiet wichtig sind.“ Bei „Microbial and Plant Biotechnology“ stehen die Funktionen von mikrobiellen und pflanzlichen Biomolekülen und Zellen, aber auch deren Bedeutung und Verwendung in der Biotechnologie im Mittelpunkt.
Molekularbiologische und biochemische Aspekte der Zellbiologie sowie der Molekular- und Humangenetik stehen bei „Molecular Cell Biology“ im Vordergrund. Die Vertiefungsrichtung bietet zudem Einblicke in die molekulare Medizin, wohingegen „Neurobiology“ Grundlagen zum Aufbau und der Funktionsweise des Nervensystems vermittelt. Im Fokus stehen hier die molekularen, zellulären und physiologischen Prozesse, die es dem Nervensystem ermöglichen, komplexe Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und in entsprechendes Verhalten umzusetzen.
Die Vertiefungsrichtung „Ecology“ widmet sich den Funktionen und dem Funktionieren von Ökosystemen. Es geht unter anderem um Ökologie und Biodiversität von Mikroorganismen in salzreichen Gewässern oder an besonders trockenen, heißen oder kalten Gebieten der Erde.
„Unser Masterstudiengang ist sehr forschungsorientiert ausgelegt“, so Studiengangsmanagerin Dr. Dorothea Hemme weiter. „Der Studienablauf sieht viele praktische Arbeiten im Labor vor und vermittelt aktuelle Techniken und Methoden, damit Studierende lernen, Forschungsprojekte selbständig durchzuführen.“
Bereits während des Studiums können sie an verschiedenen Forschungsvorhaben auf dem Campus mitwirken. Im Sonderforschungsbereich „The Green Hub“ beispielsweise möchte das Team um Professor Dr. Ekkehard Neuhaus gemeinsam mit Forscherkollegen aus Berlin, Potsdam-Golm und München herausfinden, wie Pflanzen es schaffen, sich ändernden Umweltbedingungen anzupassen. Im Schwerpunktprogramm „Ultraschnelle und zeitlich präzise Informationsverarbeitung im normalen und funktionsgestörten Hörsystem“ erforscht das Team um Professor Dr. Eckhard Friauf wiederum die Neurobiologie des Hörens. Ein weiteres Schwerpunktprogramm („Dynamics of Thiol-based Redox Switches in Cellular Physiology“), an dem Professor Dr. Johannes Herrmann und sein Team beteiligt sind, untersucht die Rolle von Oxidationsmitteln, wie etwa reaktive Sauerstoffmoleküle, als Signalmoleküle. Hierbei geht es um den Einfluss auf sogenannte Protein-Thiol-Schalter, die an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt sind und auch mit dem Entstehen und Verhindern von verschiedenen Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht werden.
Im internationalen Graduiertenkolleg „Complex Membrane Proteins in Cellular Development and Disease“ untersucht der wissenschaftliche Nachwuchs ausgewählte Membranproteine, deren Fehlfunktionen im Zusammenhang mit schwerwiegenden Erkrankungen des Menschen stehen, etwa Mukoviszidose und Krebs, oder Auswirkungen auf Entwicklungs- und Anpassungsprozesse tierischer und pflanzlicher Zellen haben. Darüber hinaus beschäftigen sich die verschiedenen Forschergruppen zum Beispiel noch mit der Rolle verschiedener Gene auf das zentrale Nervensystem, der Speicherkapazität von pflanzlichen Vakuolen oder dem Aufbau von Membransystemen für die Photosynthese in den Chloroplasten der Pflanzen.
Wer sich für den Studiengang interessiert, sollte einen Bachelorabschluss in Biologie oder einem äquivalenten Fach besitzen. Eine Bewerbung ist noch bis zum 31. August möglich.
Weitere Informationen dazu unter www.bio.uni-kl.de/studium/studiengaenge/master-biology/
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