von Achim Dathe, Baufachjournalist abp, Stuttgart
Die dreitägige Veranstaltung, die sich an den ersten beiden Tagen mit Fachfragen auseinandersetzte und am dritten Tag in vielen hörenswerten Vorträgen auf die Interessen eines naturbaubegeisterten Publikums einging, fand vom 19.-21. September auf dem weitläufigen Firmengelände des DHV-Mitglieds in Erkheim/Allgäu statt. Die Schirmherrschaft hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke übernommen.
Bei unserem Besuch wollten wir in Erfahrung bringen: Wie wichtig sind den Menschen, die in absehbarer Zeit ein Haus neu bauen, modernisieren, erweitern, aufstocken oder von Grund auf sanieren wollen, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz, Energieeinsparung, Wohngesundheit und Ressourcen-Schonung? Mit einem Satz: Worauf kommt es Holzbauinteressierten heute und in Zukunft an?
Um das Ergebnis gleich vorweg zu nehmen: Bei der ökologisch interessierten Klientel handelt es sich um Menschen, die bewusst bauen wollen und sich mit Nachhaltigkeitsfragen intensiv befassen. Der Preis eines Hauses bzw. Bauvorhabens in Gänze ist sicher nach wie vor wichtig, wird zunehmend jedoch von anderen Aspekten wie Ressourcenverfügbarkeit, Umweltbelastung und Flächenversiegelung etc. relativiert. Das bedeutet: Werden dieser Käufergruppe Angebote so kommuniziert, dass sie nachvollziehbar im Einklang mit Natur-, Klima- und Umweltschutzaspekten stehen, fällt die Entscheidung für einen Holztafel- oder Holzrahmenbau umso leichter. Begeisterung kommt bei ökologisch motivierten Bauwilligen auf, wenn sie ihre Anliegen und Wünsche mit dem Baupartner ihrer Wahl kompromisslos verwirklichen können.
Übereinstimmung in Grundsatzfragen wie die weitestgehende Verwendung natürlicher Werkstoffe zur Umsetzung des architektonischen Entwurfs, Minimierung des Bauabfallaufkommens durch konsequentes Reststoffe-Recycling sowie Forschungsanstrengungen zur Entwicklung umweltverträglicher stofflicher Alternativen erleichtern ökologisch motivierten Bauinteressierten die Entscheidung für einen bestimmten Holzbau-Partner.
Diesem hohen Anspruch wird das DHV-Mitglied Baufritz mit Bravour gerecht. Beispielsweise befasst man sich in Erkheim intensiv mit der sog. Paludi-Kultur. Darunter versteht man die Nass-Bewirtschaftung von Sümpfen und Mooren. Auf diese Weise lassen sich Moorpflanzen gewinnen, die als Baumaterial verwendet werden können. Baufritz plant, solche Naturbaustoffe künftig zum Füllen von Innentüren einzusetzen.
Hintergrund: Es gibt in Deutschland 1,9 Mio. ha Moorflächen. Davon wurden 95 Prozent (!) für die landwirtschaftliche Nutzung und forstwirtschaftliche Interessen entwässert. Das hat erhebliche Auswirkungen auf das Klima: 7 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind auf die Moorentwässerung zurückzuführen. Das entspricht 53 Mio. t CO2-Emissionen pro Jahr! Es gilt, gegenzusteuern:
1 Mio. ha Moorfläche in Deutschland lassen sich wiederverwässern und umnutzen, was dem Klimawandel unmittelbar entgegenwirken würde. Renaturierung und Revitalisierung der Moore gibt uns die Möglichkeit, die Treibhausgasemissionen aktiv zu reduzieren, die Artenvielfalt in Moorlandschaften zu erhalten und die für alle Lebewesen unverzichtbaren Trinkwasservorräte in der Erde zu sichern.
Größe ist nicht alles
Voraussetzung, Baumaßnahmen überhaupt in Angriff nehmen zu können, ist natürlich ein bebaubares Grundstück bzw. für Aufstockungen eine tragfähige Bausubstanz. Bei innerstädtischen Lagen, die sich durch eine gute Infrastruktur auszeichnen, kommen sogar vergleichsweise kleine Baufenster in Betracht. Die Beliebtheit von kompakten Bungalows in den Großen Mini, Midi und Maxi – ein Marktsegment, in dem Baufritz ebenfalls als Anbieter auftritt – führt das vor Augen. Ebenso geeignet ist die gekonnte Nachverdichtung – eine weitere Spezialität von Baufritz.
„Das ist ja wie bei uns: Von anderen Häusern dicht umstellt, hat man hier nur einen ganz schmalen Zugang zur bebaubaren Parzelle. Unser Haus soll deshalb in die Höhe ragen und muss natürlich hauptsächlich aus Holz bestehen. Der Baufritz-Architekt hat uns Mut gemacht, gemeinsam mit ihm und seinem Team das Vorhaben anzugehen“, berichtete ein Interessentenpaar am Rande eines Vortrags von Oliver Engelhardt, der Architekt und Baufritz-Fachberater ist. Er besitzt die Fähigkeit, beengten und verdeckten Lagen mit besonderer architektonischer Finesse zu begegnen.
Avantgarde der Bauökologie
Schaut man sich die Entwicklung des Baugeschehens in Deutschland seit den 1950er-Jahren an, zeigt sich eine stetig zunehmende Verwendung natürlicher Materialien. Deren bedarfsorientierter, zweckbestimmter Einsatz zeugt von wachsender Sensibilität für Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutz. Weitestgehende Emissionsfreiheit verwendeter Baustoffe und -produkte wird von ökologisch sensibilisierten Bauherrschaften heute gefordert und erwartet. Dieser Wandel manifestiert sich in immer sparsamerem Ressourcenverbrauch sowie einer den verschiedenen Lebensphasen und Bedürfnissen künftiger Bewohner sensibel angepassten Raumaufteilung und -ausstattung neuer Gebäude.
Bauwende ist zu schaffen
Bei der Eröffnungsansprache am 3. Tag des diesjährigen Baufritz-Klimagipfels wies Baufritz-Geschäftsführerin Dagmar Fritz-Kramer auf die zentrale Bedeutung von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz für das Bauen hin: „Wir haben alle Möglichkeiten, die Bauwende zu schaffen. Aber wir müssen Tempo zulegen. Wir sind eine Schlüsselbranche der Transformation“, betonte die Preisträgerin des Deutschen Umweltpreises. Die höchste Auszeichnung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt war ihr 2023 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen worden.
Bauen neu denken
Die Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen ist spätestens seit der Jahrtausendwende ein stets mitgedachtes Thema, wann immer es ums Bauen geht. Der Fokus auf energiesparende Bauweisen verstärkt das wachsende Interesse an Naturprodukten, die von selbst nachwachsen. DHV-Mitgliedsunternehmen betrachten es als Chance, Aufgabe und Verpflichtung zugleich, Bauwillige für die vielfältigen positiven Eigenschaften des regenerativen Naturbaustoffs Holz zu begeistern und sie von der Verwendung weiterer natürlicher Rohstoffe zu überzeugen.
Das DHV-Mitgliedsunternehmen Baufritz ist seiner ökologischen Grundausrichtung als Markenkern bis heute treu geblieben. Wohngesunde Häuser aus Holz zu bauen, war und ist seit der Firmengründung 1896 oberste Maxime. Das Unternehmen aus dem bayerischen Erkheim hatte als eines der ersten ein ganzheitlich ökologisches Baukonzept parat, das konsequent auf Holz und andere Naturbaustoffe setzt.
Bemerkenswert: Bezogen auf das Baustoffvolumen, entstehen Baufritz-Häuser im Durchschnitt zu 85 Prozent aus zertifiziertem Holz, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft und regionalem Anbau stammt.
Andere Zeiten, neue Möglichkeiten
Statt „Je-mehr-desto-besser“ gilt heute eher „Weniger-ist-mehr“. Vieles spricht dafür, statt schwer und massiv lieber leicht und schlank zu bauen. Vorteil: Wenn man die Gefache konsequent ausdämmt, um den Energiedurchgang durch Wände und Decken zu bremsen, sinken die Heizwärmeverluste erheblich. Bei Baufritz werden dafür mit Soda und Molke imprägnierte Späne eingesetzt, wie sie auch bei der Holzbearbeitung im eigenen Werk anfallen.
Auch in Anbetracht des weltweit wachsenden Müllbergs, der zu zirka 60 Prozent aus Bauabfällen besteht, ist das Bauen mit nachwachsenden – recyclebaren – Naturmaterialien ein Gebot der Stunde. Überhaupt wird Müllvermeidung in Erkheim großgeschrieben: Angesichts der wenig schmeichelhaften Tatsache, dass rund 40 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes auf Bauaktivitäten zurückzuführen sind, ist konsequentes Bauen mit Holz ein wirkungsvoller Beitrag zur Verlangsamung des Klimawandels.
Chancen erkennen und ergreifen
Keine Frage, Menschen brauchen ein Zuhause, in dem sie sich wohl und geborgen fühlen, einen Kokon, der sie rund ums Jahr vor Wetterunbilden schützt. Am fortwährenden Schaffen von Wohnraum führt folglich kein Weg vorbei. Wie und womit wir bauen, macht dabei jedoch den Unterschied, auf den es heute und in Zukunft ankommt. Nicht zu vergessen die Ertüchtigung vorhandener Bausubstanz durch serielles Sanieren und andere ähnlich innovative Bauprozesse.
Ein differenzierendes Bewusstsein für die Wertigkeit und Werthaltigkeit älterer Bestandsgebäude hat sich in den letzten Jahren zunehmend entwickelt. Abreißen und wegwerfen, was nicht mehr gebraucht wird und/oder nicht mehr gefällt, muss konsequenter Wiederaufbereitung und Umnutzung weichen. Ganz in diesem Sinne erforscht und erprobt Baufritz den Einsatz alternativer Materialien und Konstruktionen: Von der Möglichkeit, Paludi-Materialien beim Hausbau einzusetzen, haben wahrscheinlich erst wenige gehört. Baufritz ist laufend mit solchen Forschungsvorhaben befasst. Mehr Vorbildliches auf https://www.baufritz.de
3 Verbände, 1 gemeinsames Ziel: das Bauen mit Holz stärken
Mit zusammen über 300 Mitgliedsbetrieben bilden der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV, Ostfildern; https://d-h-v.de), die Vereinigung ZimmerMeisterHaus (ZMH, Schwäbisch Hall; https://www.zmh.com) und das Netzwerk 81fünf high-tech & holzbau AG (Lüneburg; https://www.81fuenf.de) eine leistungsstarke Gemeinschaft, die übereinstimmende Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gebündelt artikuliert. Größte Organisation in diesem Verbund ist der DHV, der als zentrales Sprachrohr fungiert. Zu den Mitgliedsunternehmen der drei holzwirtschaftlichen Verbände, die das Bauen in Deutschland nachhaltig mitgestalten, zählen Holzfertigbaubetriebe, Architektur- und Planungsbüros sowie Zulieferfirmen aller baubeteiligten Gewerke. Darüber hinaus gehören Sägewerke, Baumaschinenhersteller sowie Dienstleister aus bauaffinen Branchen wie zum Beispiel Gebäude-Energieberater, Statiker, Softwareentwickler, Vermessungs-ingenieure und Medienvertreter dem holzwirtschaftlichen Interessenverbund an. Das gemeinsame Ziel heißt Holzbau komplett: von der Beratung über die Planung und Vorfertigung bis zur bezugsbereiten Ausführung von Wohnhäusern, Büro-, Gewerbe- und Zweckbauten in allen erdenklichen Formen und Größen.
Weitere Informationen: Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Geschäftsstelle: Hellmuth-Hirth-Str. 7, 73760 Ostfildern, E-Mail: info@d-h-v.de, Web: https://d-h-v.de
Einen Namen macht man sich durch Leistung! Nach dieser Maxime entwickelt TEXTIFY Pressemitteilungen, Anwendungsberichte und Objektreportagen über erklärungsbedürftige Produkte, Unternehmen und Verbände. Namhafte Hersteller, versierte Handwerksbetriebe und spezialisierte Zulieferfirmen vorwiegend aus der Bauwirtschaft vertrauen uns die Außendarstellung ihrer Marken und Innovationen an. Die vorstehende Medieninformation haben wir für einen unserer Auftraggeber konzipiert, verfasst und bebildert. Insofern bitten wir um freundliche Beachtung und Nutzung des zur Veröffentlichung freigegebenen Materials. Redaktionsanfragen und Publikationsbelege sind per E-Mail an a.dathe@textify.de ebenso willkommen wie per Post an Achim Dathe M.A., Baufachjournalist (abp), Augustenstr. 127, 70197 Stuttgart.
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