Deutsche PV-Module-Hersteller: Liste, Ranking & Wettbewerb
☛ Hersteller, die ihre Solarmodule in Deutschland fertigen
- Aleo Solar
- AVANCIS
- AxSun Solar
- Heckert Solar
- Heliatek
- Luxor Solar
- Sonnenstromfabrik
- Sunset Solar
☛ Hersteller, die (auch) im Ausland produzieren
- 1Komma5°
- AE Solar
- Axitec Solar
- Bauer Solar
- Hanwha Q CELLS
- IBC Solar
- Luxor Solar
- Meyer Burger
- Senec Solar
- Solar Fabrik
- Solarwatt
- Solyco Solar
- Viessmann
☛ Jetzt Details zu jedem Hersteller lesen!
Die größten Photovoltaik-Hersteller in Deutschland
Ein Indikator für wirtschaftlichen Erfolg in der Solarindustrie ist die Produktionskapazität (in Gigawatt peak). Denn nur, wer große Werkshallen und ausreichend Abnehmer hat, kann auch viel produzieren. Nicht alle der genannten Solarhersteller machen Angaben zu ihrer Produktionskapazität. Unter denen, die sie nennen, nehmen folgende Unternehmen die Spitzenplätze ein:
1. Hanwha Q CELLS: 12,4 GWp
2. Luxor Solar: 6,8 GWp
3. AE Solar & Axitec Solar: 2 GWp
Hanwha Q CELLS ist somit mit Abstand der PV-Module-Marktführer. Platz 2 im Produktions-Ranking nimmt Luxor Solar ein – und das mit nur rund 50 % dessen, was der Spitzenreiter aufbietet. Bronze teilen sich AE Solar und Axitec Solar mit weniger als einem Drittel vom Zweitplatzierten. Die meisten der anderen deutschen Solarmodulhersteller bleiben mit ihren Produktionskapazitäten unter 1 GWp – vor allem jene, die ausschließlich in Deutschland produzieren.
Marktführer bei Solaranlagen in Deutschland und der Welt
So beeindruckend die Zahlen von Hanwha Q CELLS und Luxor Solar auch klingen mögen. Ein Blick auf die der größten Solarzellen-Herstellern der Welt zeigt, dass noch viel mehr möglich ist.
Schaut man sich die zehn absatzstärksten Solarhersteller der Welt an, entdeckt man fast nur chinesische Firmen. Einzig Canadian Solar taucht an Platz 7 in der Liste auf. Deren Module werden aber ebenfalls in China produziert. Mit 65,5 GWp führt Tongwei das Ranking an, gefolgt von JinkoSolar mit 60,2 GWp und LONGI mit 58,4 GWp. Jedes Unternehmen kommt also allein vom Absatz her auf ein Vielfaches dessen, was die deutschen Solarhersteller insgesamt produzieren.
Da die chinesischen Photovoltaik-Hersteller in der Lage sind, Solarzellen und Module in Massen zu produzieren, können sie diese auch zu niedrigeren Preisen anbieten als die in Deutschland ansässigen. Und so stammen die hierzulande installierten Solarmodule auch zu circa 80 Prozent von Herstellern aus Asien.
Deutsche Solarhersteller und ihre turbulente Geschichte
Dies war nicht immer so. In den 80er-Jahren waren es noch Photovoltaik-Hersteller aus Deutschland, die große Erfolge sowohl im eigenen Land als auch auf dem Weltmarkt verbuchten. In den Anfangsjahren gab es rund 60 deutsche Solarhersteller, die durch ihre Forschung immer fortschrittlichere Technologien entwickelten und so die Solarindustrie vorantrieben.
In Deutschland trug damals auch die Förderpolitik zum Erfolg der heimischen Hersteller bei. 1990 trat das Stromeinspeisegesetz in Kraft. 2000 wurde es vom EEG abgelöst. Dadurch erhielten Solaranlagen-Besitzer eine höhere Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz. Außerdem gab es 1990 das „1.000 Dächer-Programm“, auf welches 1999 das „100.000 Dächer-Programm“ folgte. Für viele Hausbesitzer waren die staatlichen Subventionen Anreiz, sich eine Solaranlage zuzulegen.
Mit der EEG-Novelle 2012 verringerte sich jedoch die Einspeisevergütung drastisch. Dies machte sich prompt bemerkbar: 2013 sank die Zahl der neu installierten PV-Anlagen um 60 %. In der Folge mussten viele Unternehmen Insolvenz anmelden und knapp 50 % der in der deutschen Solarindustrie Beschäftigten verloren ihren Arbeitsplatz. Dazu trug auch bei, dass immer mehr billige Module aus China den Markt eroberten. Um dies zu unterbinden, erließ die EU 2013 Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Solarprodukte. Diese galten jedoch nur bis 2018. Danach ging der Siegeszug der chinesischen Solarmodule weiter; und deutsche Solarhersteller hatten es schwer, weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.
Warum deutsche Solarmodule teurer sind
PV-Module deutscher Hersteller kosten um die 20 Prozent mehr als Module asiatischer Hersteller. Zugleich haben asiatische Module häufiger eine höhere Leistung. Deutsche Solarhersteller sind zwar nach wie vor Weltklasse in der Forschung und Entwicklung. Geht es jedoch darum, die Produktionsstätten an die neu entwickelten Technologien anzupassen, brauchen sie erheblich länger als PV-Hersteller in Asien. Grund dafür sind die geringeren Produktionskapazitäten an deutschen Fertigungsstandorten (s. o.).
Ebenfalls verantwortlich für die geringeren Preise asiatischer Solarmodule sind folgende Aspekte:
- Niedrigeres Lohnniveau
- Geringere Umweltstandards
- Höhere staatliche Förderung
Genau deshalb verlagern auch immer wieder Solarhersteller aus Deutschland ihre Produktion ins Ausland – vorrangig nach Asien.
☛ Bisher selten 100 % Made in Germany:
Selbst dann, wenn die Fertigung der Module komplett in Deutschland stattfindet: 100 % Made in Germany sind die meisten deutschen Solarmodule nicht. Denn die dafür nötigen Solarzellen stammen zumeist von ausländischen Zulieferern. Denn ihre Fertigung ist sehr stromintensiv.
Solarhersteller wie 1Komma5° und Aleo Solar haben sich jedoch zum Ziel gesetzt, die gesamte PV-Wertschöpfungskette (angefangen beim Silizium) wieder nach Deutschland – oder zumindest nach Europa – zurückzuholen.
Standortvorteile deutscher Solarmodule
Während der Preis gegen Solarmodule aus Deutschland spricht, gibt es auch einige Gründe, die für sie sprechen:
- Ansprechpartner vor Ort
- Überdurchschnittlich lange Produktgarantien (meist 25 oder 30 Jahre)
- Langsamere Degradation (Leistung bleibt über lange Zeit nahezu gleich)
- Sehr gutes Abschneiden bei Qualitätstests
- Bessere Umweltbilanz (in Asien wird meist mit Kohlestrom produziert)
- Kürzere Transportwege
- Unterstützen der heimischen Wirtschaft
- Anfertigung von Speziallösungen möglich (z . B. bei verwinkelten Dächern)
In der Forschung und Entwicklung neuer Technologien ist die deutsche Solarindustrie nach wie vor Weltklasse. Hier ansässige Unternehmen können auf dieses Know-how zurückgreifen. Dies gepaart mit dem hohen Qualitätsanspruch lässt PV-Module deutscher Hersteller zu einer Investition werden, von der Sie lange etwas haben. Und sollte es doch mal Probleme geben, greift eine nach deutschem Gesetz gültige Garantie. Hinzu kommt das gute Gefühl, dass die zur umweltschonenden Stromgewinnung gekauften Module auch umweltschonend hergestellt und nicht erst um den halben Erdball geflogen wurden.
Fazit: Photovoltaik aus Deutschland – Gutes Gewissen gratis
Die deutsche Solarindustrie hat harte Zeiten hinter sich und muss weiterhin kämpfen, um sich auf dem Markt – national wie international – zu behaupten. Doch PV-Module made in Germany punkten nicht nur mit hoher Qualität und langen Garantien. Es ist vor allem der Aspekt Nachhaltigkeit, der sie attraktiv macht. Denn während asiatische Fabrikanten ihre Module oft bei geringen Löhnen und mit vielen Emissionen produzieren, achten Photovoltaik-Hersteller in Deutschland sehr auf Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen. Wenn Ihnen diese Punkte ebenfalls am Herzen liegen, sind deutsche PV-Module die richtige Wahl für Sie.
☛ Linktipps:
☛ Energie-Infos auf die Ohren:
Jetzt kostenlos unseren Podcast “Energetisch & Effizient” hören!
Die DAA GmbH aus Hamburg erhebt in regelmäßigen Abständen verschiedene Indizes in jeglichen Bereichen der energetischen Sanierung. Die Indizes basieren dabei auf der Online-Nachfrage nach den entsprechenden Gewerken auf den Portalen von DAA. Das Unternehmen ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik. Es ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Energieeffizienz, Heiztechnik und Sanierung spezialisiert.
DAA-Portale
www.solaranlagen-portal.com
www.heizungsfinder.de
www.daemmen-und-sanieren.de
www.effizienzhaus-online.de
DAA GmbH
Am Sandtorkai 73
20457 Hamburg
Telefon: +49 (40) 22 898 548
http://www.daa.net
PR Managerin
Telefon: +49 (40) 22897948
E-Mail: gina.doormann@daa.net