„Die saarländische Stahlindustrie hat mit der Vergabe zentraler Großaufträge einen großen Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung der saarländischen Stahlerzeugung getan. Diese Milliardeninvestition ist mutig und richtungsweisend. Doch der ‚grüne‘ Umbau der Stahlindustrie kann nur gelingen, wenn die Politik ihren Teil leistet. Der eingeschlagene Weg einer CO2-reduzierten Stahlproduktion in Europa ist politischer Wille. Sie braucht für ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verlässlich die richtigen Rahmenbedingungen“ – so kommentiert IHK-Präsident Dr. Hanno Dornseifer den heute verkündeten Großauftrag der SHS – Stahl-Holding Saar Gruppe über eine Direktreduktionsanlage sowie zwei Elektrolichtbogenöfen. Auf Landes-, Bundes und europäischer Ebene müssen jetzt schnell die weiteren notwendigen Weichenstellungen erfolgen, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé: „Die Stahlproduktion war und ist ein energieintensives Geschäft – und sie wird es in der kommenden Wasserstoffwirtschaft noch viel mehr sein. Deshalb muss sichergestellt werden, dass die Stahlindustrie die im industriellen Maßstab erforderlichen Mengen an Strom und grünen Wasserstoff erhält. Und dies auf international wettbewerbsfähigem Preisniveau. Auch wird ein effektiver Schutz vor hochsubventioniertem Billigstahl sowie Unterstützung beim Aufbau grüner Leitmärkte erforderlich sein. Nur wenn dauerhaft eine Produktion zu wettbewerbsfähigen Bedingungen möglich ist, hat die Traditionsbranche Stahl mit ihren zahlreichen Beschäftigten eine Zukunft in unserem Land. Das muss allen klar sein, die politische Verantwortung tragen“.
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