Liebster Bausparvertrag,

weißt du noch, wie wir uns 1980 kennengelernt haben? Es war nicht in der Disco, sondern im gemütlichen Wohnzimmer meiner Eltern. Damals kam Herr Müller, dein freundlicher Vertreter, vorbei – frisch gebügeltes Hemd, Aktentasche unter dem Arm und ein Strahlen im Gesicht. Er saß bei uns auf dem Sofa und erzählte von deinem großartigen Versprechen: ein eigener Bausparvertrag, der Schlüssel zum Traum vom Eigenheim. Alles klang so einfach, so klar. Nur einzahlen, ein bisschen Geduld haben, und dann würde ich irgendwann in mein eigenes Haus ziehen können.

Ich war jung und voller Hoffnung. Die 40.000 Mark Bausparsumme, von der Herr Müller sprach, schien damals so viel Geld zu sein, dass ich mir das Haus meiner Träume schon vor Augen ausmalte. Doch heute, so viele Jahre später, stehe ich da und muss feststellen, dass wir nicht mal annähernd an dieses Ziel herangekommen sind.

All die Jahre habe ich brav eingezahlt und auf den großen Moment gewartet, in dem du mir endlich dieses günstige Darlehen geben würdest. Aber was soll ich sagen? Diese sieben Jahre Warten auf die Zuteilungsreife haben sich gezogen, und in der Zwischenzeit sind die Baupreise regelrecht explodiert. Mit unseren 40.000 Mark komme ich heute höchstens noch für ein kleines Gartenhäuschen hin – wenn überhaupt. Und dann auch noch das Darlehen, das ich in meist gleicher Zeit wieder zurückzahlen muss? Es fühlt sich an, als hätte ich auf etwas gewartet, das in der Zwischenzeit längst an Wert verloren hat.

Und was bringt mir dein versprochenes Niedrigzins-Darlehen, wenn die Summe, die ich dafür bekomme, einfach nicht mehr reicht?

Weißt du, es ist kein Einzelfall. 22 Millionen Menschen haben genau wie ich auf dieses Versprechen gesetzt. 22 Millionen Bausparverträge, die alle mit der Hoffnung abgeschlossen wurden, irgendwann in den eigenen vier Wänden zu leben. Aber wie viele von uns haben am Ende wirklich ein Haus gebaut? Wahrscheinlich mehr Gartenhäuschen als Eigenheime, wenn wir ehrlich sind.

Jetzt, nach all den Jahren, stehe ich hier mit leeren Händen. Du hast mir viel versprochen, aber der Traum ist verblasst. Und auch wenn wir uns lange begleitet haben, es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Ich beantrage hiermit die Scheidung. Vielleicht gibt es noch andere, die weiterhin an dich glauben, aber für mich endet unsere Geschichte hier.

Mit enttäuschten, aber endgültigen Grüßen,

Ein ehemaliger Bausparer

 

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