Der TÜV SÜD-Standort Straubing bietet ganze Dienstleistungspakete an. Neben den EMV- und Funkprüfungen finden auch Prüfungen der elektrischen Sicherheit, Umweltsimulationsprüfungen für Industrie, Bahn und Automotive-Produkte statt. Mit dem Messequipment können Messungen und Prüfungen für Kunden aus Medizin, Haushalt, Industrie, Funk und Automotive durchgeführt werden; sowohl für die DACH-Region als auch beispielsweise USA/Kanada oder Japan. Für die Kunden von TÜV SÜD bedeutet das neue Labor die Möglichkeit, mehr und umfangreichere Prüfungen an einem Standort durchführen zu lassen.
„Für alle am Standort Straubing und für TÜV SÜD insgesamt ist das neue Labor ein wichtiger Meilenstein“, erklärte Dr. Johannes Bussmann, Vorstandsvorsitzender von TÜV SÜD in seiner Eröffnungsrede. „Denn das neue Labor erweitert die Kompetenzen in Schlüsselbereichen wie Prüfung von New-Energy-Vehicle-Komponenten, Batterietechnologie oder Umweltsimulation.“
„Es ist eine hervorragende Ergänzung zu unseren bestehenden Einrichtungen in Garching bei München, Mannheim und hier in Straubing“, so Dr. Bussmann weiter. „Die hochmodernen Anlagen und die zusätzliche Fläche ermöglichen es uns, noch besser auf die sich stetig weiterentwickelnden Anforderungen der Automobil- und Zulieferindustrie sowie weiterer Marktsegmente zu reagieren.“
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Prüfungen für New-Energy-Vehicles. Hier werden komplexe Prüfprogramme zur Lebensdauer und Qualität von Hochvoltkomponenten durchgeführt. Dazu gehören Tests an Rotoren und Statoren von Elektromotoren sowie Gehäuseprüfungen an Hochvoltspeichern unter extremen Bedingungen. TÜV SÜD verfügt hier über Salznebelkammern, Prüfstände für Eiswasserschock und Schwallwasser sowie Tauchbecken, um umfassende Tests durchzuführen.
Im Themenfeld Ladeinfrastruktur wird im neuen Labor eine begehbare Klimakammer eingesetzt, die speziell für DC-Schnellladestationen bis zu 500 kW klimatische Extrembedingungen simuliert. Das ist von entscheidender Bedeutung für die elektrische Sicherheits- und Performanceprüfung, da Schnellladestationen hauptsächlich im Außenbereich aufgestellt sind und den extremen Temperaturen und Witterungsbedingungen ausgesetzt sind.
Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet betrifft die Prüfung elektronischer Bauteile, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Dazu wurde eine Druckkammer (Autoklav) installiert, in der verschiedene Gemische getestet werden können, während das Prüfmuster betrieben wird.
Straubing hat sich als Standort bewährt. Mit dem Ausbau und der kontinuierlichen Erweiterung wuchs auch der Bedarf an Fachkräften. „Waren im Jahr 2017 noch 30 Mitarbeitende beschäftigt, sind es heute bereits 85 aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Elektronik oder Wirtschaftsingenieurwesen. Mit dem neuen Labor werden künftig zusätzlich bis zu zehn Fachkräfte eingestellt, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.“ erklärt der Leiter der Labore, Markus Biberger.
In das Projekt Budapester Straße 7 investierte TÜV SÜD rund fünf Millionen Euro. Die zusätzliche Prüffläche umfasst 1.300 Quadratmeter in der Halle sowie weitere Flächen im Außenbereich. Das Investment wurde als Gemeinschaftsprojekt verschiedener TÜV SÜD-Gesellschaften umgesetzt und kann Dank der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten fristgerecht eröffnen.
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 28.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de
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