Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer verbessert sich zum ersten Mal seit vier Monaten. Durch den saisonbereinigten Zugewinn um 4,2 Punkte notiert der ifo-Wert im März bei -23,1 Punkten, den höchsten Stand seit November.
Zwar verbessern sich sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate, ein Indiz für eine durchschlagende Erholung der konjunkturellen Lagen ist dies jedoch noch nicht. Notiert die aktuelle Geschäftslage im Saldo trotz der Steigerung um 3,5 Punkte noch bei einem Saldo von -17,7 Punkten, haben die Geschäftserwartungen einen noch weiteren Weg aus der Negativzone vor sich. Betrug der saisonbereinigte Saldo hier im Vormonat noch -33,2 Punkte, schließt der März bei einem Saldenwert von -28,3.
Eine nachhaltige Kehrtwende lässt sich hieraus noch nicht ableiten. Dafür ist neben den strukturellen Herausforderungen rund um den Wirtschaftsstandort das Bestell- und Abrufverhalten der Kunden gegenwärtig zu volatil.
Ein Blick auf den Fahrzeugbau verdeutlicht die schwierige Lage der Zulieferer. Zwar legte hier der Auftragseingang im Januar um solide 4,2 Punkte im Vormonatsvergleich zu, doch ist der Dezember aufgrund der Feiertage in der Regel kein guter Maßstab. Blickt man hingegen auf den Vorjahresvergleich, startet man mit einem 8,6% geringeren Auftragseingang ins Jahr 2024. Besonders bedenklich ist dabei die Entwicklung auf dem Inlandsmarkt. Hier bricht die Nachfrage im Vorjahresvergleich um erhebliche 15,1 % ein. Ein statistischer Basiseffekt lässt sich dabei leider nicht ausmachen. So liegt der Auftragseingang aus dem Inland im Januar 2024 sogar noch 2,0% unter den Bestellungen aus dem Vormonat Dezember.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ (www.argez.de):

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigten und einem Umsatzvolumen von 244 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von den Wirtschaftsverbänden:
• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V., Düsseldorf | www.bdguss.de
• Aluminium Deutschland e.V., Düsseldorf | www.aluminiumdeutschland.de
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M. | www.wdk.de
• Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
• Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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