„Die Einigung zur Kraftwerksstrategie ist für die Branche wichtig, da sie nach einer langen Hängepartie die Richtung etwas konkreter anzeigt.
Es ist bedauerlich, dass das Motto der Kraftwerksstrategie lautet: Erdgas first, Wasserstoff second. Mit der Schwerpunktsetzung auf Erdgas wird das Transformationstempo verlangsamt. Die Betreiber von H2-ready-Gaskraftwerken haben viel zu lange Zeit, um ihre Kraftwerke vollständig auf grünen Wasserstoff umzustellen. Das genaue Umstiegsdatum soll erst 2032 festgelegt werden. Im Worst Case wird der Stromsektor dann erst 2040 vollständig dekarbonisiert. Wir brauchen eine vollständige Dekarbonisierung der zentralen Zukunftsenergie Strom bis spätestens 2035.
Eine Verbindung der Kraftwerksstrategie mit der Diskussion um die Zukunft des Strommarktes ist grundsätzlich sinnvoll. Folglich ist es auch richtig, die Ausrichtung des künftigen Strommarktdesigns weiterhin in der Plattform Klimaneutrales Strommarktsystem (PKNS) zu erarbeiten. Hier wird bereits über marktkonforme Ausgestaltungen eines künftigen Kapazitätsmechanismus diskutiert.
Der bne betrachtet den Ansatz von Kapazitätsmärkten kritisch, da er zu Marktverzerrungen führt und hohe Kosten zur Folge hätte. Der bne setzt hingegen auf marktkonforme Kapazitätsmechanismen. Die Marschrichtung muss sein, alle Flexibilitäts- und Speicherpotenziale zu aktivieren und alle bestehenden Barrieren konsequent abzubauen. Wir begrüßen in diesem Zusammenhang auch den Hürdenabbau für Elektrolyseure. Das macht die Energiewende effizienter und verursacht keine zusätzlichen Kosten."
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