Zum 16. Mal in Folge kann der kommunale öffentliche Dienst einen Zuwachs bei der Zahl seiner Beschäftigten und Auszubildenden verzeichnen. Zum Stichtag 31. Mai 2023 waren 2.573.081 Beschäftigte und Auszubildende bei einem kommunalen Arbeitgeber tätig. Das ist ein Personalzuwachs von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr im kommunalen öffentlichen Dienst. Die Zahlen hat die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) im Rahmen der jährlichen Personalbestandserhebung bei ihren 16 Mitgliedverbänden erhoben.

Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der VKA: „Seit fast zwei Jahrzehnten erfahren wir einen Zuwachs an Beschäftigten. Insgesamt fast 2,6 Millionen Beschäftigte sind mittlerweile bei kommunalen Arbeitgebern tätig. Das zeigt nicht nur die bedeutende Rolle der kommunalen Arbeitgeber als wesentlichen Teil der Daseinsvorsorge. Es ist vor allem auch ein Zeichen für die Attraktivität des kommunalen öffentlichen Dienstes.“

Der Großteil der Beschäftigten und Auszubildenden ist mit 59,1 Prozent im Bereich der Verwaltung tätig, wo sich der Personalbestand um 4,2 Prozent erhöht hat. Damit ist im Bereich der Verwaltung auch der größte Zuwachs zu verzeichnen. Einen prozentualen Anstieg der Beschäftigten verzeichnet die VKA auch in den Sparten Versorgung sowie bei den Nahverkehrsbetrieben und Häfen mit 4,1 Prozent beziehungsweise 3,8 Prozent. Mehr Personal können auch die kommunalen Krankenhäuser sowie die kommunalen Pflege- und Betreuungseinrichtungen mit einem Plus von 3 Prozent beziehungsweise 3,2 Prozent verzeichnen.

Den größten Personalzuwachs kann der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern verbuchen. In Bayern ist die Zahl der Beschäftigten und Auszubildenden um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die meisten Beschäftigten und Auszubildenden sind für die kommunalen Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen tätig. Damit ist der kommunale Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen weiterhin der größte Mitgliedverband der VKA.

Niklas Benrath weiter: „Wir stehen wie die Privatwirtschaft vor der Herausforderung, dass die sogenannte Babyboomer-Generation in den Ruhestand gehen wird. Es ist wichtig, diesen Effekt abzufedern und die Arbeitsbedingungen so weiterzuentwickeln, dass genügend qualifiziertes Personal gefunden und gehalten werden kann. Mit dem letztjährigen Tarifabschluss vom April 2023, der eine signifikante Entgelterhöhung mit sich gebracht hat, haben die kommunalen Arbeitgeber ein deutliches Zeichen für die Gewinnung und Bindung von Arbeits- und Fachkräften gesetzt.“

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