Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden gegen vermehrte Gasexporte. Anstatt ein riesiges geplantes Exportterminal für fossiles Flüssiggas (LNG) in Louisiana zu genehmigen, hat er das Energieministerium angewiesen, vor einer Genehmigung die Auswirkungen von neuen LNG-Exportprojekten auf das Klima, die Volkswirtschaft und die nationale Sicherheit zu bewerten. Während dieser Überprüfung liegen alle Anträge für neue LNG-Exportanlagen auf Eis.

Das Projekt würde jahrzehntelang zusätzliche Treibhausgasemissionen nach sich ziehen. Ob am Ende einer ernsthaften Überprüfung der Klimarisiken noch Genehmigungen erteilt werden können, ist fraglich. Das ist ein wichtiger Erfolg der US-amerikanischen Klimabewegung, für den sie jahrelang gekämpft hat.

"US-Präsident Biden setzt ein klares Signal gegen fossiles Gas. Deutschland und die EU müssen einen realistischen Blick auf die sich verändernde globale Energielandschaft werfen, in der die Entscheidung der letzten Weltklimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen bereits Wirkung zeigt. Die EU muss nun einen Plan entwerfen, wie sie ihre Abhängigkeit von fossilem Gas schnell reduziert. EU-Kommission, Europaparlament und Rat sollten deshalb bei der anstehenden Weiterentwicklung der Ziele und Klimaschutzgesetzgebung für die Zeit nach 2030 die Rolle von fossilem Gas auf ein Minimum beschränken", fordert Petter Lydén, Leiter des Bereichs Internationale Klimapolitik bei Germanwatch.

Um das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, dürfen weltweit keine neuen Lagerstätten von fossilen Brennstoffen mehr erschlossen werden. Die bislang geplante massive Ausweitung der fossilen Gasexporte aus den USA würde die globalen Klimaziele gefährden. Bisherigen Prognosen zufolge würden die USA bis 2030 den größten Anstieg der jährlichen Öl- und Gasproduktion aller Länder der Welt verzeichnen – insbesondere getrieben durch wachsende US-Gasexporte. Die Internationale Energieagentur IEA geht aber davon aus, dass Gasverbrauch und -produktion bereits bis 2030 um etwa 20 Prozent weltweit zurückgehen müssen, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

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