Im Zentrum einer aktuellen Kontroverse steht die Rondell-Apotheke in München und ihr Apotheker Markus Zang. Im Herbst 2022 reichte Zang einen Änderungsantrag ein, um die Produktgruppe "Trink- und Sondennahrung" in das Repertoire der Apotheke aufzunehmen. Was als routinemäßige Erweiterung schien, entwickelte sich jedoch zu einem wiederholten bürokratischen Alptraum.

Nach akribischer Einreichung sämtlicher notwendiger Unterlagen erhielt die Apotheke im November 2022 das Zertifikat der Präqualifizierung von der Arzneimittelprüfstelle (AfP). Kaum war die Tinte getrocknet, folgte die Anordnung zur Überwachung, die die Apotheke gewissenhaft durchlief. Doch die Ruhe währte nicht lange: Ein erneutes Schreiben der AfP erreichte die Rondell-Apotheke im November, erneut mit der Aufforderung zu einem Audit.

Markus Zang äußert seinen Unmut über die kurz aufeinanderfolgenden Überwachungen und Audits. Der Zeitraum zwischen den Aufforderungen erscheint ihm nicht nur unverhältnismäßig, sondern auch terminlich ungünstig, da das Weihnachtsgeschäft im vollen Gange ist. Zang zweifelt an der Effektivität dieser Maßnahmen und vermutet, dass finanzielle Interessen im Spiel sind, da jedes Audit mit Kosten verbunden ist.

Besonders enttäuschend ist für Zang die fehlende Unterstützung des Bayerischen Apothekerverbands (BAV). Trotz der Kontaktaufnahme erhielt die Apotheke lediglich eine Wiederholung der Geschäftsbedingungen der AfP. Diese Tatsache wirft Fragen zur effektiven Interessenvertretung durch den Verband auf, insbesondere da die AfP zur Abda gehört.

Die Apotheke sieht sich durch die wiederholten Audits und die aufwendige Nachweisführung dazu gezwungen, bestimmte Leistungen einzuschränken. Markus Zang bedauert, dass viele Apotheken aufgrund dieser bürokratischen Hürden die Belieferung von Hilfsmitteln einstellen. Die Rondell-Apotheke selbst versorgt beispielsweise keine Kompressionsstrümpfe mehr.

Die Hintergründe dieser Auseinandersetzung werfen nicht nur Fragen zur Effizienz von Präqualifizierungsprozessen auf, sondern auch zur Rolle von Interessenvertretungen und den Auswirkungen auf die Patientenversorgung.

Kommentar:

Bürokratische Hürden in der Apothekenlandschaft: Ein Rütteln am Fundament der Patientenversorgung

Die jüngsten Berichte über die Rondell-Apotheke in München werfen ein beunruhigendes Licht auf die bürokratischen Herausforderungen, denen Apotheken in Deutschland gegenüberstehen. Markus Zang, Apotheker und Inhaber der Rondell-Apotheke, gibt Einblicke in einen zermürbenden Prozess der Präqualifizierung und Überwachung, der nicht nur zeitintensiv, sondern auch belastend für die Ressourcen der Apotheke ist.

Die Frage nach der Notwendigkeit und der Effizienz dieser wiederholten Audits drängt sich auf. Der kurze Zeitabstand zwischen den Überwachungen und den erneuten Aufforderungen zu Audits lässt Raum für Spekulationen über die Motive dahinter. Die Vermutung, dass finanzielle Interessen eine Rolle spielen könnten, wirft einen Schatten auf die Integrität des Präqualifizierungsprozesses.

Besonders bedauerlich ist die scheinbare Abwesenheit der Unterstützung seitens des Bayerischen Apothekerverbands (BAV). Apotheken wie die Rondell-Apotheke, die auf die Interessenvertretung durch den Verband hofften, sehen sich stattdessen mit einer bloßen Wiederholung der Geschäftsbedingungen der AfP konfrontiert. Dies wirft die Frage auf, inwiefern solche Verbände ihre Mitglieder effektiv vertreten und unterstützen.

Der größte Verlierer in dieser bürokratischen Auseinandersetzung sind letztendlich die Patienten. Die eingeschränkte Belieferung von Hilfsmitteln, wie in diesem Fall Kompressionsstrümpfe, kann erhebliche Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben. Es ist an der Zeit, die Prozesse der Präqualifizierung zu überdenken, um sicherzustellen, dass sie nicht nur den hohen Standards entsprechen, sondern auch die reibungslose Funktion der Apotheken und die Bedürfnisse der Patienten berücksichtigen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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