Bereits im Vorfeld waren zahlreiche Glückwünsche zum 60-jährigen Jubiläum des acd eingegangen. Und auch unter den rund 60 Teilnehmern der Jubiläumsfeier, darunter neben neueren Mitgliedern auch viele langjährige Wegbegleiter, waren Stolz und Wertschätzung für die Errungenschaften und das Geleistete des acd nicht zu überhören.
Gegründet wurde der aircargo club deutschland am 8. Oktober 1963 in der Frankfurter Filiale des legendären Café Kranzler, damals eine Institution und beliebter Treffpunkt in der Innenstadt, nahe der Hauptwache. Die Initiative ging vor allem auf Airliner und Spediteure zurück, die frühzeitig die wachsende Relevanz der Luftfracht erkannten – zu einer Zeit, in der reine Frachtflugzeuge überhaupt erst aufkamen und an die heute verfügbaren Riesenfrachter oder gar Drohnen noch gar nicht zu denken war.
Fast von Beginn an dabei war Eckart Moltmann, heute 85 Jahre alt und acd-Mitglied seit 1968, der sich augenzwinkernd als womöglich ältesten lebenden Luftfracht-Spediteur bezeichnete und in einer kurzen Rede noch einmal die Anfangszeit des acd beschrieb, so wie er sie mit Anfang 30 erlebte, damals noch neu in dem erlesenen Kreis.
War Luftfracht in den frühen Jahren vor allem ein Geschäft zwischen den Airlines und den Spediteuren, so ist es heute eine arbeitsteilige Industrie mit vielen Spezialisten. Das spiegelt sich auch im acd wider. Angefangen hatte der Club mit 44 Mitgliedern. Heute gehören ihm über 200 Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Branche an.
„Von der Anfangszeit des acd bis heute hat die Luftfracht erheblich an Bedeutung gewonnen. Das Aufkommen in Deutschland hat sich um ein Vielfaches erhöht, von einst sehr überschaubaren Mengen auf mittlerweile rund 5 Millionen Tonnen jährlich“, sagt Prof. Christopher Stoller, Präsident des aircargo club deutschland.
Wieviel davon Fokko Doyen persönlich transportiert hat, ist nicht bekannt. Der ehemalige deutsche Flugkapitän war von 1977 bis 2021 für Lufthansa Cargo tätig und dort lange Jahre Flottenchef. Die schönste Zeit habe er aber im Cockpit verbracht und dabei stets besonders die familiäre Atmosphäre im Cargo-Bereich sowie die Destinationen geschätzt, die immer noch ein bisschen spannender gewesen seien als im Passage-Bereich, gab er persönliche Einblicke. Heute widmet er seine Energie vor allem der von ihm gegründeten Hilfsorganisation Cargo Human Care e. V. (CHC), deren 1. Vorsitzender er auch ist, und die sich komplett aus privaten Spendengeldern finanziert. Auch der acd unterstützte die Aktivitäten mit einer Spende.
Der aircargo club deutschland (acd) wurde 1963 als branchenbezogene Interessens- und Diskussionsplattform zur Förderung des Luftfrachtverkehrs gegründet. Die rund 250 Mitglieder sind leitende Unternehmensvertreter der Luftfrachtbranche mit deutschlandweiter oder internationaler Verantwortung. Sie repräsentieren eine Wachstumsbranche, die Menschen, Länder und Industrien verbindet und den freien Welthandel ermöglicht.
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