Die Apotheken in Deutschland sehen sich mit einer ernsthaften Krise konfrontiert, die dringend angegangen werden muss. Steigende Kosten, Personalmangel und eine stagnierende Vergütung bedrohen die Existenz der Apotheken im Land. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände), hat kürzlich in einem Kommentar die alarmierende Lage der Apotheken verdeutlicht. Diese Pressemitteilung beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und die geplante Protestwelle im Herbst.

Herausforderungen für die deutschen Apotheken

Die Apotheken in Deutschland sehen sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, die ihre Existenz gefährden. Besonders die kontinuierlich steigenden Kosten und der alarmierende Personalmangel haben die Situation verschärft. Die Apotheken müssen zudem mit wachsenden Aufgaben im Zusammenhang mit Lieferengpässen und anderen Gesundheitsanliegen fertigwerden. Dies geschieht bei einer Honorarvergütung, die bereits seit über einem Jahrzehnt stagniert und im vergangenen Februar sogar noch weiter gekürzt wurde. Die finanzielle Belastung ist inakzeptabel und gefährdet die wohnortnahe Arzneimittelversorgung.

Die Forderung nach solider Finanzierung

Die ABDA-Präsidentin, Gabriele Regina Overwiening, appelliert dringend an die Politik, die wohnortnahe Arzneimittelversorgung durch Apotheken zu sichern. Die zunehmende Schließung von Apotheken aufgrund wirtschaftlicher Zwänge bedroht die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Bundesregierung muss ihre Verantwortung ernst nehmen und gemäß den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag die Apotheken vor Ort unterstützen. Statt dessen hat die Bundesregierung die wirtschaftliche Krise der Apotheken durch Honorarkürzungen weiter verschärft.

Die angekündigte Protestwelle im Herbst

Die ABDA-Präsidentin und die gesamte Apothekerschaft planen eine Protestwelle für den Herbst, um die Dringlichkeit der Situation zu verdeutlichen. Der Deutsche Apothekertag am 27. September bietet eine wichtige Plattform, um Antworten vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu erhalten. Bereits jetzt liegen sechs entscheidende Fragen auf dem Tisch, die nicht nur die Honorarfrage betreffen, sondern auch die Weitergabe sensibler Verordnungsdaten der Patienten an Krankenkassen.

Die Notwendigkeit des Protests

Die Tatsache, dass bisherige Anliegen der Apothekerschaft von den zuständigen Ministerien ignoriert wurden, ist äußerst enttäuschend. Apotheken sind unverzichtbare Akteure im Gesundheitssystem und bieten einen niedrigschwelligen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Die angekündigte Protestwelle soll die Politik aufrütteln und auf die dringende Notwendigkeit hinweisen, die Zukunft der Apotheken und die Gesundheitsversorgung der Bürger zu sichern.

Fazit

Die Situation der Apotheken in Deutschland ist äußerst besorgniserregend, und die angekündigte Protestwelle im Herbst ist ein dringender Appell an die Politik, rasche Maßnahmen zu ergreifen. Wir hoffen darauf, dass der Bundesgesundheitsminister beim Deutschen Apothekertag konkrete Antworten auf die drängenden Fragen der Apotheker liefert. Die Stabilität der Apotheken sollte höchste Priorität für die Bundesregierung haben, um die wohnortnahe Arzneimittelversorgung und den Zugang zum Gesundheitswesen sicherzustellen.

Von Engin Günder

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