Die Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) war zu Gast am Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg, um die Modellfabrik und das Trainings-Zentrum Qualitätswesen des SKZ sowie die vielfältigen Angebote und Aktivitäten für die Kunststoffindustrie kennen zu lernen.
Modellfabrik und Trainings-Zentrum Qualitätswesen des SKZ seit Anfang 2023 aktiv
Die Modellfabrik bietet 4.700 m2 Nutzfläche, davon 1.700 m2 Technika und Labore und ca. 600 m2 Netzwerk- und Tagungsflächen sowie Platz für rund 110 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schwerpunkt der Aktivitäten in der Modellfabrik ist die praxisrelevante Forschung und Umsetzung von Industrie 4.0 für die Kunststoff-Branche. In den neuen Räumlichkeiten werden konkrete Problemstellungen in Produktion und Anwendung insbesondere zu zukunftsrelevanten Themen, wie auch Digitalisierung und künstliche Intelligenz – insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen – bearbeitet und praxisnahe Lösungen entwickelt.
In unmittelbarer Nähe der Modellfabrik wurde das Trainings-Zentrum Qualitätswesen (TZQ) realisiert. Knapp die Hälfte der rund 1.000 m2 Nutzfläche des Trainings-Zentrums sind Schulungsräume. Die hochmoderne Ausstattung und innovative Lehr- und Lernmethoden sollen auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. So werden jährlich rund 90 verschiedene Kurse mit hohem Praxisbezug rund um das Thema Qualität angeboten. Ziel ist es, durch hohe Qualifizierung und Weiterbildung der Fachkräfte die Unternehmen dauerhaft wettbewerbsfähig zu machen.
Starke Weiterbildungsangebote für die Kunststoffbranche und Blick auf den Nachwuchs
In einer Vorstellung des SKZ durch Prof. Martin Bastian informierte sich Frau Pawlik umfassend zu den vielfältigen deutschlandweiten Aktivitäten und Bildungsangeboten. Die Bedeutung einer hochwertigen und qualifizierten beruflichen Ausbildung wurde besonders hervorgehoben. Neben den zahlreichen Bildungsangeboten des SKZ mit mehr als 10.000 Teilnehmern pro Jahr adressiert das SKZ insbesondere auch den drohenden Fachkräftemangel durch das Angebot des SKZ-Lab. Mit der Initiative lernen Schüler und Schülerinnen der Mittelstufe innerhalb eines Tages die vielfältigen Tätigkeiten in einem Kunststoffunternehmen kennen u.a. zu Forschung, Technik, Design, Nachhaltigkeit, Marketing und Finanzen. Und können gleichzeitig in sechs Teams die eigene Teamfähigkeit, Zusammenarbeit und Kommunikation erleben. Dies fördert das Miteinander, soll das Interesse an Naturwissenschaften wecken und trägt unmittelbar zur wichtigen Berufsorientierung in dieser Altersgruppe bei. Anschließend konnte sich Frau Pawlik vor Ort noch ein Bild von dem modernen, didaktisch nach neuestem Stand eingerichteten Trainingszentrum für Qualitätswesen machen. Frau Pawlik zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten und hob das Engagement des SKZ für die Nachwuchsförderung hervor: „Die Anforderungen und Erwartungen der Unternehmen an ihre Fachkräfte verändern sich stetig, so dass moderne und qualifizierte Weiterbildungsangebote für den beruflichen Nachwuchs wie auch für die Mitarbeitenden essenziell sind. Lebenslanges Lernen muss in einer Erwerbsbiografie zur Norm werden, um dem Fachkräftemangel auf allen Ebenen der beruflichen Laufbahn entgegenzuwirken. Besonders Angebote zur Berufsorientierung wie das SKZ-Lab haben einen Vorbildcharakter. Mit dem kürzlich im Bundestag beschlossenen Gesetz zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung haben wir im Rahmen der Ausbildungsgarantie Instrumente wie ein gefördertes Berufsorientierungspraktikum eingeführt. Nun wird es darum gehen, die neuen Instrumente in der Praxis mit Leben zu füllen, sodass möglichst viele junge Menschen davon profitieren können.“
Prof. Dr. Martin Bastian dankte Frau Pawlik für den Besuch und hob die Wichtigkeit einer Förderunterstützung für derartige Maßnahmen hervor: „Eine umfassende Nachwuchsförderung u.a. für MINT-Berufe ist eine Investition in unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft. Hier ist unbedingt eine stärkere und breite Förderung notwendig. Das SKZ-Lab ist für Schülerinnen und Schüler aller Schularten ein hochattraktives praxisorientiertes Schüler- und Umweltlabor, das jedoch aufgrund der schwierigen Akquise von Fördermitteln nicht allein aus eigener Kraft angeboten werden kann. Die Chancen, hier staatliche Unterstützung einzuwerben sollten wesentliche gestärkt werden, da hier mit wenigen Mitteln, eine qualitativ hochwertige Berufsorientierungsinitiative umgesetzt werden kann.“
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
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