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▪ Umsatzerlöse der GRAMMER Gruppe wachsen um 13,3 % auf 1.172,6 Mio. EUR
▪ Region APAC mit höchster Umsatzsteigerung (+38,8 %); EMEA erzielt Umsatzplus von 10,9 %
▪ Beide Divisionen mit zweistelligen Erlöszuwächsen: Automotive +14,6 % auf 751,7 Mio. EUR; Commercial Vehicles +11,1 % auf 420,9 Mio. EUR
▪ Signifikant verbessertes operatives EBIT mit 26,9 Mio. EUR nach einem Verlust von –12,3 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum
▪ Weitere Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr erwartet, insbesondere durch starkes Q4; Prognose – vorbehaltlich der Einigungen mit Kunden zur Weitergabe von Kostensteigerungen – bestätigt

Die GRAMMER Gruppe hat heute die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2023 vorgelegt. Der Konzernumsatz erhöhte sich demnach in der Berichtsperiode deutlich um 13,3 % auf 1.172,6 Mio. EUR (01–06 2022: 1.034,6 Mio. EUR). Beide Divisionen trugen mit zweistelligen Zuwachsraten zu der Erlössteigerung bei. Die Division Automotive kam auf ein Plus von 14,6 % auf 751,7 Mio. EUR, die Division Commercial Vehicles steigerte den Umsatz um 11,1 % auf 420,9 Mio. EUR. In beiden Divisionen waren die Regionen APAC und EMEA die wesentlichen Treiber der positiven Umsatzentwicklung, in APAC vor allem durch die schwächere, von COVID-19-Lockdowns in China belastete Vorjahresperiode und durch die starke Entwicklung der chinesischen OEMs.

Auch beim Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gelang GRAMMER im ersten Halbjahr 2023 eine deutliche Steigerung auf 18,5 Mio. EUR (01–06 2022: –12,5 Mio. EUR). Das operative EBIT – bereinigt um Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in AMERICAS in Höhe von 3,0 Mio. EUR sowie um negative Währungseffekte in Höhe von 5,4 Mio. EUR – verbesserte sich ebenfalls deutlich auf 26,9 Mio. EUR (01–06 2022: –12,3 Mio. EUR), was einer operativen EBIT-Rendite von 2,3 % (01–06 2022: –1,2 %) entspricht. Zu der Ergebnisverbesserung trugen alle Regionen bei. Am stärksten machte sich die Verbesserung der Situation in der Region APAC bemerkbar, die in den ersten sechs Monaten des Vorjahres noch stark von COVID-19-bedingten Lockdowns in China, hohen Frachtkosten in Japan und Anlaufkosten für neue Werke belastet gewesen war.

APAC und EMEA mit deutlicher Umsatzsteigerung; alle Regionen verbessern operative Ergebnisse
In der Region EMEA verzeichnete GRAMMER im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 639,8 Mio. EUR (01–06 2022: 577,0 Mio. EUR) – ein Anstieg von 10,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der höchste Umsatzbeitrag kam aus der Division Automotive, die um 14,4 % auf 334,8 Mio. EUR (01–06 2022: 292,7 Mio. EUR) wuchs. Der Umsatz in der Division Commercial Vehicles erzielte im gleichen Zeitraum ein Wachstum von 7,3 % auf 305,0 Mio. EUR (01–06 2022: 284,3 Mio. EUR). Das operative EBIT in der Region EMEA erhöhte sich auf 35,0 Mio. EUR (01–06 2022: 23,6 Mio. EUR). Die operative EBIT-Rendite stieg entsprechend auf 5,5 % (01–06 2022: 4,1 %). Das operative EBIT wurde um negative Währungseffekte in Höhe von 2,9 Mio. EUR bereinigt. Insgesamt konnte GRAMMER in der Region im ersten Halbjahr die operative Performance verbessern und erfolgreich weitere Vereinbarungen mit Kunden zur Weitergabe der inflationsbedingten Kostensteigerungen erzielen.

Der Umsatz in der Region AMERICAS lag im ersten Halbjahr 2023 mit 317,9 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (01–06 2022: 318,0 Mio. EUR). Der Umsatz in der Division Automotive ging leicht um 0,1 % auf 255,6 Mio. EUR zurück (01–06 2022: 255,8 Mio. EUR). Im Vorjahr waren hier Nachholeffekte aufgrund der Halbleiterknappheit im Jahr 2021 zu verbuchen. In der Division Commercial Vehicles stieg der Umsatz leicht um 0,2 % auf 62,3 Mio. EUR (01–06 2022: 62,2 Mio. EUR). Das operative EBIT blieb in den ersten sechs Monaten 2023 mit –23,0 Mio. EUR deutlich negativ (01–06 2022: –36,0 Mio. EUR). Gründe dafür waren die hohe Inflation, die weiterhin stark gestiegenen Personalkosten, Schwächen in der operativen Performance sowie Kosten im Zusammenhang mit einer Werksschließung. Zudem belasteten die Neuanläufe der Serienproduktion in Mexiko das Ergebnis. Die operative EBIT-Marge betrug entsprechend –7,2 % und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozentpunkte (01–06 2022: –11,3 %). Insgesamt blieben jedoch die Fortschritte bei den Restrukturierungsmaßnahmen im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurück.

Im ersten Halbjahr 2022 schlugen noch Einmalaufwendungen in Höhe von rund 4 Mio. EUR für Sonderfrachten eines Werks in Mexiko zu Buche. Das operative EBIT wurde um Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 3,0 Mio. EUR sowie negative Wechselkurseffekte von 1,4 Mio. EUR bereinigt.

Der Umsatz in der Region APAC stieg im ersten Halbjahr 2023 um 38,8 % auf 246,0 Mio. EUR (01–06 2022: 177,2 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist vor allem auf die Inbetriebnahme des neuen Werks in Hefei im September 2022 sowie auf den Basiseffekt der niedrigeren Vorjahreszahlen zurückzuführen, als die COVID-19-Lockdowns in China und globale Lieferengpässe bei Halbleitern zu deutlich geringeren Kundenabrufen geführt hatten. In der Sparte Automotive erhöhte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 48,1 % auf 169,6 Mio. EUR (01–06 2022: 114,5 Mio. EUR). Dabei stieg der Umsatz mit den chinesischen OEMs überdurchschnittlich und übertraf im ersten Halbjahr bereits den gesamten Vorjahresumsatz mit diesen Kunden. Die Division Commercial Vehicles kam auf eine Umsatzsteigerung von 21,9 % auf 76,4 Mio. EUR (01–06 2022: 62,7 Mio. EUR). Hier ist der Anstieg vor allem auf die Einführung einer strengeren Abgasnorm zurückzuführen, die noch die Lkw-Neubestellungen im ersten Halbjahr 2022 belastet hatte. Das operative EBIT konnte mit 29,2 Mio. EUR (01–06 2022: 14,2 Mio. EUR) mehr als verdoppelt werden. Die operative EBIT-Marge erhöhte sich um 3,9 Prozentpunkte auf 11,9 % (01–06 2022: 8,0 %). Diese positive Entwicklung ist auf Kosteneinsparungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen sowie auf den Wegfall von negativen Effekten, die den Vorjahreszeitraum belastet hatten, zurückzuführen. Diese umfassten insbesondere das niedrigere Umsatzniveau auf dem chinesischen Markt infolge der COVID-19-Lockdowns, hohe Frachtkosten in Japan, Anlaufkosten für die neuen Werke in China und Produktanläufe.

Jurate Keblyte, CFO der GRAMMER AG: „Wir verzeichnen im Vergleich zur Vorjahresperiode eine positive Entwicklung in der ersten Jahreshälfte 2023. Das operative EBIT hat sich deutlich verbessert dank der starken Ergebnisentwicklung in der Region APAC, der Verbesserung der operativen Performance in EMEA sowie Fortschritten bei den Restrukturierungsmaßnahmen in AMERICAS, die allerdings im ersten Halbjahr unter unseren Erwartungen liegen. Die zweite Jahreshälfte bleibt dementsprechend herausfordernd, auch mit Blick auf die weiterhin bestehenden gesamtwirtschaftlichen und branchenseitigen Unsicherheiten. Dennoch gehen wir davon aus, unsere Ziele für dieses Jahr zu erreichen, wobei wir erneut mit einem starken vierten Quartal rechnen.“

Prognose für das Gesamtjahr 2023 bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr bestätigt die GRAMMER Gruppe ihre bisherige Prognose. Das Management geht aufgrund der weiter bestehenden gesamtwirtschaftlichen und branchenseitigen Unsicherheiten von einem Umsatz auf Vorjahresniveau von rund 2,2 Mrd. EUR aus; im Hinblick auf die Ertragskraft rechnet GRAMMER mit einer Verdopplung des operativen EBIT auf rund 70 Mio. EUR.

Der Halbjahresbericht 2023 ist auf der Website abrufbar unter:
https://www.grammer.com/investor-relations/finanzpublikationen-praesentationen/quartalsberichte/ 

Über die Grammer AG

Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge. Im Bereich Automotive liefert das Unternehmen Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen, hochwertige Interieur-Komponenten und Bediensysteme sowie innovative thermoplastische Komponenten für die Automobilindustrie an namhafte Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Der Geschäftsbereich Commercial Vehicles umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und Bussitze. Mit rund 14.500 Mitarbeiter:innen ist GRAMMER in 19 Ländern weltweit tätig. Die GRAMMER Aktie ist im Prime Standard notiert und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt.

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