Die Elektro-Neuzulassungen entwickelten sich im Monat März rückläufig, der deutsche Markt für Elektro-Pkw gab um gut 1 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresmonat nach. Neu angemeldet wurden im März dieses Jahres knapp 60.900 Elektro-Pkw. Entscheidend für den Rückgang war einmal mehr ein deutlicher Einbruch bei den Plug In-Hybriden (PHEV): 16.800 neu registrierte Einheiten bedeuteten einen Rückgang um 39 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahres. Die Neuzulassungen von neuen rein batterieelektrischen Pkw (BEV) stiegen im Vergleich mit dem März 2022 um rund 28 Prozent auf ein Niveau von 44.100 Einheiten an. Sie entwickelten sich zwar dynamischer als der Pkw-Gesamtmarkt, konnten einen Rückgang im Gesamt-Elektrosegment (BEV und PHEV) aber nicht verhindern. Im ersten Quartal des aktuellen Jahres wurden insgesamt 132.400 E-Pkw abgesetzt. Das sind 13 Prozent weniger als im Vergleich mit dem ersten Quartal des Vorjahres.
Bei den deutschen Herstellern gingen im abgelaufenen Monat die Auftragseingänge aus dem Inland erneut zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im März dieses Jahres 31 Prozent weniger Bestellungen registriert. Im Zeitraum von Januar bis März gaben die Inlandsaufträge um 35 Prozent im Vergleich mit dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum nach. Der ausländische Auftragseingang lag im März 3 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Nach schwachem Jahresbeginn ging das Ordervolumen aus dem Ausland in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 10 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres zurück. Insgesamt wurden im Jahresverlauf bisher 14 Prozent weniger Aufträge registriert als im ersten Quartal des Jahres 2022.
Das Produktionsniveau in deutschen Produktionsstätten der Automobilindustrie lag im März zum elften Mal in Folge über dem des jeweiligen Vorjahresmonats. Es liefen im abgelaufenen Monat 441.900 Pkw von den Bändern. Das sind 67 Prozent mehr als im März 2022. Zu bedenken ist allerdings das extrem niedrige Vergleichsniveau: Der März 2022 war bezüglich der Produktion der schwächste März seit fast 50 Jahren gewesen. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden insgesamt gut 1,1 Mio. Pkw produziert. Das entspricht einem Plus von 39 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Trotz der positiven Tendenz der vergangenen Monate – die insbesondere in der sich sukzessive verbessernden Versorgungslage mit Vor- und Zwischenprodukten begründet ist – verbleibt das Produktionsniveau noch signifikant unterhalb des Vorkrisenniveaus. So wurden in den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres noch 9 Prozent weniger Fahrzeuge hergestellt als im ersten Quartal des letzten Vor-Corona-Jahres 2019.
Nachdem die Pkw-Produktion in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres etwas deutlicher als erwartet anziehen konnte, passt der VDA seine Produktionsprognose für 2023 an. Bisher wurden 3,69 Mio. Pkw prognostiziert (+6 Prozent gegenüber dem Jahr 2022), jetzt wird von 3,79 Mio. Pkw ausgegangen (+9 Prozent gegenüber dem Jahr 2022). Auch nach Anpassung der Prognose liegt das Produktionsniveau weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Im Jahr 2019 waren noch 4,66 Mio. Pkw in Deutschland produziert worden, dieses Produktionsniveau dürfte der aktuellen VDA-Prognose nach in diesem Jahr noch um 21 Prozent unterschritten werden.
Ähnlich wie die Produktion entwickelte sich im Monat März der Export: Es wurden 338.800 Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Das sind 64 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im aktuellen Jahresverlauf stieg der Export von Pkw im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt deutlich an: 839.100 exportierte Einheiten bedeuten einen Anstieg von 37 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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