Für ein Projekt, wie das angedachte Fernwärmenetz in Garching a. d. Alz, müssen die beteiligten Partner zunächst eine Vielzahl an vorgegebenen Schritten einhalten. „Zur Planung und Durchführung des Fernwärmenetzes brauchen wir zwingend eine Machbarkeitsstudie“, erklärt Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender der EGIS eG. Aber auch die Machbarkeitsstudie kostet viel Geld, für das die EGIS eG eine Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt hat. „Nach dem Erhalt des positiven Förderbescheids haben wir umgehend die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben“, informiert Matthias Zimmermann, verantwortlich für die Fernwärmeprojekte bei der EGIS eG.
Mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie rechnet die EGIS eG im August 2023. Dann liegen unter anderem der Zeitplan und die möglichen Bauabschnitte für das geplante Fernwärmenetz in Garching a. d. Alz vor. „Fällt die Machbarkeitsstudie zugunsten des Wärmeprojektes aus, informieren wir umgehend die Bürgerinnen und Bürger in Garching a. d. Alz über die Presse und andere Kanäle“, versichert EGIS-Projektleiter Zimmermann. „Dann legen wir sofort mit den ersten Schritten zum Ausbau des Fernwärmenetzes in Garching a. d. Alz los“.
Wesentliche Voraussetzungen für die Umsetzung des Fernwärmeprojekts hat die EGIS eG bereits mit der Gemeinde Garching a. d. Alz in die Wege geleitet: Den verpflichtenden Konzessionsvertrag mit der Gemeinde hat die Genossenschaft schon im Herbst 2022 geschlossen. Mit dem Konzessionsvertrag erhält die EGIS eG von der Gemeinde die Erlaubnis, Leitungen in die Straßen der Kommune zu legen. Die nachhaltige Energiequelle für die Garchinger Fernwärme ist die Geothermie-Anlage Bruck, die seit Beginn des Jahres 2021 in Betrieb ist.
Erste Umfragen zum Fernwärmeprojekt und einer möglichen Anschlussbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger hatten die Gemeinde Garching a. d. Alz und die EGIS eG im Frühjahr 2021 betrieben. EGIS-Vorstandsvorsitzender Lang ist davon überzeugt, „dass es noch im Jahr 2023 mit ersten Baumaßnahmen losgehen kann“.
Pressemitteilung EGIS eG
Die EGIS eG ist ein Zusammenschluss vieler Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen in- und außerhalb der Region Inn-Salzach. Alle Mitglieder teilen die Überzeugung, dass die Energiewende in Deutschland vor allem in Bürgerhand umgesetzt werden sollte. Gegründet 2013, zählt die EGIS eG mittlerweile über 1.800 Mitglieder, darunter alle 26 Städte, Gemeinden und Märkte aus dem Landkreis Altötting sowie der Landkreis Altötting selbst. Die EGIS eG beteiligt sich an Projekten zur Erzeugung Erneuerbarer Energie unter Berücksichtigung einer landschafts- und umweltverträglichen Gestaltung. Bei der EnergieGenossenschaft steht Nutzen- vor Gewinnmaximierung. Durch die Ansammlung von Genossenschaftskapital kann die EGIS eG größere Investitionen verwirklichen. 27 Projekte hat die EGIS eG bisher deutschlandweit umgesetzt. Darunter v.a. viele Photovoltaik-Anlagen wie z.B. die Photovoltaik-Lärmschutzwand in Neuötting. Daneben baut und plant die EnergieGenossenschaft seit zwei Jahren Fernwärmenetze, plant, baut und betreibt E-Ladesäulen und hat einen eigenen EGIS-ÖKOSTROM-Tarif.
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