Wir leben in einem Arbeitnehmermarkt. Eine Rolle für eine Fachkraft innerhalb weniger Wochen nachbesetzen? Das ist oft nur mit einem starken Netzwerk, Überstunden und Glück zu schaffen. Zwar haben Unternehmen in den letzten Jahren die digitale Transformation ihrer Personalabteilungen vorangetrieben, um die Herausforderungen besser zu bewältigen. Künstliche Intelligenz nutzt bisher nur eine Minderheit. Dabei könnte die Technologie ein Gamechanger für HR-Verantwortliche sein. 

Immer mehr HR Manager setzen auf AI 

Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI) gehört zu den Technologie-Topthemen 2022. Laut IEEE-Studie sind sich 95% der befragten CTOs und CIOs einig, dass wichtige Innovationen in den nächsten fünf Jahren auf KI basieren werden. Der stille Siegeszug der AI – in der HR hat er bereits begonnen. 

Öffnen wir damit Pandoras Box? Lange dominierte in deutschen Unternehmen Skepsis gegenüber der intelligenten Technologie. Mittlerweile ändert sich das Stimmungsbild. Menschen verstehen, dass KI keine Magie ist, sondern hierbei Algorithmen eine einfache (wenn auch intelligente) Datenauswertung vornimmt. 

Rund 30% der Unternehmen in Deutschland haben laut einer Studie des Ethikbeirats HR Tech und des Bundesverbands der Personalmanager bereits KI-Anwendungen implementiert. Bei nüchterner Betrachtung ist der Einsatz von KI in der HR angesichts des steigenden Performance-Erwartungen unumgänglich. 

In welchen Bereichen profitiert die HR von AI-Unterstützung?

Um Entscheidungen im sensiblen HR-Bereich möglichst objektiv zu treffen, gehen Organisationen zunehmend datengetrieben vor. Doch mit der wachsenden Datenmenge in Unternehmen, wird es für Menschen schwierig, diese richtig zu interpretieren und Zusammenhänge zu erkennen. Gleichzeitig fordert die Digitalisierung mit ihren disruptiven Marktentwicklungen von HR-Verantwortliche ein immer höheres Tempo.

Die gute Nachricht: Mittlerweile existieren für (fast) jedem Handlungsbereich der HR KI-Lösungen, um schneller zu fundierten Entscheidungen zu gelangen. Mit der Weiterentwicklung der KI-Technologie wird die Bedeutung der Anwendung als Business Enabler in den nächsten Jahren nur noch wachsen. Unternehmen sollten nicht warten, bis der Zug Höchstgeschwindigkeit erreicht hat, sondern so schnell wie möglich aufspringen und  AI-Lösungen in ihre Prozesse integrieren.  

KI im Recruiting 

Wie lange wird es dauern, die aktuelle Vakanz zu füllen? Diese Frage können Unternehmen heute bereits mithilfe von KI beantworten. Smarte Lösungen geben auf Basis von vergangenen Recruitingprozessen und Jobanforderungen valide Prognosen ab – und können sogar einschätzen, wie die Performance eines Kandidaten ausfallen wird und wie lange er voraussichtlich im Unternehmen bleibt.  

Im Recruitingprozess selbst nimmt Active Sourcing einen immer größeren Raum ein. Das automatisierte Versenden von Massennachrichten über soziale Netzwerke funktioniert allerdings kaum noch. Kandidaten erkennen die generischen Bot-Nachrichten und reagieren genervt. Die Alternative: personalisierte Nachrichten manuell versenden. Um den Aufwand zu reduzieren, kann die HR AI-Lösungen einsetzen, die auf Basis von zuvor definierten Rollenanforderungen Online-Lebensläufe durchsuchen und Top-Kandidaten herausfiltern. 

Einmal in Kontakt können smarte Chatbots erste Fragen von Interessierten klären und HR-Verantwortliche davon befreien, die immer gleichen Nachrichten einzutippen. Die Algorithmen sind aufgrund von Natural Language Processing mittlerweile in der Lage, freie Textkommunikation zu verstehen und – je nach Qualität der Software – angemessene Antworten zu geben, die sich von menschlichen Antworten nicht unterscheiden lassen.

KI in Onboarding & Learning 

Mitarbeiter erwarten heute eine ausgezeichnete Employee Experience. Ein angenehmes Arbeitsumfeld, flexible Arbeitsmodelle und Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung. Mit KI-Anwendungen können HR-Abteilungen personalisierte Lernpfade schaffen, die auf die Abteilung, Jobposition, aber auch die bisherigen Weiterbildungen und beruflichen Erfahrungen des Mitarbeiters abgestimmt sind. Die Anwendungen lernen aus den Ergebnissen und passen die weiteren Lernempfehlungen individuell an.  

KI im Performance Management 

Werden abteilungsübergreifend Leistungsbewertungen in die Plattformen integriert, kann die KI Mitarbeitern auf dieser Datenbasis individuelle Karrierechancen und Qualifizierungsoptionen aufzeigen. 

Manager und Personaler können KI-Anwendungen nutzen, um Performance-Veränderungen nicht nur auf individueller Ebene, sondern in Abteilungen oder Tochtergesellschaften zu erkennen, noch ehe explizite Probleme an sie herangetragen werden. Für Auswahl von  Führungskräften und die Besetzung neuer Stellen können Manager AI-Anwendungen nutzen, die unstrukturierte Daten aus Präsentationen, Weiterbildungen und Social Media Profilen von Mitarbeitern auslesen und Empfehlungen für die besten Kandidaten geben.

KI fördert Mitarbeiterzufriedenheit 

Früher setzten sich Manager und Mitarbeiter einmal im halben Jahr zusammen, um Leistungen und Zufriedenheit zu besprechen. Heute können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, dass sich Unzufriedenheit in Mitarbeitern über Monate aufstaut, ihre Produktivität leidet und ihre Offenheit für Wechselangebote steigt. 

Smarte Datenauswertungen sind in der Lage, Frühindikatoren für nachlassende Motivation zu erkennen. Die KI-Anwendungen ziehen Schlüsse aus früheren Mitarbeiterkarrieren und Kündigungen und setzen Krankheitstage, Weiterbildungshäufigkeiten und weitere Faktoren zu einem Gesamtbild zusammen, sodass Manager zielgerichtet das Gespräch suchen können, ehe größerer Schaden entsteht. 

KI im Human Resource Management 

Einfache digitale Automatisierungen minimieren bereits den Arbeitsaufwand für administrative Tätigkeiten, zum Beispiel für Terminvereinbarungen, Urlaubsanträge oder Dokumentenversand. Künstliche Intelligenz verspricht noch mehr Entlastung. 

Ein intelligenter Chatbot kann Angestellten beispielsweise 24/7 Fragen zu administrativen Vorgängen beantworten und individuelle Aufträge entgegennehmen und Manager können smarte Automatisierungen für Routineaufgaben wie Prüfungen und Genehmigungen einrichten. In allen Fällen gewinnen die Angestellten Zeit für strategische und kreative Arbeit, die direkt zur Wertschöpfung beiträgt.

Fazit: Richtig eingesetzt, überwiegend die Chancen  

Ob KI im Recruiting, der Verwaltung oder der Leistungsbeurteilung – smarte Anwendungen erobern den HR-Mainstream. Mittlerweile sind die Algorithmen so verlässlich, dass sie wesentliche Produktivitäts- und Effizienzverbesserungen bieten und sich immer mehr Unternehmen für einen Einsatz entscheiden. 

Ob All-in-One-Plattform oder spezifische Lösung für einen Use Case – diese Entscheidungen sollten Unternehmen genau abwägen. Denn die Qualität der integrierten künstlichen Intelligenz unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter erheblich. Das Label AI allein bringt der HR noch keine Verbesserung. 

Damit Mensch und Maschine erfolgreich zusammenarbeiten, bietet sich eine sukzessive Einführung von KI-Tools in der HR an. Unternehmen sollten sich an den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter orientieren und die Transformation kommunikativ begleiten. Es fällt Managern und Mitarbeitern leichter, neue KI-Prozesse anzunehmen, wenn sie verstehen, wie und warum KI eingesetzt wird: KI soll HR Personal unterstützen und seine Arbeit ergänzen – die Technologie wird auch auf lange Sicht keine menschlichen Mitarbeiter ersetzen.

Über die thingsTHINKING GmbH

Die Zeitschrift FORBES beschreibt uns mit den Worten "Gehirn mit Künstlicher Intelligenz". Nach mehr als 14 Jahren Forschung auf dem Gebiet der Sprachverarbeitung und KI haben wir 2017 die thingsTHINKING GmbH gegründet.

Wir unterstützen Kunden aus verschiedenen Branchen, wie z.B. Automobil, Chemie, Versicherungen, Recht, Steuer und Wirtschaftsprüfung. Unsere Plattform semantha® ist in der Lage, Text auf der Bedeutungsebene zu vergleichen und beschränkt sich nicht auf einen Wortvergleich.

Auszeichnungen, wie der "CODE_n Award – Industry Disruptor", die Prämierung zu "100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg" und jüngst der "KI Champion BW" bestätigen, dass unsere Software semantha® eine zukunftsweisende Technologie mit großem Potenzial für alle dokumentengetriebene Prozesse ist.

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