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– Auftragseingang 4,6 % über dem Vorjahreswert bei 205 Millionen Euro
– Umsatzsteigerung um 2,5 % auf 180 Millionen Euro
– EBIT auch im 3. Quartal durch Stadtwerksprojekte belastet

Der PSI-Konzern hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 den Umsatz um 2,5 % auf 179,7 Millionen Euro verbessert (30.09.2021, angepasst: 175,4 Millionen Euro). Aufgrund schwachen Auftragseingangs und erheblicher Projektüberzüge im Geschäft mit Stadtwerken lag das Betriebsergebnis (EBIT) mit 14,3 Millionen Euro 13 % unter dem Vorjahreswert (30.09.2021, angepasst: 16,4 Millionen Euro), das Konzernergebnis verringerte sich entsprechend auf 8,0 Millionen Euro (30.09.2021: 11,1 Millionen Euro). Trotz des Rückzugs in Russland und der Auftragsschwäche im Bereich Stadtwerke lag der Auftragseingang mit 205 Millionen Euro 4,6 % über dem Wert des Vorjahresquartals (30.09.2021: 196 Millionen Euro). Der Auftragsbestand am 30.09.2022 übertraf mit 182 Millionen Euro den Vorjahreswert um 10,3 % (30.09.2021: 165 Millionen Euro).

Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Personenverkehr) erzielte den ersten neun Monaten einen 4,6 % geringeren Umsatz von 92,4 Millionen Euro (30.09.2021, angepasst: 96,8 Millionen Euro) und ein deutlich geringeres Betriebsergebnis von 1 Million Euro (30.09.2021, angepasst: 7,3 Millionen Euro). Auftragseingang, Umsatz und insbesondere das Ergebnis des Segments wurden vor allem durch schwache Nachfrage und kostenüberziehende Stadtwerksprojekte belastet. Das Geschäft mit Stadtwerken trägt rund 5 % zum Konzernumsatz bei. Insbesondere Stadtwerke mit geringer Eigenerzeugung sind aktuell durch hohe Energieeinkaufskosten belastet. Bereits im zweiten Quartal waren Verluste aus einer neu entwickelten Redispatch 2.0-Software zu verzeichnen, die Verteilnetzbetreibern und Stadtwerken dabei hilft, die in das eigene Netz eingespeiste erneuerbare Energie im eigenen Netz intelligent zu verteilen und die Übertragungsnetze zu entlasten. Das PSI Management hatte zuvor bereits die Investitionen in das zugrundeliegende, marktführende Produkt PSIcontrol auf 10 Millionen Euro pro Jahr fast verdreifacht, um die Effizienz der Konfiguration, der Upgradefähigkeit und Qualität zu verbessern. Des Weiteren wurden Führungsstrukturen in erfahrenen Händen gebündelt und Personalkapazitäten reallokiert. Das auf der PSI-Plattform neu entwickelte Leitsystem hat einen wichtigen Funktions- und Lasttest bestanden. Mit der Einführung dieser Technologie soll auch das Stromnetzgeschäft partnerfähig werden – Pilotaufträge liegen vor. Die weiteren Geschäftseinheiten des Segments Energiemanagement (Übertragungsnetze, Bahnstromnetze, Gasnetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) entwickeln sich wie geplant. Im Öffentlichen Personenverkehr profitiert PSI von der steigenden Nachfrage nach Software für Elektrobusdepots und hat im dritten Quartal einen internationalen Großauftrag erhalten. Im Gasexportland Malaysia hat sich der Auftragseingang verdoppelt.

Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Metall, Industrie, Logistik) lag in den ersten neun Monaten mit 87,3 Millionen Euro 11,2 % über dem Vorjahreswert (30.09.2021, angepasst: 78,5 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis des Segments wurde um 44 % auf 14,3 Millionen Euro verbessert (30.09.2021 angepasst: 9,9 Millionen Euro). Insbesondere das nordamerikanische Geschäft mit Kunden der metallerzeugenden Industrie entwickelt sich weiterhin sehr stark. Die starke Nachfrage kann dank der PSI-Plattform weltweit immer besser bedient werden, da Kunden und Partner vermehrt die Auftragsbearbeitung übernehmen, so dass sich PSI auf die Rolle als Software-Produkthersteller (ISV) konzentrieren kann. Mit Workflow, PSI-Click-Design und E-Learning mittels PSI Virtual Factory können Kunden und Partner selbstständig Rollouts durchführen und die Software an werkspezifische Besonderheiten anpassen.

Im ersten Quartal 2022 wurde die Risikosituation der Geschäftsaktivitäten in Russland neu bewertet. Es wurde ein eigenständiges Segment gebildet, da von einer erheblich höheren Risikosituation durch den Ukraine-Krieg und die EU-Sanktionen sowie Rechtsänderungen in Russland auszugehen war. PSI hat im zweiten Quartal 2022 entschieden, die in dem Segment zusammengefassten Geschäftsaktivitäten nicht mehr fortzuführen und entsprechend gesondert auszuweisen. Zum Ende des dritten Quartals 2022 ergab sich daraus ein Ergebniseffekt von −3,1 Millionen Euro (Vorjahr: −0,7 Millionen Euro). In der Vorjahresvergleichsdarstellung wurden alle Wertansätze so angepasst, dass ein wirtschaftlicher Periodenvergleich möglich ist.

Die Mitarbeiterzahl des Konzerns wurde durch Neueinstellungen in Deutschland, Polen und den USA trotz der Abgänge in Russland auf 2.256 gesteigert (30.09.2021: 2.186). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit −7,3 Millionen Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (30.09.2021: 16,3 Millionen Euro), bedingt durch geringere projektbezogene Anzahlungen und noch nicht ausgezahlte Fördermittel. Die liquiden Mittel lagen auch aufgrund der Dividendenzahlung und des Aktienrückkaufs mit 41,4 Millionen Euro 12,6 % unter dem Vorjahreswert (30.09.2021: 47,3 Millionen Euro). Obgleich im Jahresverlauf erst vier Produktlinien im cloudbasierten PSI App Store verfügbar wurden, wurden bereits für 5,4 Millionen Euro Lizenzen und begleitende Leistungen bestellt, mit zum Teil siebenstelligen Bestellsummen. Weitere Partnerschaften mit internationalen Resellern und Integratoren wurden vereinbart, darunter insbesondere Accenture und Tata Consulting. PSI wird 2023 auch generische Standardprodukte über die App Stores großer US-Cloudanbieter anbieten.

PSI hat die Jahresziele aufgrund der Probleme und Maßnahmen bei Redispatch 2.0 und Stadtwerken am 4. Oktober 2022 angepasst. Auftragseingang und Umsatz des PSI-Konzerns sind nun leicht über Vorjahr zu erwarten. Für das Betriebsergebnis (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten (ohne Russland) erwartet das Management nun 20 Millionen Euro. Für 2023 plant der PSI-Vorstand wieder eine Rückkehr auf den langfristigen Wachstums- und Ergebnissteigerungstrend. Die strategischen Entwicklungen (PSI App Store/Cloud-Plattform) sind von den genannten Problemen nicht betroffen, so dass der PSI-Vorstand unbeachtlich kurzfristiger konjunktureller Schwankungen weiterhin das Langfristziel von 54 Millionen Euro EBIT für 2026 anstrebt.

Über die PSI Software AG

Der PSI-Konzern entwickelt eigene Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). Die aus Standardkomponenten aufgebauten Branchenprodukte werden sowohl im Direktvertrieb als auch über den cloudbasierten PSI App Store vertrieben und können zudem von Kunden und Partnern selbst angepasst werden. PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit über 2.200 Mitarbeiter. www.psi.de

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