Siemens wird die bestehende Schutzsimulationssoftware von American Electric Power (AEP) durch PSS CAPE ersetzen. AEP, der größte Übertragungs-netzbetreiber der USA mit Sitz in Ohio, versorgt 5,5 Millionen Kunden in 11 US-Bundesstaaten und unterhält das größte Übertragungsnetz des Landes mit mehr als 40.000 Meilen Hochspannungsleitungen. Angesichts der zunehmenden Komplexität von Netzplanung und Netzbetrieb sind herkömmliche manuelle Verfahren für den abteilungsübergreifenden Austausch von Modelldaten nicht mehr optimal. AEP erstellt ein einheitliches digitales Modell seines gesamten Übertragungsnetzes, das T-Nexus genannt wird. Alle Abteilungen arbeiten mit diesem gemeinsamen Netzmodell, um für eine zuverlässige Planung, Betrieb und Schutz des Stromnetzes zu sorgen.
Anhand von Siemens PSS CAPE, der branchenführenden Software für hoch detaillierte Schutzsimulationen, wird AEP in der Lage sein, mit einem aktuellen, akkuraten Modell auch komplexere Schutzsimulationen realisieren und die täglichen Schutzaufgaben zu optimieren. Dadurch lassen sich Veränderungen am Stromnetz wie etwa die Integration zusätzlicher erneuerbarer Energiequellen beschleunigen, die auf Umrichter basieren. Außerdem kann AEP schneller auf Szenarien reagieren, die die Stabilität des Netzes gefährden.
„Wir sind stolz darauf zusammen mit AEP daran zu arbeiten, Datenbarrieren zwischen den drei bisher separaten Abteilungen von Energieversorgern – Planung, Schutz und Betrieb – aufzulösen ", sagte Sabine Erlinghagen, CEO von Siemens Grid Software. „Durch Nutzung eines vollständigen digitalen Modells des physischen Netzes kann sich AEP schnell an Veränderungen im Stromnetz anpassen und gleichzeitig die Kapazität an erneuerbaren Energien effizient, sicher und zuverlässig erhöhen. Mit unserer Grid Software Suite können Versorgungsunternehmen ihre immer komplexeren Stromnetze effizient managen und vor allem die Netzstabilität sicherstellen.“
2017 entschied sich AEP für Siemens, um die zentrale Software seiner Network Model Management-Lösung zu implementieren. Grundlage des Systems ist PSS ODMS, die CIM-basierte Software zur Modellierung und Analyse von Übertragungssystemen. Aufbauend auf dieser starken Zusammenarbeit wird Siemens jetzt AEP beim nahtlosen Umstieg auf die neue Schutzsimulationssoftware unterstützen – von der Datenanreicherung bis hin zu speziellen Softwareschulungen. PSS CAPE ist modular und flexibel und bietet hochgradige Interoperabilität mit bestehenden Anwendungen im T-Nexus-Projekt von AEP. Dadurch kann AEP die Leistung skalieren und seine Vision eines einheitlichen Netzmodells für Planung, Betrieb und Schutz verwirklichen. Das PSS CAPE-Team wird Schulungen realisieren und die Integration mit diversen AEP-Systemen, einschließlich Asset- und Ausfallmanagement, erleichtern. Das Beratungsteam von Siemens PTI wird das Schutzmodell ausgehend vom kompletten Netzmodell der T-Nexus-Lösung erstellen. Dazu werden die Schutzelemente überprüft, angereichert und validiert, um sicherzustellen, dass das Modell akkurat und vollständig ist.
Mit PSS CAPE wird AEP in der Lage sein, hoch detaillierte Schutzsimulationen durchzuführen und den Bewertungsprozess zur Einhaltung der NERC-Vorschriften für Schutz und Steuerung effizienter zu machen. Durch Integration einer zentralen Modelldatenquelle wird sichergestellt, dass die Schutzabteilung von AEP problemlos das jeweils aktuellste und genaueste Basismodell für Schutzstudien verwenden kann, darunter die neuesten Relaismodelleinstellungen aus dem Asset-Management.
PSS CAPE, PSS ODMS und Siemens PTI Consulting sind Teil des Siemens Xcelerator-Portfolios, einem kuratierten modularen Portfolio aus Software, Services und IoT-fähiger Hardware, das auf Standard-APIs aufbaut. Siemens Xcelerator ist eine neue, offene digitale Business-Plattform mit einem sorgfältig zusammengestellten Portfolio aus IoT-fähiger Hardware und Software, einem leistungsstarken Partner-Ökosystem und einem Marktplatz. Siemens Xcelerator macht die digitale Transformation schneller, einfacher und skalierbar.
Siemens Smart Infrastructure (SI) gestaltet den Markt für intelligente, anpassungsfähige Infrastruktur für heute und für die Zukunft. SI zielt auf die drängenden Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels durch die Verbindung von Energiesystemen, Gebäuden und Wirtschaftsbereichen. Siemens Smart Infrastructure bietet Kunden ein umfassendes, durchgängiges Portfolio aus einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie. Mit einem zunehmend digitalisierten Ökosystem hilft SI seinen Kunden im Wettbewerb erfolgreich zu sein und der Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln – und leistet dabei einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten. Der Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure befindet sich in Zug in der Schweiz. Zum 30. September 2021 hatte das Geschäft weltweit rund 70.400 Beschäftigte.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Darüber hinaus hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an der börsengelisteten Siemens Energy, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Energieübertragung und -erzeugung.
Im Geschäftsjahr 2021, das am 30. September 2021 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 62,3 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 6,7 Milliarden Euro. Zum 30.09.2021 hatte das Unternehmen weltweit rund 303.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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