- EverWind und E.ON unterzeichnen Absichtserklärung („MoU“) im Vorfeld der deutsch-kanadischen Regierungsgespräche
- Beide Parteien beabsichtigen, eine zukünftige Abnahme von jährlich bis zu 500.000 Tonnen grünem Ammoniak zu prüfen
EverWind Fuels Company („EverWind“), ein privater Entwickler von grünem Wasserstoff- und Ammoniakprojekten, gegründet von Trent Vichie, Mitbegründer von Stonepeak Infrastructure Partners, und E.ON Hydrogen GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der E.ON SE, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ab 2025 grünen Ammoniak in großem Maßstab aus EverWinds erster Produktionsanlage in Point Tupper, Nova Scotia, nach Deutschland zu importieren.
Im Rahmen der gemeinsamen Erklärung beabsichtigen EverWind und E.ON, an einem Abnahmevertrag von bis zu 500.000 Tonnen grünem Ammoniak pro Jahr zu arbeiten. Point Tupper ist eine mehrstufige Anlage zur Produktion und zum Export von grünem Wasserstoff und Ammoniak. Sie befindet sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium und wird voraussichtlich Anfang 2025 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Damit wird Point Tupper die erste Anlage an der kanadischen Atlantikküste und weltweit eine der ersten sein, um bis 2025 grünes Ammoniak bereitzustellen.
Die Partnerschaft unterstützt die Dekarbonisierung Kanadas und Europas und stärkt die Versorgungssicherheit mit grüner Energie zu einer Zeit, in der Europa seine Energieabhängigkeit von fossilen Brennstoffen so schnell wie möglich reduzieren muss. E.ON setzt sich dafür ein, seinen Kunden – und insbesondere dem deutschen Mittelstand – grünen Wasserstoff zugänglich zu machen. Die mittelständischen Unternehmen erbringen in Deutschland den größten Teil der Wirtschaftsleistung und beschäftigten rund 60 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Hebel zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen, insbesondere in industriellen Prozessen wie der Stahl-, Chemie- und Lebensmittelproduktion.
„Die Transformation kommt voran. Unsere Industrie investiert, um künftig klimaneutral zu produzieren. Deshalb freue ich mich, dass E.ON und Uniper jeweils mit den kanadischen Everwind Fuels eine Erklärung unterzeichnet haben, über die Lieferung von grünem Ammoniak ab 2025. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt für die Stärkung unserer bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, sondern auch für eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.
Auf die Frage nach den potenziellen Auswirkungen des EverWind-Projekts in Nova Scotia sagte der Premierminister von Nova Scotia Tim Houston: „Das Projekt von EverWind unterstützt unsere Provinzziele der Dekarbonisierung und der grünen Energieführerschaft. Die Entwicklung des EverWind-Standorts Point Tupper ist als regionales Zentrum für grünen Wasserstoff für Ostkanada, einschließlich neuer Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Ammoniak, äußerst vielversprechend. Wir freuen uns über die Möglichkeiten, die grüne Wasserstoff- und Ammoniakprojekte für die Provinz bieten. Dazu gehören auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Bereich der grünen Energie, die Unterstützung der Ziele Nova Scotias zur Verringerung der CO2-Emissionen und die Positionierung Nova Scotias als weltweit führende Region in der Produktion von grünem Wasserstoff für den Inlands- und Exportmarkt.“
Jonathan Wilkinson, Minister für natürliche Ressourcen, betonte die wichtige Rolle Kanadas bei der globalen Energiewende: „Kanada hat ein enormes Potenzial als zuverlässiger Energielieferant in einer Netto-Null-Welt. Unsere Regierung ist entschlossen, mit unseren Verbündeten zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die kanadischen Ressourcen die Sicherheit einer sauberen Energieversorgung im eigenen Land und in der ganzen Welt gewährleisten.“
„Diese Absichtserklärung ist ein direktes Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen Kanada und Deutschland, die von unseren jeweiligen Regierungen unterstützt wird“, sagte Trent Vichie, CEO von EverWind Fuels. „Sie ist ein Gewinn für Deutschland, ein Gewinn für Kanada und vor allem ein Gewinn für die Menschen in Nova Scotia. Wir sind auf dem besten Weg, der erste Hersteller von umweltfreundlichem Ammoniak an der kanadischen Atlantikküste zu werden, und der erste, der Kanadas Verpflichtung erfüllt, ein weltweit führender Hersteller von umweltfreundlichen Kraftstoffen zu werden.“
Patrick Lammers, COO und Vertriebsvorstand von E.ON, sagte: „Heute fällt der Startschuss für eine transatlantische Wasserstoffbrücke. Auf diese Weise können wir die Energie des kanadischen Windes per Schiff nach Deutschland bringen. Wir dekarbonisieren und diversifizieren nicht nur unsere Energieversorgung. Wir schaffen auch mehr Energiesicherheit. Und zwar mit Ländern, die dieselben Werte teilen und für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und eine soziale Marktwirtschaft stehen. Dieser Schritt ist dringender denn je.“
Gabriël Clemens, CEO der E.ON Green Gas-Einheit, betonte: „Der Mittelstand ist der Motor der deutschen Wirtschaft. Gemeinsam wollen wir vor allem kleine und mittelständische Unternehmen versorgen – die Hidden Champions mit hunderttausenden von Arbeitsplätzen. Und kommunale Einrichtungen, die Millionen von Menschen erreichen. Damit können wir eine Lücke bei der Versorgung mit klimafreundlicher Energie schließen – in Deutschland und Europa. Wir sind am Anfang eines vielversprechenden Wegs.“
EverWind und E.ON veröffentlichten ihre gemeinsame Absichtserklärung gestern in Halifax, Neuschottland, im Vorfeld einer Konferenz für grünen Wasserstoff und grünes Ammoniak. An der Konferenz, die heute am 23. August 2022 in Stephenville, Neufundland und Labrador stattfindet, werden auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der Premierminister von Nova Scotia, Tim Houston, sowie weitere führende Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Politik teilnehmen. Es wird erwartet, dass Jonathan Wilkinson, Minister für natürliche Ressourcen, und der deutsche Vizekanzler Robert Habeck eine gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung einer deutsch-kanadischen Wasserstoffallianz unterzeichnen werden.
Über EverWind Fuels:
EverWind ist ein privater Entwickler von Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Ammoniak, von Speicheranlagen und den dazugehörigen Transportmitteln. EverWind wird von Trent Vichie geleitet, einem Mitbegründer von Stonepeak Infrastructure Partners. Die Mitglieder des Führungsteams von EverWind hatten zuvor CEO- und C-Suite-Positionen bei verschiedenen Unternehmen in den Bereichen Infrastruktur, Private Equity, erneuerbare Energien, Versorgungsunternehmen, Terminals und Schiffslogistik inne. Die bisherige Investitionserfahrung des Teams beläuft sich auf mehr als 45 Milliarden Dollar in Kapitalprojekten, die sich über 20 Jahre erstrecken.
Für weitere Informationen: www.everwindfuels.com
E.ON ist ein internationales, privates Energieunternehmen mit Sitz in Essen, das sich auf die Geschäftsfelder Energienetze und Kundenlösungen konzentriert. Als eines der größten Energieunternehmen Europas übernimmt E.ON eine führende Rolle bei der Gestaltung einer grünen, digitalen und dezentralen Energiewelt. Dafür entwickeln und verkaufen rund 72.000 Mitarbeitende Produkte und Lösungen für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden. Mehr als 51 Millionen Kunden beziehen Strom, Gas, digitale Produkte oder Lösungen für Elektromobilität, Energieeffizienz und Klimaschutz von E.ON.
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