Autonom agierende Baumaschinen, smarte Ladesäulen für die zukünftige Mobilität oder smarte Buchung eines Co-Working-Space via App ¬– die Anforderungen an derartige Produkte und Dienstleistungen wachsen stetig. Deshalb bieten Technische Universität Kaiserslautern und Hochschule Kaiserslautern kleinen und mittleren Unternehmen kostenfreie Unterstützung rund um die Transformation ihrer Produkt- und Service-Entwicklung an.

Smarte Produkt-Service Systeme (SPSS) zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie mit ihrem Umfeld kommunizieren, also zum Beispiel Informationen mit anderen Geräten über das Internet austauschen oder Befehle von Nutzern durch Apps empfangen. Solche intelligenten und vernetzten Produkte liefern Datenströme, durch die beispielsweise jetzt schon Ausfallzeiten bei Maschinen vorhergesagt werden können oder eine Steuerung aus der Ferne ermöglichen. SPSS sind dabei oft ein Zusammenspiel zwischen Komponenten der Informations- und Kommunikationstechnik sowie leistungsstarken (mikro-)technischen Systemen. Gleichzeitig stellen SPSS grundlegend neue Anforderungen an den gesamten Produktentstehungsprozess in Unternehmen – von Entwicklung über Logistik bis hin zur Nutzung. So ist es notwendig, dass verschiedene Disziplinen, wie technische Bereiche (Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau etc.), künftig noch stärker mit betriebswirtschaftlichen Bereichen in der Geschäftsmodellentwicklung zusammenwirken.

Hier setzen HSKL und TUK im Rahmen der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz (ODPfalz) gemeinsam an. Etwa bei der Schnittstelle zwischen Engineering und strategischem Management kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). In diesem Kontext bietet die ODPfalz KMUs ein Workshopund Beratungsangebot, das sie bei der digitalen Transformation ihrer Produkt- und ServiceEntwicklung unterstützt. Ziel ist es, Unternehmen in die Lage zu versetzten, Prozesse, die der eigentlichen Entwicklung vorgelagert sind, bedarfsgerecht zu analysieren und zu beschreiben sowie zugehörige Entscheidungen abzuleiten. Das Konzept als Ganzes ist durchgängig modular gestaltet und skalierbar. Umgesetzt wurde das Konzept der integrierten Anforderungsentwicklung innerhalb des strategischen Managements erstmalig vom Design Thinking Tank (DTT) in Zweibrücken in Kooperation mit dem engineering 4.0 lab (e4lab) in Kaiserslautern. Interessierte Unternehmen können sich dazu mit Fragen und Anregungen an die Ansprechpartner an HSKL und TUK wenden.

Hintergrund:

Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz (ODPfalz) ist ein Verbundvorhaben der Hochschule Kaiserslautern, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie des Fraunhofer-Instituts für Technound Wirtschaftsmathematik. Das Vorhaben wird im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.

Stimmen zum Thema:

Prof. Dr. Dieter Wallach betreute als Professor für Human-Computer Interaction und Usability Engineering im Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik (IMST) an der Hochschule Kaiserslautern das Vorhaben von Zweibrücken aus mit: „Mit Aktivitäten wie diesen greifen wir Impulse und konkrete Fragen aus der Praxis auf, um sie im Rahmen unserer Förderung der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz in Form hochrelevanter Angebote für KMU in der Region anbieten zu können.“ Besonders wichtig ist dem Co-Sprecher des Innovationsbereich Produkte und Leiter des DTT dabei der folgende Punkt: „Zusammen mit unseren etablierten Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch unseren engagierten Gründerinnen und Gründern können wir dadurch Chancen für innovative Produkte schneller vorantreiben. Denn wir machen die Prozesse transparenter, in denen sich Ideen und Entscheidungsprozesse in erlebbaren Prototypen von Produkten und Dienstleistungen umsetzen lassen.“

Prof. Dr.-Ing. Jens C. Göbel, Inhaber des Lehrstuhls für Virtuelle Produktentwicklung (VPE) an der der TU Kaiserslautern, Leiter des e4lab und ebenfalls Co-Sprecher des Innovationsbereich Produkte führt weiter aus: „Durch die Einbindung von Prozessen, Methoden und Modellen des strategischen Innovations- und Produktportfolio Managements erschließen wir neue Bereiche der digitalen Durchgängigkeit in sehr frühen Phasen des Engineering Lifecycles. Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Kreislaufwirtschaft durch erweiterte Ansätze des Produktlebenszyklusmanagements. Innerhalb des Engineerings können insbesondere Prozesse der Anforderungsentwicklung besser unterstützt werden, sodass Industrieunternehmen integrierte Produkt- und Service-Innovationen letztlich zielgerichteter und schneller in die Umsetzung und zu ihren Kunden zu bringen können.“

 

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