- Für die industrielle Serienproduktion von Invertergehäusen für Elektrofahrzeuge arbeitet die Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG mit der Grenzebach Maschinenbau GmbH zusammen.
- Grenzebach unterstützte bereits sehr früh in der Entwicklungsphase und produziert die Vorserie im eigenen Maschinenpark.
- Handtmann wird ab Sommer 2022 das Bauteil auf einer Rührreibschweiß-Portalmaschine von Grenzebach selbst seriell fertigen.
Handtmann, strategischer Systempartner für die Automobilindustrie im Aluminium- und Magnesiumguss, startet ab 2022 die hauseigene Serienproduktion von Invertergehäusen für Elektrofahrzeuge. Hierfür liefert Automatisierungsspezialist Grenzebach die entsprechende Anlagentechnik für das Rührreibschweißen (FSW) inklusive Vorserien-Begleitung des Bauteils sowie Lieferung und Integration der passenden Schweißanlage. Die Inbetriebnahme der FSW-Portalmaschine am Handtmann-Standort Biberach an der Riß ist für Sommer 2022 geplant.
Lösung aus einer Hand: Von Engineering bis Inbetriebnahme
Bereits 2019 startete das Partnerprojekt mit dem Engineering des Invertergehäuses: Gemeinsam mit einem Tier-1 der Automobilindustrie unterstützte Grenzebach bei der Entwicklung und Fertigung der Prototypen. Die Entwicklungsphase mit mehreren Musterprozessen umfasste rund eineinhalb Jahre.
Nach erfolgreicher Entwicklungsphase mit dem Tier-1 ist Zulieferer Handtmann für die Produktion der Invertergehäuse verantwortlich. Ende November 2021 startete die Vorserienfertigung der Bauteile bei Grenzebach in Hamlar.
Auch über diese Phase hinaus baut Handtmann auf die Expertise von Grenzebach: Mitte des Jahres wird eine FSW-Portalmaschine DSM 14-10 an den Automobilzulieferer ausgeliefert, sodass Handtmann die Invertergehäuse zukünftig selbst schweißen kann. „Als direkter Entwicklungspartner der Automobilbranche ist die technologische Entwicklung und gießtechnische Umsetzung von intelligenten Leichtmetallgusskomponenten eine wichtige Kernkompetenz unseres Geschäftsbereichs Leichtmetallguss. Dank der langjährigen Erfahrung und dem Knowhow von Grenzebach im Bereich Rührreibschweißen, können wir unser Portfolio zügig um ein weiteres Leichtbaukonzept erweitern und unsere Produktionsprozesse zukunftsweisend weiterentwickeln,“ so Patrick Werner, Projektmanagement bei Handtmann Metallgusswerk Produktions-GmbH & Co. KG.
Leistungsstarke Schweißtechnologie für E-Mobilität
Christian Wissmüller, Sales Manager FSW bei Grenzebach, freut sich: „Leichtbau für Elektromobilität erfordert leistungsstarke und innovative Schweißtechnologien. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Handtmann zeigt, dass Grenzebach als verlässlicher Sparringspartner und Reisebegleiter eine Schweißtechnologie liefert, die nicht nur die Anforderungen der Automobilindustrie erfüllt, sondern ebenfalls die Metallverarbeitung revolutioniert. Wir freuen uns, über das Vertrauen in unsere Expertise und Technologie.“
Über Rührreibschweißen bei Grenzebach
Rührreibschweißen (englisch Friction Stir Welding, FSW) ist das innovative Schweißverfahren, um Werkstücke beständig und robust zu verbinden. Dabei werden die Metalle gerührt, nicht geschmolzen. FSW lässt sich optimal in die industrielle Serienproduktion einbinden. Grenzebach ist dabei der Automatisierungspartner von Anfang an. Es stehen verschiedene Anlagenkonzepte zur Verfügung – von Portalmaschinen mit kundenspezifischen Arbeitsbereichen bis hin zu Robotern, die 3D-Geometrien schweißen. Die Prozessentwicklung sowie die Bereitstellung von Reibwerkzeugen gehören zum ganzheitlichen Ansatz von Grenzebach.
Grenzebach bedient die globalen Märkte der Glas- und Baustoffindustrie sowie der Intralogistik mit maßgeschneiderten Automatisierungslösungen. Darüber hinaus erschließt das Unternehmen stets neue Anwendungsgebiete wie verschiedene Recyclingverfahren, das Rührreibschweißen, die Automatisierung der Additiven Fertigung oder die digitale Vernetzung. Grenzebach zählt zu den weltweiten Technologieführern seiner Märkte. Fertigungsstandorte in Deutschland, Rumänien, USA und China sowie weltweite Vertretungen ermöglichen Kundenservice vor Ort. Mehr als 3.000 installierte Anlagen in 55 Ländern stehen für Qualität und Zuverlässigkeit – und das seit über 60 Jahren. Seit der Gründung ist die mittelständische Unternehmensgruppe im Besitz der Gründerfamilie und zählt mit einer Exportquote von über 90 Prozent zu den Global Playern.
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