Schutzrohr, Stützlager und Anschlagpuffer: Wie Werkstätten beim Wechsel von Stoßdämpfern mit umliegenden Bauteilen ein Zusatzgeschäft generieren − und warum auch Kundinnen und Kunden davon profitieren.

Mit BILSTEIN B1 erhalten Werkstätten ein perfekt auf die BILSTEIN-Stoßdämpfer abgestimmtes Zubehörpaket. „Die Teile tragen dazu bei, dass die Stoßdämpfer ihre technisch maximal mögliche Lebensdauer erreichen“, sagt Mustafa Yavuz, gelernter Kfz-Meister und zuständig für den weltweiten Kundendienst bei BILSTEIN. Im Interview erklären er und Dimitris Kouvaras, Global Training Manager der BILSTEIN Academy, diesen Effekt am Beispiel des Schutzrohres.

Es heißt, dass jedes Fahrzeugteil nur so gut ist wie seine umliegenden Bauteile. Was bedeutet das für den Stoßdämpfertausch?

Kouvaras: Dass Kfz-Betriebe bei einem Stoßdämpferwechsel auch die Peripherie im Auge behalten sollten. Das Schutzrohr schützt zum Beispiel die Kolbenstange des Stoßdämpfers vor Steinschlägen und Verunreinigungen durch Wasser oder Sand. Es ist enorm wichtig dafür, dass der Stoßdämpfer lange seine Arbeit verrichten kann.

Welche Probleme treten auf, wenn der Stoßdämpfer nicht optimal geschützt ist?

Yavuz: Der Stoßdämpfer wird undicht und verliert Öl. Dadurch funktioniert er irgendwann nicht mehr richtig. Außerdem greift ein defekter Stoßdämpfer den Druckanschlag an. Es gilt: Je länger du mit einem defekten Stoßdämpfer fährst, desto höher die Folgekosten. Ein Set mit Schutzrohren kostet dagegen nicht viel.

Abgesehen vom Stoßdämpferwechsel: Ab welcher Lebensdauer sollten sich Werkstätten das Schutzrohr genauer anschauen?

Kouvaras: Das ist unterschiedlich. Es gibt Fahrzeuge, die sehr anfällig sind. Da fallen die Schutzrohre schon nach wenigen Kilometern ab. Wenn man dann auf einer Schotterpiste unterwegs ist, kriegt die Gleitbahn der Kolbenstange viele kleine Blessuren ab und der Stoßdämpfer ist am Ende undicht. Also: lieber rechtzeitig austauschen.

Wie lässt sich die Kundschaft davon überzeugen? Das Zubehör ist zwar nicht teuer, aber Mehrkosten entstehen ja trotzdem …

Yavuz: Das stimmt, aber der Arbeitsaufwand ist viel höher als die Kosten für die Anbauteile. Wenn die Werkstatt den Stoßdämpfer ohnehin ausgebaut hat, spart sie sich die Arbeitszeit und die Vermessung. Das ist viel effizienter, als wenn man nach zwei Monaten, wenn etwa Geräusche auftreten, alles noch einmal in Angriff nehmen muss. Und danach hat die Kundin oder der Kunde wieder lange Ruhe.

Ist es für eine Werkstatt nicht lukrativer, wenn die Kundin oder der Kunde ein zweites Mal kommt, um die Anbauteile separat tauschen zu lassen?

Kouvaras: Kurzfristig möglicherweise. Doch langfristig schädigt ein Betrieb so seinen Ruf. Wenn eine Werkstatt nach einem Stoßdämpferwechsel wenig später dieselben Bauteile und Arbeitspositionen berechnet, werden das die Betroffenen hinterfragen. Oder sie holen sich in einer anderen Werkstatt eine zweite Meinung ein und werden stutzig. Um die Gefahr des Kundenverlustes zu minimieren, empfehle ich die Schulungen der BILSTEIN Academy: Sie vermitteln nicht nur Wissenswertes zu Verkaufsstrategien, sondern auch weiteres, fachliches Know-how rund um Stoßdämpfer.

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