Mit der neuen Produktfamilie bluemint® Steel, die auf der Blechexpo 2021 präsentiert wird, adressiert thyssenkrupp Steel metallverarbeitende Hersteller, die ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und einen aktiven Beitrag zur Dekarbonisierung industrieller Wertschöpfungsketten leisten möchten.

bluemint® Steel setzt dort an, wo ein großer Teil der klimarelevanten Treibhausgase freigesetzt wird: in der Stahlproduktion. Hier reduziert thyssenkrupp Steel bereits heute durch verschiedene Verfahren den Einsatz von Kokskohle und senkt damit seine CO2-Emissionen. Diese Einsparungen lassen sich bilanziell einer spezifischen Produktmenge zurechnen.

„Mit bluemint® Steel wollen wir unseren Kunden möglichst früh zertifizierte Produkte mit einer verminderten CO2-Intensität anbieten“, erläutert Bernhard Osburg, CEO von thyssenkrupp Steel.

Zwei Produkte, ein Ziel: weniger CO2

Zwei Varianten stehen aktuell zur Auswahl: bluemint® pure basiert auf einem Verfahren, in dem ein Teil der im Hochofen verwendeten Kokskohle durch bereits reduzierten Eisenschwamm eingespart werden kann. Dadurch sinken direkt die Emissionen am Standort Duisburg und somit auch die CO2-Intensität der auf diese Weise produzierten Stahlmengen. Für bluemint® pure ergibt sich eine bilanziell um 70 Prozent verringerte CO2-Intensität. Die Einsparungsmethode wurde vom internationalen Zertifizierer DNV geprüft und bestätigt und entspricht den Standards des international anerkannten Greenhouse Gas Protocol.

Bei bluemint® recycled kommt dagegen ein hochwertiges Schrott-Recyclingprodukt im Hochofen zum Einsatz. Auch dieses Verfahren führt zu einem verminderten Einsatz von Kokskohle und damit zu realen CO2-Einsparungen. Konkret wird auf jede Tonne bluemint® recycled eine Einsparung von 64 Prozent angerechnet und bilanziell ausgewiesen. Das entsprechende Zertifikat erteilt der TÜV Süd.

Keine Abstriche beim Gütenspektrum

Kunden profitieren in zweifacher Hinsicht: Sie können weiterhin das gesamte Produktspektrum von thyssenkrupp Steel nutzen und erhalten zugleich die Gewissheit, Stahl mit verminderter CO2-Intensität einzusetzen. Obendrein können sich die Verarbeiter die zertifizierten Einsparungen auf ihre Scope 3-Emissionen anrechnen lassen und damit ihre eigene Klimabilanz verbessern.

Zum Start der bluemint Steel Produktfamilie orderte die Firma Kaldewei die ersten Stahl-Mengen. Kaldewei fertigt Premium Bad Objekte, die sich durch ihre Haltbarkeit, Zirkularität und luxuriösen Oberflächen auszeichnen. Kaldewei, bekannt für sein Engagement in Umweltprojekten, macht damit einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit durch die Reduzierung von CO2-Emissionen. Auf dem Messestand von thyssenkrupp zeigt das westfälische Unternehmen erstmalig eine Auswahl der aus bluemint Steel gefertigten Bad-Produkte. Sie werden in Kürze als limitiere Edition unter der Submarke Kaldewei nature protect vorbestellbar sein. 

Die ersten bluemint® Steel-Produkte sind ein weiterer Meilenstein innerhalb der Dekarbonisierungsstrategie von thyssenkrupp Steel. Um das Ziel zu verwirklichen, spätestens 2050 vollständig klimaneutral zu produzieren, wird das Unternehmen seine Hochöfen sukzessive durch wasserstoffbasierte Direktreduktionsanlagen ersetzen. Die Inbetriebnahme der ersten Großanlage inklusive Einschmelzer ist für 2025 geplant. Dann wird auch die bluemint®-Familie weiterwachsen.

Die Vorteile von bluemint® Steel auf einen Blick:

  • Rund 1,5 Tonnen (70 Prozent) verminderte CO2-Intensität (bluemint® pure)
  • Rund 1,35 Tonnen (64 Prozent) verminderte CO2-Intensität (bluemint® recycled)
  • Primärstahl, alle Qualitäten darstellbar
  • Direkt anwendbar auf die Scope-3-Emissionen der Kunden

thyssenkrupp freut sich auf den persönlichen Austausch und anregende Branchengespräche auf der Blechexpo 2021. Besuchen Sie uns vom 26. bis 29. Oktober 2021 in Halle 10, Stand 10407.

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