„Heute besteht bereits eine Koexistenz von gefördertem und förderfreiem Zubau von Photovoltaikanlagen. Die Denkmuster für den Ausbau von Photovoltaik sollten daher neu ausgerichtet werden", so Busch. „Damit der Ausbau und die gesamte Wertschöpfungskette der Photovoltaik gestärkt wird, müssen nun die Bedingungen für den förderfreien Ausbau durch Power Purchase Agreements (PPA) verbessert werden. Bürgschaften könnten gerade für den Mittelstand den Einstieg in förderfreie Solarparks erleichtern.“
Die heutige PV-Freiflächen-Ausschreibung wird an Bedeutung verlieren, auch weil PPA-Projekte flexibler umsetzbar sind. Der bne empfiehlt daher, die Förderung von PV-Freiflächenanlagen an innovative Elemente zu knüpfen und in der Konsequenz die heutige PV-Freiflächenausschreibung abzuschaffen. Als Innovationsgesetz könnte ein weiterentwickeltes EEG dann die Technologien fördern, die sich heute noch nicht am Markt rechnen, etwa Solarparks mit Batteriespeichern.
Bei Gebäuden sollten ebenfalls alte Denkmuster überwunden werden und der Vor-Ort-Verbrauch, die Fassaden-PV und die Direktvermarktung von Kleinanlagen gestärkt werden. Auch im Segment der kleinen PV-Dachanlagen nimmt der Zubau ohne EEG-Förderanspruch deutlich zu. Doch zu viele neue Dächer bleiben leer. Ein PV-Standard für Neubau und Dachsanierung kann hier Abhilfe schaffen. Anspruch muss werden, dass geeignete neue oder sanierte Dächer vollständig für Solarenergie verwendet werden und nicht Schwellwerte im EEG, sondern die verfügbare Dachfläche die Nutzung von Potenzialen bestimmt. Der atmende Deckel sollte zu einem atmenden Booster weiterentwickelt werden. Photovoltaik kann so eine zentrale Rolle für eine schnelle Dekarbonisierung des Stromsektors spielen.
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