Studeo – lateinisch für studieren, heißt sich eifrig bemühen. Diesem Streben nach Wissen kommt der Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e.V. (FVHF) mit seinem neuen digitalen Bildungsangebot für die VHF nach.
Vier kompakte Lehrmodule zu „Prinzip und Element“, „Gestaltung und Bekleidung“, „Konstruktion und Detail“ sowie „Bauphysik und Brandschutz“ sowie sieben vertiefende Schulungsvideos zum Selbststudium beinhalten 40 Referenzobjekte mit unterschiedlichsten Fassadenmaterialien, 20 Leitdetails in Vertikal- und Horizontalschnitt sowie 30 Tabellen und Grafiken zu Brand-, Schall- und Feuchteschutz. Komplettiert wird das Lehrkonzept zur Planung einer Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade durch fünf Experteninterviews mit den Preisträgern des Deutschen Fassadenpreises für VHF, zwei digitalen Berechnungstools und fünf FVHF-Leitlinien und Dokumentationen. Ergänzen lassen sich die theoretischen Inhalte durch individuelle Baustellenbesuche, Werksbesichtigungen und Praxis-Workshops bei den FVHF Mitgliedsunternehmen.
Erfahrungen aus 20 Jahren Praxis
Seit über 20 Jahren bietet der FVHF zusammen mit dem Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft in Nordrhein-Westfalen Weiterbildungen zur Bauart der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade an. Seit 10 Jahren kooperiert der Verband mit der Technischen Hochschule Nürnberg und Prof. Dr. Roland Krippner mit dem Format „Lebendige Baustelle“ – verbindet Lehre und Praxisbezug im Studiengang Architektur; Fachgebiet Konstruktion und Technik. „Die positiven Erfahrungen daraus fließen in das neue VHFLehrkonzept ein“, berichtet Ronald Winterfeld, Geschäftsführer des FVHF, bei der Präsentation des digitalen Lehrkonzeptes. Den Bedarf sieht Winterfeld vor allem in Form von modular aufgebauten und herstellerneutralen Lehrinhalten, sowohl zur Gestaltung der Vorlesungen als auch zum Selbststudium der Studierenden. Die Grundlagen- und Vertiefungsmodule werden durch praktische Online-Tools, kurze Lehr-Videos und optionale Praxis-Einheiten ergänzt. Hintergrund des Engagements ist, dass Studierende und Absolventen durch die Verkürzung des Studiums in puncto Fassadenplanung bisher nur unzureichend auf die Herausforderungen im Architektur- oder Planungsbüro vorbereitet sind, wie eine Studie im Auftrag des FVHF zeigt. Konzipiert wurde das VHF-Lehrkonzept zusammen mit dem office for architectural thinking und einem hochschuldidaktischen Beirat, bestehend aus Prof. Dipl.-Ing. Andreas Fuchs von der HS RheinMain, Wiesbaden und Prof. Dr.-Ing. Roland Krippner von der TH Nürnberg.
Pandemische Lernkurve
Den Blick auf die „pandemische Lernkurve“ in der digitalen Lehre an den Hochschulen in Deutschland boten Prof. Dr.-Ing. Ulrich Möller von der HTWK Leipzig, Prof. Dr.-Ing. Roland Krippner von der TH Nürnberg, Prof. Dipl.-Ing. Volker Huckemann von der HS Bochum und Prof. Dr.-Ing. Marion Meinert von der IU Internationale Hochschule Fernstudium. Während an der Fernuni die digitale Lehre 2020 kein Neuland darstellte und Frau Prof. Meinert daran appellierte, dem digitalen Bauen nun auch flächendeckend die digitale Lehre folgen zu lassen, verrieten die Prof. Möller und Huckemann ihre Tipps und Tricks mit den Studierenden, trotz der Distanz im Austausch zu bleiben. So gab es in Leipzig zu jedem Seminar kurze Umfragen und in Bochum konnten mehr internationale Gastprofessoren eingeladen werden. Prof. Krippner resümierte, dass nach einem Jahr digitale Lehre die Qualität in Konstruktion und Entwurf gehalten werden konnte, der persönliche Austausch trotz der besonderen Umstände also nicht gelitten hat.
Experimentelle Fassade
Dass es im digitalen Studium nicht weniger experimentell zu geht, zeigte zum Ende des FVHF-Architekturforums die Vorstellung der Ergebnisse des Entwurfsseminars „Fassade der Zukunft“ durch Prof. Volker Huckemann. Von der Bambus-begrünten Fassade, die nicht nur natürlich klimatisiert, sondern zugleich nachhaltig für neues Baumaterial sorgt, über künstlerische Wasserspiele und Ventilatorsysteme an der Fassade bis hin zu recycelten Joghurtbechern und Korkbetonelementen bewiesen über 40 Studierende Kreativität und Einfallsreichtum. Die Mitglieder des FVHF – bestehend aus den verschiedenen Konstruktionsgruppen Bekleidung, Befestigung, Unterkonstruktion und Dämmung, den Fassadenfachverlegern aus Bauindustrie und Bauhandwerk sowie Ingenieuren und Sachverständigen – sind nun aufgerufen, den Ball analog aufzunehmen und die Ideen in die Fassade der Zukunft zu transformieren.
Im Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e.V. (FVHF), Berlin, haben sich seit 1993 Hersteller und Verarbeiter sowie planende und beratende Ingenieure zusammengeschlossen. Zu den Zielen des FVHF gehört es, die bauphysikalisch und architektonisch anspruchsvolle Ausführung und Gestaltung von Fassaden im Neubau und bei der Modernisierung von Bestandsgebäuden zu fördern. Seine Aufgabe sieht der FVHF darin, die Vorteile der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade bei Planern, Behörden, Verbänden und Bauherren zu kommunizieren. Für Fragen zur Fassadenplanung stehen Mitarbeiter des FVHF als herstellerneutrale, kompetente Berater bereit.
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