Um die Vorteile einer beruflichen Ausbildung aufzuzeigen, haben die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung auf Bundesebene den „Sommer der Berufsbildung“ (#AusbildungSTARTEN) ausgerufen, um Betriebe und Azubis zusammenzubringen. Von Juni bis Oktober 2021 werden bundesweit Aktionen und Veranstaltungen angeboten, die die Chancen einer betrieblichen Ausbildung vorstellen. „Auch die Handwerkskammer Region Stuttgart hat deshalb die digitalen Berufsorientierungsangebote stark ausgebaut und dabei als Zielgruppen neben den Schulabgängern auch die Eltern und Lehrer im Fokus“, erklärt Kammerchef Thomas Hoefling. Die Web-Seminare und digitale Elternabende wurden und werden gut besucht und sind interaktiv gestaltet. Digitale Veranstaltungen, wie beispielsweise die digitale InfoTour an Schulen oder das Azubi Speed-Dating werden von Betrieben wie Jugendlichen angenommen. Zudem findet auf Anfrage auch gezieltes Matching oder eine gezielte Vermittlung durch die Ausbildungsberater der Kammer statt. Die Nachwuchswerbeplattform azubiTV.de, die Lehrstellenbörse, das Lehrstellenradar oder auch das online Simulationsspiel MeisterPOWER kommen bei Schüler, aber auch bei Lehrern und Eltern bestens an.
Trotz der Corona-Pandemie ist die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Handwerk der Region Stuttgart weiterhin recht hoch. Das zeigt sich an dem nur leichten Rückgang der Ausbildungszahlen von 3,3 Prozent Ende 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Die aktuellen Werte liegen noch im Minus. „Abgerechnet wird wie immer am Jahresende, weil es erfahrungsgemäß von Monat zu Monat starke Schwankungen gibt. Für eindeutige Aussagen ist es jetzt noch viel zu früh.“ Aktuell sind in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Region Stuttgart noch 250 Lehrstellen für den Ausbildungsstart im September gelistet. In jeder Region kann die Handwerkskammer noch jeden Ausbildungsberuf in einem Handwerksbetrieb ermöglichen. Hoefling: „Die Chancen für talentierte Jugendliche auf einen modernen und anspruchsvollen Ausbildungsplatz sind bestens.“ Für die Energie- und Mobilitätswende, den Wohnungsbau, Smart Home, den Gesundheitsbereich und für Vieles andere seien dual aus- und weitergebildete Fachkräfte unverzichtbar.
„Der Gesamtblick auf den Ausbildungsmarkt im zweiten Corona-Krisenjahr bereitet uns dennoch Sorgen. Es darf keinesfalls zu einem Problem-Ausbildungsjahr im regionalen Handwerk kommen“, so Hoefling. Fakt sei, dass trotz des guten Ausbildungsangebots nicht genügend oder nicht genügend passende Bewerbungen bei den Ausbildungsbetrieben ankommen. Viele Unternehmer vermissen die Bewerber, so wie es in früheren Jahren zwischen Ostern und Pfingsten in den Hauptbewerbungswochen der Fall war. Offensichtlich verlängern etliche Schüler ihre Schulzeit. „Es darf allerding nicht sein, dass Jugendliche zu Hause verharren oder sich durch Leben jobben.“
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