Anleger richten ihren Fokus derzeit verstärkt auf Aktien aus dem Energiesektor, der im bisherigen Jahresverlauf eine deutliche Outperformance zum breiten Markt gezeigt hat – beflügelt durch den steigenden Ölpreis. Im Rahmen der wirtschaftlichen Erholung profitierte der Ölpreis von einer verbesserten Nachfrage, bei gleichzeitig restriktiver Angebotspolitik der großen Ölproduzenten. Setzt sich dieser Trend fort? Diese Frage beantwortet Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, im Folgenden: 

„Aus unserer Sicht ist es nicht angebracht, die Entwicklung der Vergangenheit unreflektiert in die Zukunft fortzuschreiben“, sagt Grüner. „Sicherlich ist mit einer robusten Öl-Nachfrage im Zuge der wirtschaftlichen Wiedereröffnung zu rechnen, sinkende Lagerbestände und ein tendenziell eingeschränktes Angebot runden aktuell das positive Bild ab. Allerdings preisen Märkte diese wohlbekannten Informationen frühzeitig ein, weshalb der Blick in die nahe Zukunft differenzierter ausfallen muss.“

Problematische Vergangenheit

Die aktuelle Outperformance des Energiesektors hat laut Grüner nämlich eine Vorgeschichte, die Investoren berücksichtigen sollten. Denn der COVID-Schock sei im ersten Quartal 2020 so heftig ausgefallen, dass der Energiesektor in US-Dollar gerechnet 55,4 Prozent innerhalb weniger Wochen verloren hätte. Am 18. März 2020 hätte dann der äußerst dynamische Anstieg gestartet. Das Vorkrisenniveau sei jedoch noch nicht erreicht worden, wodurch die jüngste Dynamik etwas relativiert werde.

Der Blick in die weitere Vergangenheit zeige, dass es nicht die Pandemie allein sei, die dem Energiesektor herbe Probleme beschere. „In den letzten elf Kalenderjahren hat der Energiesektor acht Mal schlechter performt als der breite Markt“, analysiert Grüner. Hauptverantwortlich dafür seien sicherlich die übergeordneten Veränderungen auf der Angebotsseite für Schieferöl gewesen. Mit Hilfe neuer Fördermethoden sei der US-Output ab dem Jahr 2012 massiv angestiegen und der Ölpreis hätte sich in eine Abwärtsspirale begeben. „Die OPEC-Länder blieben im Kampf um Marktanteile auf dem Gaspedal stehen, zu Beginn des Jahres 2016 sank der Ölpreis unter 30 US-Dollar pro Barrel. Der Energiesektor erholte sich in der Folge wieder, doch COVID sorgte für einen heftigen Nachfrageeinbruch – und legte so die Basis für eine dynamische Erholung, die aktuell viele Schlagzeilen belegt“, so Grüner.

Angebot und Nachfrage

„Wir bei Grüner Fisher Investments teilen die Ansicht, dass die Nachfrage im Rahmen der COVID-Erholung robust verlaufen wird“, sagt Grüner. Allerdings sei das „eingeschränkte Angebot“ mit Vorsicht zu genießen. Der aktuelle Zustand sei auf die Produktionskappung der OPEC+ zurückzuführen, ebenso hätten sich die US-Produzenten in der jüngsten Vergangenheit diszipliniert gezeigt und mit dem freien Cash-Flow eher Schulden abgebaut. „Dieser Zustand ist allerdings nicht stabil“, prognostiziert Grüner. „Die Staaten der OPEC+ haben bereits angekündigt, die Produktion wieder anzukurbeln, ebenso werden die US-Unternehmen durch höhere Ölpreise genügend Anreize haben, die Produktion wieder hochzufahren.“ 

Fazit

Die zurückliegende Rallye im Energiesektor habe Grüner zufolge also einen fundamentalen Grund und die Nachfrage nach Öl werde im Rahmen der wirtschaftlichen Wiedereröffnung robust bleiben. Dennoch solle die aktuelle Outperformance dem Experten zufolge nicht überinterpretiert werden – den Märkten blieben diese positiven Einflussfaktoren nicht verborgen und der Basis-Effekt spiele ebenso eine große Rolle. „Zukünftig gilt es vor allem, Veränderungen auf der Angebotsseite kritisch zu beobachten. In einem sorgfältig diversifizierten Portfolio hat der Energiesektor definitiv seinen Platz verdient – eine gesunde Erwartungshaltung ist aber wie immer entscheidend“, sagt Grüner.

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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