Bedarf an emissionsreduzierender Energietechnologie an Bord von Schiffen steigt. Um die Nachfrage bestmöglich zu bedienen, wurden das maritime Geschäft von eCap Mobility und das Unternehmen HPE Hybrid Port Energy zum Jahresbeginn unter der neuen Firmierung eCap Marine zusammengeführt.

Kompetenzen bündeln und mit einer einheitlichen Marke auf dem maritimen Markt präsent sein – so reagieren das Unternehmen Hybrid Port Energy (HPE), eine Tochtergesellschaft des Hamburger Schiffszulieferers Becker Marine Systems, und der maritime Geschäftsbereich von eCap Mobility, ein führender Anbieter für Elektromobilitätslösungen, auf die Herausforderung, die Schifffahrt umweltfreundlicher zu machen.

Die Zusammenführung der beiden Bereiche unter dem neuen Namen eCap Marine bietet seit dem 01.01.2021 am Firmensitz Winsen (Luhe) in den vier Geschäftsbereichen professionelle Schifffahrt, Freizeitschifffahrt, Hafentechnik und Energietechnik ein breites Portfolio technologischer Lösungen für die Nutzung umweltfreundlicher Energiequellen. Zu diesen gehören LNG, Methanol, Ammoniak oder Wasserstoff. „Mit unserem langjährigen Know-how können wir auf den Bedarf, den die Schifffahrt hier künftig haben wird, nun mit vereinten Kräften antworten“, sagt Lars Ravens, Geschäftsführer von eCap Marine.

„Aufgrund der steigenden Nachfrage nach emissionsreduzierender Technologie haben wir uns entschieden, die Systemlieferungen unter der bekannten Marke ‚‘eCap‘ anzubieten, denn damit sind wir schon länger als Nachrüster erfolgreich“, so Ravens. So beschäftigt sich das von Dirk Lehmann gegründete eCap Mobility bereits seit sechs Jahren mit der Elektrifizierung von Fahrzeugen, während HPE als Tochter des ebenfalls von Lehmann geführten Unternehmens Becker Marine Systems bislang die Entwicklung umweltfreundlicher Stromerzeugung mit dem Becker PowerPac und der Becker Power Barge vorangetrieben hat.

Nun bietet eCap Marine diese klimaschonenden Technologien und Konzepte sowohl für die professionelle Schifffahrt als auch für den Freizeitbereich an. Der Fokus liegt dabei auf Brennstoffzellen in Verbindung mit Batterien. Dabei können die Becker PowerPacs auch mit den auf der umweltfreundlichen LFP-Technologie („Lithium Ferro Phosphate“) basierenden Systemen „Compact Battery Rack“ (COBRA) von Becker Marine Systems bestückt werden. Da die Technik im Freizeitbereich nicht dem hohen Zertifizierungsanspruch der gewerblichen Schifffahrt genügen muss, können die Produkte hier preiswerter, aber trotzdem alle Sicherheitsansprüche erfüllend, angeboten werden.

Kleine und mittelgroße Küsten-, Binnen- oder Hafenschiffe werden von eCap Marine entsprechend umgebaut oder bei einem Neubau unterstützt. Auch bei Privatbooten oder Jachten ist eine nachträgliche Hybridisierung möglich. Das Unternehmen steht dabei den Werften als zuverlässiger Systempartner zur Verfügung. „Wir können ganze Motoren mit Steuerungselektronik liefern, zudem die Energietechnik und sogar die Brennstoffzellen nebst Tanktechnik – und das alles inklusive Wartung, Service und Reparatur der entsprechenden Komponenten“, sagt Ravens. Schadstoffemissionen, etwa von Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickstoffoxiden, wie sie sonst beim Betrieb eines Schiffes anfallen, werden so vermieden oder deutlich reduziert.

Aktuell ist eCap Marine bei der Brennstoffzellennachrüstung und Hybridisierung von Schiffen aktiv. Ein Projekt soll noch im ersten Quartal des Jahres umgesetzt werden, ein weiteres Projekt bis zum Sommer. In beiden Fällen geht es darum, den Antrieb von sich bereits im Einsatz befindlichen Schiffen im küstennahen und im Binnenbereich auf Wasserstoff-Batterie-Hybrid umzuwandeln. Vom Bund und von der EU werden solche Projekte derzeit sowohl in der Binnen- als auch in der Hafen- und Küstenschifffahrt finanziell gefördert.

Darüber hinaus setzt sich eCap Marine dafür ein, die mobile Landstromversorgung in deutschen und europäischen Häfen zu etablieren. „Dieses Projekt entwickelt sich aktuell an vielen Orten positiv, oft steht nur noch die Entscheidung der lokalen Regierung aus, damit die jeweiligen Häfen hier investieren dürfen“, sagt Ravens.

Mehr: www.ecap-marine.com

 

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