Kaum Neueröffnungen
Zum Jahresbeginn 2021 wurden in Deutschland 493 Shopping-Center mit einer Mindestfläche von 10000 qm (Gesamtfläche aller existierenden Center: 15,9 Millionen qm) betrieben. Im vergangenen Jahr kamen nur vier neue Shopping-Center hinzu. 2019 waren es noch sechs Neueröffnungen. Im Laufe des Corona-Jahres 2020 wurden zwei Center in Baden-Württemberg und jeweils eins in Bayern und in Hessen eröffnet. Auch im laufenden Kalenderjahr wird im deutschen Shopping-Center-Markt voraussichtlich nur wenig geschehen. Für 2021 sind aktuell nur zwei weitere Center-Realisierungen geplant. Für die Jahre nach 2021 sind dem EHI 14 weitere Planungen bekannt.
Neuerdings gibt es auch eine deutliche Zurückhaltung hinsichtlich Revitalisierungen und Umgestaltungen von bestehenden Objekten. Im letzten Jahr umfasste die Liste der Revitalisierungsprojekte noch 42 Objekte. Ein Jahr später ist die Zahl auf 27 Objekte geschrumpft.
Lebensmittelhandel ist wichtiger Anker
In allen vier neueröffneten Centern gehören großflächige Supermärkte zu den Magnetmietern. Das unterstreicht deutlich die hohe Relevanz des Lebensmittelhandels bzw. der Nahversorgung für die Shopping-Center-Branche.
Verändertes Aussehen
Durch die Auswirkungen der Corona-Krise und die stetig wachsende Konkurrenz aus dem Netz hat sich das Aussehen der neuen Center im Vergleich zu früheren Jahren verändert. So bestätigt sich erneut der Trend zur Flächenverkleinerung bei Neueröffnungen, der sich seit einigen Jahren beobachten lässt. Zusammen besitzen die vier neuen Center eine Fläche von lediglich rund 70000 qm. Alle neuen Shopping-Center liegen mit ihrer Fläche im Durchschnitt unter 20000 qm. Außerdem stehen bei den Investoren – abgesehen vom ECE-Center in Singen (Gesamtfläche: 22590 qm) – mehr denn je Fachmarktzentren und Quartiersentwicklungen im Fokus. Mischnutzung, also die Vermischung von Einzelhandel und Gastronomie mit beispielsweise Kultur-, Dienstleistungs- und Gesundheitsangeboten, ist aktuell ein wichtiges Stichwort in der Branche.
Der nun veröffentlichte Shopping-Center Report in der Printausgabe setzt die seit den Neunzigerjahren bestehende Reihe fort und dokumentiert die Marktentwicklung, Projekte und Vorhaben bis zum Jahresstart. In der dazugehörigen Online-Version, werden die verfügbaren Zahlen zu allen bestehenden Centern aktuell erfasst und neue Entwicklungen seit Beginn der Corona-Krise aufgenommen. Der Report ist im EHI-Shop erhältlich.
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 800 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Kurt Jox, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.
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